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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hätte, so hätte es doch eine spürbare Erschütterung geben müssen, wenn ihnen nicht sogar die gesamte Baracke um die Ohren geflogen wäre. Und ein Blick auf den Zeitanzeiger verriet ihm, dass eine halbe Stunde vergangen war, seit er sein Gespräch mit seinem Cousin beendet hatte. Was war da los? War die DAGORTHAR abgestürzt? Oder waren die Erdanaar zurückgekommen und hatten sie abgeschossen?
    Der Verdacht lag nahe, denn da es sich bei dem Ionensturm ganz offensichtlich um eine Strafaktion handelte, die nur von den Basiru-Aluun initiiert worden sein konnte – wenn die sich vielleicht auch zu dem Zweck der Erdanaar bedient hatten – so würden sie natürlich auch alles daran setzen, dass niemand sie stoppen konnte. Für Harath stand jedenfalls endgültig fest, dass die Erdanaar mit den Basiru-Aluun gemeinsame Sache machten. Natürlich könnte es Zufall sein, dass die Erdanaar ausgerechnet dann aufgetaucht waren und die DAGORTHAR zusammengeschossen hatten, unmittelbar bevor der Feuersturm entfesselt worden war. Doch das erschien ihm ein zu großen Zufall, als dass es wirklich ein Zufall hätte sein können.
    Er fragte sich allerdings – und nicht zum ersten Mal – warum die Basiru-Aluun um jeden Preis verhindern wollten, dass andere Wesen an den Transmittern und auch an der Wandlertechnik forschten. Das ergab keinen Sinn. Wenn sie, wie Harath schon einmal vermutet, diesen Gedanken aber wieder verworfen hatte, grundsätzlich dagegen wären, dass technisch weniger fortgeschrittene Völker an der Technik der Toten Götter forschten – warum hatten sie das dann bei den Dronte geduldet? In deren Ganglien war die Technik doch viel gefährlicher gewesen als in den Händen und Krallen von J’ebeem, Starr und Menschen. Wieso mischten sie sich jetzt ständig ein und versuchten sogar, die Forscher gewaltsam zu zwingen, von ihren Forschungen abzulassen? So sehr, dass sie dafür sogar ein paar Hundert J’ebeem und Starr ermordeten?
    Es … ergab … keinen … Sinn …
    Harath merkte, wie sich sein Bewusstsein langsam trübte. Die Temperaturanzeige blinkte schon seit einiger Zeit warnend und zeigte an, dass die integrierte Kühlung des Anzugs die Außenhitze nicht mehr kompensieren konnte und bald versagen würde. Schon jetzt war es auch im Inneren des Anzugs unerträglich heiß. Und obwohl der Luftvorrat noch eine Weile reichte, konnte der Körper trotz doppelter Organe diese Belastung nicht mehr verkraften.
    Der letzte Gedanke, den Harath bewusst wahrnahm, bevor er in ein schwarzes Nichts fiel, war, dass die J’ebeem und die Menschen und die Starr alle auf derselben Seite standen und sich zusammentun mussten, wenn sie überleben wollten …
     
    *
     
    Saya Seraluun nahm jetzt einen zweiten Anlauf, um in die Schlucht einzudringen, doch diesmal nahm sie einen anderen Winkel, in dem die Thermik gerade günstig war. Wenn sie denn lange genug stabil blieb … Das Problem – eins der Probleme – für den Zielanflug war, dass sich die Schlucht genau im angepeilten Gebiet verengte. Wie ein gewaltiger Überhang schob sich auf mehrere Kilometer Länge eine massive Felsplatte über den Grund der Schlucht, sodass der Abstand zwischen den Felsen zu beiden Seiten im oberen Bereich zu schmal war, um direkt von dort in die Schlucht einzufliegen. Das bedeutete, dass Seraluun die DAGORTHAR eine lange Strecke unmittelbar über dem Grund der Schlucht fliegen musste. Und da die nun mal keinen geraden Verlauf wie ein Landefeld aufwies, war das mehr als schwierig.
    Ich kann das! , sprach sie sich selbst Mut zu. Ich bin die beste Pilotin meines Ausbildungsjahrgangs. Ich schaffe das!
    Doch ohne die wohlwollende Unterstützung der Verwachsenen Götter – oder wenigstens ihre Nachsicht – würden selbst ihre Künste nicht ausreichen.
    Oh, bitte, Ihr Erhabenen! , flehte sie stumm. Ich tue alles, was Ihr wollt, alles, was Ihr verlangt – aber bitte lasst uns das durchstehen! Ich darf nicht versagen! Und noch weniger will ich hier sterben …
    Doch es sah nicht so aus, als würden die Verwachsenen Götter ihr zuhören. Ein Wirbelsturm – anders konnte man diese Luftströmung nicht bezeichnen – prallte aus dem Nichts heraus seitwärts gegen die DAGORTHAR und schleuderte das Schiff auf die steil aufragenden Felswände zu. Und falls noch irgendjemand daran gezweifelt hatte, dass diese Sperenzien der Luftmassen künstlich erzeugt wurden, so wären die jetzt beseitigt worden, denn die Kraft, die hinter dieser »Böe«, steckte, besaß auf

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