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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Entschluss schon mitgeteilt?«
    Mavi schüttelte deutlich zerknirscht den Kopf. »Noch nicht. Ich gebe zu, ich fürchte, dass das ein nicht sehr angenehmes Gespräch werden wird. Die werden mit Sicherheit sehr sauer auf mich sein. Und wohl auch alles tun, um mir das auszureden.«
    Meister William blickte Mavi mitfühlend an. »Wenn Sie wollen, so kann ich Far Horizon Ihre Entscheidung mitteilen«, bot er an.
    Doch Mavi schüttelte erneut den Kopf. »Ich bin Ihnen für dieses Angebot wirklich sehr dankbar, Meister William, aber das schaffe ich allein. Muss ich allein erledigen. Alles andere wäre nicht nur feige, man würde Ihnen und Ihrem Orden in dem Fall auch unterstellen, dass Sie mich beeinflusst hätten.« Sie verzog das Gesicht. »Ich fürchte, das werden die ohnehin tun. Aber wenn Sie denen Bescheid geben, dass ich nicht mehr mitmache, so werden die das als zusätzliches Indiz gegen Sie werten. Das will ich nicht.«
    William und Daniel lächelten leicht. »Mavi«, sagte er Abt sanft, »wir kennen die Wahrheit, und ob die Herren von Far Horizon die glauben oder nicht, berührt uns nicht allzu sehr. Aber ich habe das Gefühl, dass Sie sich bereits Gedanken darüber gemacht haben, was Sie ganz konkret mit Ihrer Gabe anfangen wollen.«
    Die junge Frau nickte heftig. »Da sind doch die Erdanaar«, sagte sie. »Und deren primäre Kommunikationsmöglichkeit – soweit wir jedenfalls wissen – ist Telepathie. Aber sie können nur mit anderen Telepathen kommunizieren. Ich habe die Nachrichten über die letzte Debatte des Hohen Rates gehört. Dort wollte Vorsitzender Mitchell erreichen, dass Leute wie wir dazu ausgebildet werden, als Mittler zwischen Erdanaar und Menschen zu fungieren. Zwar wurde sein diesbezüglicher Vorschlag abgelehnt, aber ich bin mir sicher, dass wir, also die Solaren Welten, in vielleicht schon sehr kurzer Zeit solche Mittelsleute benötigen werden. Und deshalb will ich mich zu einer Art Dolmetscherin für die Erdanaar ausbilden lassen und meine Gabe dem Star Corps zur Verfügung stellen. Die werden Leute brauchen können, die dazu in der Lage sind.«
    William und Daniel blickten einander etwas überrascht an.
    »Das ist ein sehr … mutiger Plan«, stellte Abt Daniel schließlich fest. »Allerdings dürfte das kein leichter Weg werden, wenn Sie ihn wirklich beschreiten wollen, Mavi.«
    »In der Tat«, stimmte William ihm zu. »Sie begeben sich damit in eine, hm, Situation, die Sie möglicherweise schon bald nicht mehr kontrollieren können. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war schließlich jahrelang als Berater auf einem Star Corps-Schiff, wie Sie wissen. Die Folgen Ihrer Entscheidung könnten recht schmerzhaft für Sie sein.«
    Mavi zuckte erneut und diesmal etwas hilflos mit den Schultern. »Ganz ehrlich, Meister William: Allein schon diese Gabe zu besitzen, ist bereits schmerzhaft für mich. Offen gestanden: Sie macht mir Angst. Und Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber. Ich will und muss deshalb mit meiner Gabe etwas Gutes tun. Sie zu etwas wirklich Gutem machen, das möglichst vielen Menschen nützt. Und eine Mittlerin zwischen Menschen und Erdanaar zu sein – zu werden – erscheint mir da das Beste. Schließlich«, sie lächelte etwas gequält, »gibt es ja so viele ›Jobs‹ für Telepathen nicht.«
    »Da haben Sie wohl recht«, gab Abt Daniel zu und blickte Meister William auffordernd an.
    Der nickte. »Gut, Mavi, ich werde mit Ihnen ab morgen ein paar Strategien und Techniken ausarbeiten, wie Sie mit Ihrer Gabe am besten umgehen können, um sich den damit verbundenen Stress und die sonstigen Probleme weitgehend vom Hals zu halten. Und wenn Sie so weit sind, werden wir das Star Corps über Ihre Pläne informieren.«
    »Danke, Meister William, Abt Daniel«, sagte Mavi, straffte sich und tat einen tiefen Atemzug. »Und ich werde jetzt die Herren von Far Horizon von meiner Entscheidung in Kenntnis setzen.«
    Sie verließ Abt Daniels Arbeitszimmer, und die beiden Männer blickten ihr sinnend nach. Abgesehen davon, dass die Verwirklichung ihres Plans Mavi Darson wirklich eine Menge Mut abfordern würde – neben einigen anderen Dingen – so war es durchaus möglich, dass die Aufgabe, die sie sich ausgesucht hatte, langfristig ein wichtiger Beitrag für die Zukunft der Telepathen sein könnte.
    Und möglicherweise auch für die Zukunft der gesamten Menschheit …
     
    ENDE

 
     

     
    Der Feind im Verborgenen
     
    von Sascha Vennemann
     
    Gondrel Harath konnte sich und seine

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