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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Professor«, erwiderte Taglieri trocken. »Ich hatte nur für einen Moment gehofft …«
    Von Schlichten nickte.
     
    *
     
    Als ob man bei dem Urknall zusehen würde , ging es Taglieri durch den Kopf.
    Es war, als brächte die Explosion der Hochenergie-Torpedos das All zum Glühen. Die Kernfusionen schienen für einen Moment das System in gleißende Energie zu tauchen. Kurz darauf breitete sich eine Energieblase aus, die sich unaufhaltsam Hegel III näherte.
    Das Leuchten der Energiewand spiegelte sich auf der Atmosphäre des Planeten wider. Das war wahrscheinlich nur eine optische Täuschung. Was wirklich auf Hegel III vor sich ging, würde man hier, vom All aus, nicht erkennen können. Zum Glück. Man konnte sich die Hölle, die bald auf Hegel III ausbrechen würde, gar nicht ausmalen.
    Die Fusionsenergie hatte die Tscherenkow-Strahlung neutralisiert. Es bestand wieder Funkkontakt.
    »Die Shuttles verlassen den Orbit von Hegel III«, meinte Lieutenant Brooks.
    »In Ordnung«, erwiderte Taglieri. »Verbinden Sie mich mit der STARLIGHT und allen Shuttlepiloten.«
    Max Brooks gab einige Codes ein und meinte schließlich: »Verbindung steht, Sir!«
    »Hier Admiral Taglieri«, begann der Kommandant der STERNENFAUST. »Die Fusionsschmelze wird den Planeten in wenigen Minuten erreichen. Wir können hier nichts mehr tun. Daher verlassen wir das System, sobald alle Shuttles wieder sicher im Hangar sind. Taglieri, Ende.«
    Alle auf der Brücke starrten auf den Sichtschirm und beobachteten den Untergang eines Planeten. Sie alle dachten das Gleiche. Sie versuchten, sich vorzustellen, wie es den Überlebenden auf dieser Welt erging. Wie würden sie sterben? Wie starb man, wenn man sich auf einem Planeten befand, der auseinandergerissen wurde?
    Und sie alle konnten nur noch hoffen, dass die Bewohner von Hegel III nicht leiden mussten.
    Taglieri wartete noch einen Moment, bis er auf der Anzeige sah, dass die Shuttles der STARLIGHT den Hangar erreicht hatten.
    »Lieutenant Sobritzky«, meinte Taglieri schließlich. »Bringen Sie uns hier raus.«
    »Aye, Sir«, erwiderte die Navigatorin.
    Als die riesige Energiewand Hegel III traf, beschleunigten die beiden Wandlerschiffe und tauchten schließlich in den HD-Raum ein.
    Hinter ihnen starb eine Welt. Sie verglühte. Sie wurde verschluckt von einer kosmischen Feuerwalze aus purer Energie. Die Erdkruste wölbte sich, die darin enthaltenen Silikate verdampften. Die Thermosphäre wurde über 6000 Grad heiß und brachte die Troposphäre zum Brennen. Die Erdplatten barsten auf, als der Planetenkörper schrumpfte, weil der Eisen-Nickelkern verdampfte. Kurz darauf verwandelte sich der gesamte Planet in einen grellweißen Feuerball.
     
    *
     
    Admiral Taglieri rückte seine Uniform zurecht und betätigte den Türsummer.
    Kurz darauf öffnete sich die Kabine und er trat ein.
    Es war ein Standard-Gäste-Quartier, allerdings ohne Fenster. Aber immer noch erstaunlich groß, wenn man verglich, unter welchen klaustrophobischen Verhältnissen die solare Raumfahrt keine zwanzig Jahre zuvor stattgefunden hatte.
    Adric saß an einer Konsole und tippte darauf herum. Schließlich drehte er sich zu Admiral Taglieri um und meinte: »Ich weiß, was passiert ist.«
    Taglieri nickte langsam.
    Es hatte kaum jemand von der Zivilbevölkerung auf Hegel III überlebt. Vier Passagierschiffe hatten entkommen können. Das war alles.
    Etwas umständlich fragte Taglieri daher: »Deine Familie lebte, wie ich annehme, auf Hegel III.«
    Langsam schüttelte Adric den Kopf. »Ich habe keine Familie.«
    Der Admiral kräuselte die Augenbrauen. »Keine Familie?«, meinte er ein wenig überrascht.
    »Ein Unfall. Meine Eltern waren offenbar in einem Orbitschiff unterwegs, das in der Atmosphäre von Karalon III verglühte. Ich war noch ein Baby. Sie steckten mich in eine Rettungskapsel. Warum meine Eltern nicht mit in die Kapsel stiegen, weiß niemand, und ich werde es wohl auch nie erfahren. Vielleicht hatten sie ja gehofft, das Schiff doch noch landen zu können. Wer weiß? Auf meiner Kleidung stand jedenfalls nur das Wort ›Adric‹«.
    Taglieri unterbrach den Jungen nicht.
    »Keine Ahnung, was Adric heißt. Vielleicht ist es der Name der Herstellerfirma. Oder der Name einer Comicfigur. Im Solaren Datennetz finden sich 47 Definitionen, man kann sich eine aussuchen. Jedenfalls wurde ich bei den Behörden abgegeben. Man fand nichts über meine Eltern heraus. Nicht, wo sie abflogen, nicht, wo sie lebten. Man glaubt nicht, dass

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