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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ihm die Gegenwart eines telepathisch begabten Menschen? Der Admiral war noch immer nicht von der Existenz der Telepathie überzeugt. Dana wusste es besser.
    »Ich würde mich freuen mich um Sie kümmern zu dürfen, Meister William, und Ihnen Ganymed zu zeigen«, meinte sie schnell.
    Taglieri schien dankbar über dieses Angebot. »Hervorragend. Ich habe noch einiges in meinem Büro zu tun. Dann lassen Sie uns die Sitzung hiermit beenden und wir informieren Sie, Raisa, sobald wir neue Erkenntnisse gewonnen haben.«
    Taglieri stand auf. Auch Wanda Ndogo und die Kridan erhoben sich.
    Sun-Tarin nickte Meister William zu. »Ich denke, es wird besser sein, wenn wir später reden.«
    Meister William war die Verwirrung deutlich anzusehen. »Sun-Tarin …«
    »Wie ich es sagte: Später.« Der Kridan ging stolz hinter dem Raisa her und ließ den verblüfften Christophorer bei Dana Frost und Doktor Tregarde zurück.
    »Ich wusste nicht, dass Sun-Tarin auch hier ist …«, setzte Meister William an.
    »Wenn Sie mit diesem Wissen vor dem Diebstahl des Sandes gekommen wären, hätte ich es Ihnen gerne persönlich mitgeteilt«, merkte Ashkono Tregarde ätzend an.
    »Meister William, Sie kennen ja noch Ashkono Tregarde, damals von …«
    »Von der STERNENFAUST II, ja.« William musterte den Arzt nachdenklich. »Sie scheinen erzürnt über meine späte Ankunft zu sein.«
    »Ich hätte gerne gewusst ob der Sand telepathische Fähigkeiten hat. Und wer hätte das besser herausfinden können als Sie, William?«
    »Soweit ich weiß, ist die MERCHANT bereits unterwegs um neuen Sand zu holen. Wenn die Geheimnisse des Alls entschlüsselt werden sollen, werden sie sich uns auch offenbaren.«
    »Kommen Sie mir nicht mit diesem esoterischen Gequatsche! Sie hatten schlicht und ergreifend Angst hierher zu kommen. Wahrscheinlich haben Sie sich immer noch nicht der Vergangenheit gestellt.«
    »Ashkono …«, beschwichtigte Dana verblüfft. Sie hatte nicht gedacht, dass sich der Chef des Ärztestabes die verlorene Gelegenheit den Sand zu ergründen so sehr zu Herzen genommen hatte.
    Meister William ging nicht auf den provozierenden Tonfall des Arztes ein. »Vielleicht hatte ich ja auch einfach Angst davor, dass man versucht mich zu etwas zu zwingen, was ich nicht will.« Er sah Dana offen an. »Dana, ich weiß nicht, ob Sie das verstehen, aber ich möchte auf keinen Fall auf die STERNENFAUST zurück. Ich habe mich die letzten Jahre in St. Garran sehr wohl gefühlt und es missfällt mir zutiefst meinen Orden verlassen zu müssen.«
    »Aber warum?« Dana schüttelte den Kopf mit den kurzen schwarzen Haaren. Ihre hellblauen Augen sahen den Christophorer fragend an. »Früher waren Sie gerne an Bord der STERNENFAUST.«
    »Ich fürchte«, setzte Meister William an, »dass mit der Gabe der Telepathen herumgespielt wird und man sie für Zwecke einsetzt, die nicht im Sinne meines Ordens sind.«
    Dana zögerte mit einer Antwort. Das lief alles nicht so, wie sie es sich erhofft hatte. Wo war das freudige Wiedersehen mit dem alten Freund, mit dem sie so vieles erlebt und geteilt hatte?
    »Ich versichere Ihnen, William, dass ich Sie nicht überreden werde wieder mit mir auf der STERNENFAUST zu fliegen.«
    Der Christophorer wirkte sichtlich erleichtert. »Ich bin froh, dass wir das geklärt haben. Das lag mir am Herzen.«
    Tregarde schüttelte den Kopf. »Dann könnten wir vielleicht ein wenig entspannter weitermachen. Es gibt hier auf Ganymed ein gutes griechisches Restaurant. Was halten Sie davon, wenn wir erst einmal essen gehen?«
    Meister William nickte zustimmend. »Nach dem Shuttleflug und der langen Reise bin ich tatsächlich hungrig.«
    »Ich lade Sie ein«, erbot sich Dana sofort. Sie betrachtete das vertraute und zugleich fremd gewordene Gesicht des Mannes. Weitere Falten und Linien hatten sich in seine Züge gegraben. Obwohl er müde wirkte, sah er nicht alt aus. Seine braunen Augen waren wach und jung wie vor fünfzehn Jahren. Ungebändigter Forscherdrang sprach aus ihnen.
    Ob Ashkono Tregarde richtig lag und den Christophorer die vergangenen Ereignisse auf der STERNENFAUST II noch immer quälten? Belastete ihn der damalige Übertritt in den HD-Raum, an den sich keiner der ehemaligen Crew mehr erinnern konnte, weil die Erinnerungen zu traumatisch waren und ihren menschlichen Verstand überschritten hatten?
    Dana ging aus dem Raum und blieb höflich stehen, bis die beiden Männer zu ihr aufgeschlossen hatten. Dabei fiel ihr Blick erneut auf das

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