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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Telepathie verhalten hatten. Daher schätzte Izanagi den Schiffsarzt als eine aufgeschlossene Persönlichkeit an Bord der STERNENFAUST.
    »Sie haben offenbar auch keine Theorie, was an Bord der DIRAC vorgefallen sein könnte?«, wollte Tregarde wissen.
    »Ich? Nein, ich konnte keine Anzeichen für einen Kampf oder Ähnliches erkennen. Aber das wäre wohl auch mehr das Fachgebiet von Commander Austen oder Corporal Cimino.«
    Dr. Tregarde schüttelte unwillig den Kopf. »Das meinte ich auch nicht, Izanagi. Was ist mit Ihren Eindrücken von den Gedanken des verwirrten Captains der DIRAC?«
    »Ich bedaure sehr, Doktor. Es gibt da leider keine Hinweise, die mir aufgefallen wären. Im Gegenteil: Seine Gedanken sind … nun … sagen wir: eher rudimentär.« Als Izanagi die zweifelnden Gesichtsausdruck Tregardes registrierte, setzte er zu einer Erklärung an: »Er kann keinen klaren Gedanken fassen, sondern verarbeitet anscheinend nur einzelne Sinneseindrücke, ohne einen Zusammenhang herstellen zu können. Es ist so ähnlich, als betrachte man direkt nebeneinanderliegende Fotos von zwei völlig verschiedenen Ereignissen. Wollte man dazu eine zusammenhängende Geschichte aus der Erinnerung konstruieren, würde das auch nicht funktionieren.«
    Izanagi merkte, wie ihm die richtigen Worte nicht einfallen wollten, um den Vorgang noch treffender zu beschreiben. Er war mit den Gedanken nicht bei der Sache. Er musste noch immer an den Vorfall mit Admiral Taglieri denken.
    »Es bedrückt Sie doch etwas, Izanagi«, meinte Dr. Tregarde schließlich.
    »Na los. Raus mit der Sprache! Was liegt Ihnen auf der Seele?«
    Izanagi rutschte auf dem Stuhl, auf dem er zwischenzeitlich Platz genommen hatte, hin und her, und er warf dem Schiffsarzt einen nervösen Blick zu.
    »Es geht um Adric, Doktor. Admiral Taglieri schien ihn auf einmal nicht mehr zu kennen. Verstehen Sie meine Verwirrung?«
    Dr. Tregarde lehnte sich zurück. »Nun, ehrlich gesagt, nicht ganz.«
    »Ich meine, schließlich weicht Adric, seitdem er bei Hegel III an Bord der STERNENFAUST gekommen ist, dem Admiral kaum von der Seite.«
    Der Ausdruck in Tregardes Augen änderte sich, und statt der Neugier konnte Izanagi einen Anflug von Bestürzung darin erkennen.
    »Ein Junge, der Admiral Taglieri nicht von der Seite weicht?«, kam die ungläubige Frage von Dr. Tregarde.
    »Admiral Taglieri soll Adric doch ausbilden, Doktor! Haben Sie das schon vergessen?«
    »Ausbilden?«, rief Tregarde fassungslos. »Auf diesem Schiff, einem Star Cruiser des Star Corps? Wir sind doch kein Kadettenschiff, Izanagi!«
    »Natürlich«, beteuerte der ehemalige Mönch. »Adric war eine Ausnahme. Befehl von Jasper Mitchell. Als Gegenleistung für die Fixstrom-Daten der Ptolemäer.«
    Nun schluckte Tregarde. »Izanagi«, meinte er vorsichtig. »Die Ptolemäer gingen mit ihrem Planeten unter. Der Fixstrom-Test war ein katastrophaler Fehlschlag.«
    »Das weiß ich doch«, erwiderte Izanagi aufgeregt. Izanagi konnte das aufsteigende Gefühl von Panik kaum bändigen. Ihm wurde bewusst, dass auch Dr. Tregarde keinen Schimmer von der Person Adrics hatte. Schwindel erfasste ihn, und die Stimme des Schiffsarztes erreichte Izanagi wie durch eine Nebelwand.
    »Am besten lassen Sie sich mal gründlich untersuchen, Izanagi. Ich habe es ja immer gesagt: Die hohen Dosen von CC-4400 werden Ihnen irgendwann einmal Probleme bereiten. Wir wissen nichts über die Langzeitwirkung dieses Präparats. Vielleicht erzeugt dieses Mittel sogar Symptome von Schizophrenie!«
    Wie in Trance erhob Izanagi sich und folgte dem Schiffsarzt in das angrenzende medizinische Labor.
     
    *
     
    »Ich möchte von Ihnen alles erfahren, was Sie seit unserem Eintreffen bei TASO-27008 erlebt zu haben glauben«, begann Ash ohne Umwege.
    Ash wollte nicht ausschließen, dass der psychische Zustand des Captains der DIRAC und diese seltsame Geschichte Izanagis von einem Jungen namens Adric vielleicht in irgendeinem Zusammenhang standen. Das mochte weit hergeholt sein, aber man musste jeder Spur nachgehen.
    »Es ging mir gut, Doktor.« Der junge Mann mit der Stachelfrisur machte allerdings genau den gegenteiligen Eindruck auf Tregarde. »Die Atmosphäre an Bord der verlassenen DIRAC war schon ziemlich unheimlich. Durch meine, na ja, Fähigkeiten bin ich nun einmal empfänglich für die Emotionen, die eine solche Situation heraufbeschwört. Zumindest mehr als die Mitglieder des Star Corps, die auf mental belastende Situationen in ihrer Ausbildung

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