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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Bericht an die Star Trade und das Star Corps geschrieben. Man schickt uns Schiffe entgegen, die unseren Rückflug sichern sollen. Wenn du mich fragst, eine überflüssige Geste. Wenn die Erdanaar uns schaden wollen, können sie das auch.«
    »Du lenkst vom Thema ab.«
    »Vielleicht solltest du mal wieder was essen.« Harry beugte sich zu ihr und kniff in ihre Seite. »Dünne, faltige Haut. Du bist ein reines Knochengestell.«
    »Du meinst …?«
    »In den Kühlkammern soll es noch genügend Vorräte geben.«
    Savanna verstummte. Hatte Harry das wirklich getan? Hatte er Sand in der Kühlkammer lagern lassen, der nicht verschwunden war? Sie sah in seine leuchtenden Augen und wusste, es musste so sein. Sie sprang auf und fiel dem kleineren Mann um den Hals.
    »Harry du bist …«
    »Der Größte«, ergänzte er.
    »Das nun nicht gerade. Aber manchmal der Beste!«
    Der Pilot der MERCHANT grinste. »Hoffen wir, dass wir unbeschadet im Karalon-System ankommen.«
    Savanna setzte sich schwungvoll in ihren Sessel und leerte ihr Glas. »Ich bin mir sicher, das werden wir!«
     
    *
     
    Mavi war eine der ersten die wieder richtig auf den Beinen war. Die Reise durch den Raum an der Seite der Fremden hatte sie einiges gekostet. Der Paramedic meinte sogar, es könne sein, dass sie eine geringen Prozentsatz ihrer Hirnmasse verloren habe. Mavi fühlte sich noch immer schwach, was auch an den Erlebnissen im Aditi-System lag. Auch wenn sie all die Menschen nicht näher gekannt hatte, verfolgte ihr Tod sie noch in ihren Träumen. Sie schlief nur dank eines starken Beruhigungsmittels ein.
    Die junge Frau irrte durch die MERCHANT, ein wesentlich kleineres Schiff als die FAR SCIENCE, was die Passgierunterkünfte betraf. In der MERCHANT befand sich mehr Platz zum Lagern von Waren, als für die Quartiere der Crew. Mit den acht zusätzlichen Menschen war das Schiff über Gebühr belegt, doch niemand machte den Neuankömmlingen einen Vorwurf. Alle waren freundlich zu ihr und versuchten sie aufzuheitern wo sie nur konnten.
    Mavi blieb stehen, als sie Stimmen hörte. Eine Frau und ein Mann. Ein Streitgespräch. Sie trat näher an den kleinen Aufenthaltsraum heran und lauschte.
    »Du willst mich wohl verarschen!« Die Stimme der Frau – Mavi erkannte sie – überschlug sich fast. Mavi hörte atemlos zu, bis das Schott neben ihr sich schloss und sie eilig um die nächste Gangbiegung wich.
    Sie haben den Sand verloren. Und das alles nur unseretwegen. In letzter Zeit scheint es egal zu sein, was ich tue. Ich bringen allen anderen nur Unglück.
    Mavi verfluchte ihre Gabe und den Tag, an dem sie der Expedition zugestimmt hatte und ihre Unterschrift auf das Dokument von Far Horizon gesetzt hatte. Sie hätte niemals daran teilnehmen sollen. In Zukunft würde sie ihre Gabe geheim halten und sich nur noch um sich, ihren Mann und ihre Kornratten kümmern.
    Mit gesenktem Kopf betrat sie das Doppelquartier, das man für sie und Wolfgang Huber geräumt hatte. Mavi war froh, dass sie sich mit dem Wissenschaftler ein Zimmer teilen konnte.
    Huber hatte ihr in den letzten Tagen viel Trost zugesprochen.
    »Was ist los?«,fragte der große Mann freundlich, als Mavi von ihrem Rundgang zurückkehrte.
    »Ich habe das Gefühl, ich habe alles verdorben.«
    Wolfgang Huber nahm sie in die Arme. »Ganz sicher nicht, Mavi. Sie haben sich hervorragend geschlagen.«
    »Ich habe die Nerven verloren …«
    »Nicht so sehr wie Jet Kamur«, meinte Huber leise.
    Mavi sah ihn überrascht an. »Sie meinen, weil er die Schießerei begonnen hat?«
    Huber nickte und schob sie ein Stück von sich. »Eben das meine ich. Wir beide haben überlebt, gemeinsam mit einigen anderen. Und das verdanken wir Ihnen. Sie haben es geschafft, sich mit den Erdanaar zu verständigen. Das ist eine besondere Gabe und es war ein großes Glück für die Überlebenden.
    Sie sollten sich überlegen, ob Sie Ihre Gabe nicht nutzen wollen, um zum Beispiel dem Freien Unabhängigen Corps beizutreten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Menschheit nicht zum letzten Mal auf die Fremden gestoßen ist.«
    Mavi lachte zittrig. »Nein. Dazu fühle ich mich nicht berufen. Ich bewundere jeden, der das kann, aber mein Entschluss steht fest: Ich werde zu meinem Mann zurückkehren und vergessen, dass ich diese Gabe überhaupt besitze. Im Moment wünsche ich mir nur, ich hätte mich nie als Probandin bei Far Horizon gemeldet. Ich bin froh, wenn wir wieder im Sol-System sind.«
    »Sie haben noch immer Angst?«
    »Als die

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