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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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optischen Signale – und zwar mit Übelkeit, die bis zum Erbrechen führen kann, mit Desorientierung und Schwindelanfällen. Interessant dabei ist, dass Frauen diesen Phänomenen anscheinend besser gewachsen sind als Männer. Lieutenant Sobritzky zeigt – nach allem, was man hört – eine besondere Resistenz der ›HD-Raum-Krankheit‹, gegenüber, in einem Maße, das … nun ja, wir müssen das nicht weiter vertiefen.« Max Brooks kratzte sich rasch die Wange.
    »Lieutenant Sobritzky!«, wiederholte Bruder Izanagi, und zwar so geräuschvoll, dass Brooks einen schnellen, peinlich berührten Blick in das Restaurant warf.
    »Eine phänomenale Frau! Das habe ich sofort gespürt.«
    Ja, das habe ich gemerkt, Bruder, wie du das spürst! , dachte Brooks. Wie du um ihren Navigatorsessel herumgeschlichen und Joelle ausgefragt hast! Was ist dies? Was ist das? Aha – soso. Sehr interessant! Und Joelle immer freundlich und geduldig antwortete! Übertreibe ich etwa? Ich möchte gerne glauben, dass dieser Junge mehr an der Technik des Schiffes als an Joelle interessiert ist. Aber weiß man’s?
    »Sie steuert dieses riesige Schiff mit einer Souveränität und Kompetenz, wie sie beeindruckender kaum sein können. Zudem ist sie – wenn ich das sagen darf – ein Bild der Anmut, intelligent und bescheiden. Sage ich zu viel, wenn ich behaupte, dass ein Maler sie malen und ein Dichter sie besingen müsste?«
    Ja, entschieden zu viel, Bruder! Du bist sicher kein schlechter Kerl, aber definitiv zu altklug! Du fängst an zu nerven …
    »Ungewöhnliche Worte aus dem Mund eines – und noch dazu so jungen! – theosophischen Mönchs«, meinte Brooks spöttisch. »Ich war bislang der Ansicht, dass der Orden sich mehr den geistigen und geistlichen Dingen widmet …«
    »Durchaus, Lieutenant. Aber wo endet der Geist, und wo beginnt die Schönheit? Das konnte ich mir noch nie beantworten. Im Übrigen dachte ich, dass ich gerade in Ihrer Gegenwart so von Lieutenant Joelle Sobritzky sprechen darf.«
    »Wie kommen Sie auf die Idee!« Max streckte den Rücken durch und verhärtete seine Mine. Seit über einem Jahr war Brooks in die ungewöhnlich attraktive Navigatorin verliebt. Schmerzlich verliebt, wenn man es genau betrachtete. Er hatte es bislang nicht fertiggebracht, ihr zu beichten, was er empfand. Oder sie auch nur einmal zum Essen einzuladen. Und dass Joelle ebenfalls eine zurückhaltende Person war, machte die Sache nicht eben leichter. Max hatte sich Jake Austen anvertraut, aber was er sich dabei eigentlich gedacht hatte, wusste er schon nicht mehr zu sagen. Wie sollte ein Springinsfeld wie Austen ihm helfen können? Ihre Charaktere waren fraglos zu unterschiedlich – und Max hatte Jake ein paar Wochen später prompt dabei erwischt, wie er selbst mit Joelle flirtete.
    Selber schuld , dachte er verdrossen. Was erzählst du auch ausgerechnet Austen davon.
    »Wie ich darauf komme?«, meinte Bruder Izanagi jetzt. »Nun, ich spürte eine Quelle, die mich zum Lobpreis auf Lieutenant Sobritzky inspirierte. Sie wissen, dass ich auf diesem Schiff bin, weil man mir gewisse Fähigkeiten nachsagt …«
    »Lesen Sie Gedanken, Bruder Izanagi?« Eine Schärfe hatte sich in Brooks Stimme geschlichen, die ihm im selben Augenblick schon leidtat.
    »Ich bin kein Gedankenleser, Lieutenant. Aber wenn ich einer wäre – hätte ich dann Ihre Gedanken getroffen?«, fragte der Mönch verschmitzt.
    »Hören Sie, Bruder Izanagi.« Max wand sich verlegen. »Ich würde lieber nicht darüber sprechen. Ich finde das … sehr persönlich.«
    »Verzeihen Sie.« Der Christophorer hob beschwichtigend die Hände. »Bitte glauben Sie mir, dass ich Ihnen – und auch jedem anderen – nicht zu nahe treten will. Ich weiß, dass ich manchmal zu weit gehe. Meister William hat mich oft genug darauf angesprochen.«
    »Aber dennoch hat er Sie zu einem seiner Assistenten am Institut für Telepathie gemacht. Da muss er doch große Stücke auf Sie halten.« Max atmete langsam ein und aus. Seltsamerweise hatte ihn Bruder Izanagi sehr rasch beschwichtigt.
    »Das ist mir selber ein Rätsel. Schon damals, als ich noch sein Schüler war, sprach Meister William von meiner außerordentlichen Befähigung – aber ich habe bislang nie einen wirklichen telepathischen Kontakt gehabt. Bei den Testreihen im Institut schnitt ich in der Tat sehr gut ab – aber es geht da vor allem um das ›Erraten‹ von Farben, Formen und Zahlen, die sich der Testpartner vorstellt. Und was ist das schon

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