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Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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durcheinanderzuwirbeln. Neela schickte ein Stoßgebet an die indischen Götter und allen Heiligen, zu denen ihre Mutter immer gebetet hatte – in Shivas und Ganeshas Namen, lasst die Taue und die Harpunenverankerungen halten! –, sie durften nicht reißen! Ihre eiskalten, verschwitzten Finger umklammerten fest den Steuerknüppel, als sie noch einmal vollen Schub auf die Düsen gab.
    Wieder schien sie mitten in einen unsichtbaren Strudel zu geraten, und es fühlte sich an, als sei der Jäger samt seiner Last in die Gewalt von riesenhaften Fäusten geraten, die das Material am liebsten kurz und klein geschlagen hatten. Neelas Übelkeit nahm noch einmal zu, auch wenn sie das nicht für möglich gehalten hätte.
    Doch auf einmal ließen die Gravitationswellen und Energiestrahlen das kleine Schiff los. Es wurde still. Neela atmete durch und genoss für einen Moment die Ruhe. Sie dachte an nichts, denn sie hatte das Gefühl, dass selbst das Denken schmerzte. Doch schließlich erwachte auch das Pflichtgefühl wieder. Sie war die Einzige gewesen, die im HD-Raum einigermaßen hatte sehen können. Jetzt musste sie wissen, ob sich die Kopfschmerzen, die Übelkeit und die Bemühungen gelohnt hatten. Sie versuchte den Kopf zum Polarisierungsregler zu drehen und die Werte dort abzulesen.
    Polarisierung bei 70 Prozent.
    Zu dunkel, um im Einsteinraum etwas sehen zu können. Und flimmernde bunte Flecken gab es auch nicht mehr vor den Fenstern.
    Hatte sie es geschafft?
    Ich halte das alles nicht noch einmal aus. Entweder habe ich es jetzt geschafft oder nicht. Ich glaube nicht, dass ich das alles noch einmal werde machen können.
    Mit einem Ruck hob sie die Polarisierung des Cockpits auf.
    Und hätte schreien können vor Erleichterung. Sie schwebte frei in einem samtigen Dunkel, das in der Ferne von silbrigen Punkten übersät war.
    Ich habe es wirklich und wahrhaftig geschafft!
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, New York, Strategiezentrale des Verteidigungsausschusses des Hohen Rates der Solaren Welten
     
    Wanda Ndogo konnte nicht fassen, wer da vor ihr saß. Doch sie hatte sich schnell gefasst. Es war keine Zeit, um überrascht zu sein. Und um ehrlich zu sein – sie war froh, dass Jasper Mitchell offenbar entgegen den Meldungen gesund genug war, um hier zu sein. Die Lage schien kritisch – und Wanda hätte nicht darauf gewettet, dass Sorensen einer Bedrohung gewachsen war, die die gesamten Solaren Welten und ihre Verbündeten betraf.
    »Ratsvorsitzender Mitchell! Ich bin froh, Sie hier zu sehen!«
    »Miss Ndogo.« Seine Stimme klang müde, bemerkte die Botschafterin. Kein Wunder, wenn er gerade erst eine so schwerwiegende Operation hinter sich hatte.
    »Ich hoffe, Sie haben gute Nachrichten, Botschafterin. Schlechte können die Solaren Welten derzeit nicht brauchen.«
    Wanda nickte. »Ich habe kurz vor dem Angriff mit Professor von Schlichten von der University of Wega Planets gesprochen. Er hat die Daten Gondrel Haraths und die Annahmen Daniel Leslies von den Christophorern analysiert. Hat Ratsmitglied Sorensen Sie darüber aufgeklärt?«
    Mitchell stand auf und sah über die Versammlung von Generälen, Analysten und Geheimdienstlern hinweg auf einen Bildschirm am anderen Ende des Zimmers. Eine Hand lag auf seinem Rücken, mit der anderen gab er ein paar Befehle über einen Touchscreen ein. Auf dem Tisch, um den alle herumsaßen, entstand eine schematische Darstellung der Solaren Welten als Kugel, die sich sofort langsam zu drehen begann. In der Mitte befand sich das Solsystem. Rote Punkte blitzten überall in der Kugel auf und blinkten.
    »Für Analysen haben wir keine Zeit, Miss Ndogo, so leid es mir tut«, sagte Mitchell ernst. Er wies auf die pulsierenden roten Punkte in der Karte. »Das sind die Welten, die soeben von den Basiru-Aluun unseres Wissens nach angegriffen wurden. Sie sehen, wir haben Meldungen von den Wega-Planeten, von Epsilon Eridani, dem Sirius-System und auch von den Centauri-Planeten.«
    »Die planetaren Streitkräfte bei Wega haben bereits einen Gegenangriff gestartet«, sagte ein Star Corps-General am anderen Ende des Tisches. »Die Flotte bei Sirius allerdings war veraltet, sie wurde beinahe vollständig vernichtet. Die Bevölkerung hat sich in die unbewohnten Krater zurückgezogen, in der Hoffnung, dass es bei der Vernichtung der Siedlungen bleibt.«
    »Die Marina-Planeten haben ebenfalls Schwierigkeiten. Glücklicherweise blieb es bisher bei einem Angriff«, meldete sich ein anderer zu Wort. »Wenn es

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