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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Gutmütigkeit und Frohsinn.
    Mit einem kräftigen Ruck richtete Brooks seinen Oberkörper auf, offenbar bemüht, mit dieser energischen Geste seinem albernen Benehmen Einhalt zu gebieten. Doch wie zum Trotz entfuhr ihm ein lauter Japser, sodass sich einige Gäste des »Fuzzy’s«, nach ihm umblickten. Er presste den Handrücken gegen seinen Mund und wischte sich mit dem Zeigefinger der anderen Hand eine Lachträne aus dem Auge.
    »Sie sind also ein Admiral!« , ahmte Brooks Izanagis Stimme in leisem Tonfall nach und beugte sich über den Tisch. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, dem Kommandanten dieses stolzen Schiffes persönlich gegenüberzustehen! Kommandant der STERNENFAUST! Wunderbar! Es muss grandios sein, ein solches Schiff zu führen! Welches Glück muss Sie durchströmen, wenn Sie hier auf der Brücke stehen und rufen: Auf zu den Sternen!« Wieder erfasste die Erinnerung Brooks Brust und rüttelte sie ein wenig durch.
    »Und das amüsiert Sie, Lieutenant? Ist mir unbegreiflich …« Izanagi Narada schüttelte den Kopf, der mit seinen acht schwarzen Haarkegeln schon für manch heiteren, aber auch befremdlichen Blick gesorgt hatte. Wenn man sich Izanagis rasiertes Haupt als Kugel eines Morgensterns dachte, so bildeten die Haarkegel die Spitzen darauf.
    »Haben Sie nicht Taglieris Gesicht gesehen, Bruder Izanagi? Das wurde mindestens um die Hälfte länger.« Brooks versuchte sich zu beherrschen und presste die Lippen zusammen.
    »Wirklich? Nein, ist mir nicht aufgefallen. – Aber sagen Sie, Lieutenant Brooks, warum sind die Bullaugen hier – Nein, Bullaugen kann man eigentlich nicht sagen«, unterbrach sich der Bruder. »Es sind ja doch eher längliche Fenster, mit stark abgerundeten Ecken allerdings. Aus transparentem Stahl, wie ich inzwischen weiß …«
    »Was möchten Sie wissen?«, fragte Brooks in flachem Tonfall und räusperte sich. Die Heiterkeit steckte dem aus der afrikanischen Region Kamerun stammenden Lieutenant immer noch in den Knochen.
    »Warum wurden die Fenster hier im ›Fuzzy’s‹, abgedunkelt, als die Meldung vom Eintritt in den HD-Raum kam? Der direkte Blick in den Weltraum war überwältigend … das Karalon-System … herrlich!« Die Polarisierung der Fenster verhinderte auch jetzt die Sicht ins All. Zum Ausgleich gab der Panoramaschirm des Bordrestaurants den rechnergenerierten Anblick Transalphas in Flugrichtung wieder. Da die STERNENFAUST lediglich die Distanz von etwa 3,5 Lichtjahren pro Stunde zurücklegte, war eine fließende Veränderung der Sternenkonstellation allerdings nicht zu beobachten.
    »Der Anblick des HD-Raums überfordert den menschlichen Sinnesapparat – oder vielmehr die Verarbeitungsmöglichkeit durch unseren Verstand.« Brooks war froh, auf ein anderes – sachliches – Thema geraten zu sein, das geeignet schien, die Erinnerung an den konsternierten Blick Admiral Taglieris zurückzudrängen.
    »Haben Sie je eine Katze vor einen Spiegel gesetzt, Bruder Izanagi?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste …«
    »Man würde vielleicht erwarten, dass die Katze irgendeine Reaktion zeigt. Nicht unbedingt, dass sie sich im Spiegel erkennt, sondern eher, dass sie der Täuschung unterliegt, einem Artgenossen gegenüberzustehen. Man kennt das ja beispielsweise von manchen Affenarten. Doch nichts dergleichen bei unserer Katze. Obschon die reine Funktionsweise ihres Auges sich nicht von derjenigen anderer Säugetiere – und auch nicht derjenigen des Menschen – unterscheidet, begreift die Katze im wahrsten Wortsinne nicht, was sie da sieht – und zeigt deshalb keinerlei Reaktion. Die verstandesmäßige Verarbeitung der optischen Signale gestattet der Katze nicht, aus einem zweidimensionalen Bild eine dreidimensionale Wahrnehmung zu extrapolieren.«
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen, Lieutenant Brooks!« Bruder Izanagi nickte eifrig. Seine schmalen, langen Lippen wirkten wie diejenigen eines Gelehrten – der Izanagi sicher auch war. Doch gehörte er nicht zu der Sorte jener Wissenschaftler, die sich aus dem Leben und der Welt geistig verabschiedeten, um gänzlich in ihr jeweiliges Fachgebiet abzutauchen. Bruder Izanagi interessierte sich schlicht für alles – und allem begegnete er mit schier grenzenlosem Enthusiasmus.
    »In einem ähnlichen Sinne ist der menschliche Verstand überfordert, aus den optischen Daten, die uns der HD-Raum liefert, eine begreifbare Wahrnehmung zu formen. Im Gegensatz zur Katze aber reagieren wir durchaus auf die

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