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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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kommen.
    Das Schiff geht vor. Wenn ich den Jungen opfern muss, um die STERNENFAUST zu retten, dann ist es meine Pflicht, den Befehl zu geben.
    Als Captain eines Star Cruisers stand man immer auch einmal vor solchen Entscheidungen, die ein Menschenleben kosten konnten. Und wenn er es genau nahm, dann hatte er sogar schon einmal eine solche Situation durchlebt – mit der Konsequenz, dass er bereit gewesen war, sein eigenes Leben zu opfern, um die STARLIGHT zu schützen.
    Die STARLIGHT …
    Für einen Augenblick drohte Cody aus dem Laufrhythmus zu kommen und wäre fast über seine eigenen Füße gestolpert.
    Das Schwesterschiff der STERNENFAUST war vernichtet. Er hatte gesehen, wie es beim Angriff dieser seltsamen Quallen regelrecht zerplatzt war. Admiral Brenner und all seine ehemaligen Kollegen waren mit dem Schiff im All verglüht.
    Mulcahy zwang sich, nicht daran zu denken. Der STARLIGHT konnte er nicht mehr helfen. Später würde genug Zeit sein, sich die Vorwürfe eines Überlebenden zu machen. Sich der Tragweite dessen, was dort draußen an Menschenleben vernichtet worden war, bewusst zu werden.
    Schluss jetzt! Als wenn du dir nicht gerade wieder genug Ablenkung gesucht hättest!
    Die Wandanzeige war auf stummen Alarm gestellt. Rot pulsierend zeigten Warnsignale den Kampfstatus des Schiffes an.
    Cody eilte auf das Panel zu. Mit ein paar schnellen Tastenkombinationen auf dem Touchscreenelement aktivierte er die Sicherheitsschotts rund um Backbord-Frachtraum 2. Die Anzeigen sprangen auf Grün. Jetzt waren sie hier eingeschlossen, bis er die Freigabe befahl.
    Cody Mulcahy hetzte weiter dem Frachtraum entgegen. Als er sich ihm näherte und neben das dreiköpfige Technikerteam vor das Schott trat, spürte er bereits draußen die Hitze, die sich dahinter aufgestaut hatte. »Wie weit sind wir?«, wollte er wissen. Er nahm von einem der Techniker einen Schutzanzug samt Helm entgegen und zwängte sich hinein. Den Kopfschutz legte er aber noch nicht an, das würde erst notwenig werden, wenn sie in den Raum mit dem Brand hinein konnten.
    »Sind gerade damit fertig geworden, die Sprengladungen zu platzieren, Captain«, berichtete der Leiter des Trupps. »Zünden auf Ihr Kommando.«
    »Gut.« Cody nickte. »Haben Sie versucht, den Jungen durch Zurufe zu erreichen?«
    »Äh – nein.« Der Leiter des Sicherheits- und Wartungsteams kratzte sich am Kopf.
    »Wir wissen inzwischen, dass er sich irgendwo in der Nähe des Schotts befinden muss, und ich will ihn nach Möglichkeit da weghaben, wenn wir sprengen. Also dann, auf mein Kommando. Der Name des Jungen ist Adric.« Die Techniker nickten. »Eins – zwei – drei …«
    »A – dric!«, kam es kräftig aus vier Kehlen. Keine Reaktion.
    »Noch einmal! Eins – zwei – drei …«
    »A – dric!« Nichts. Cody trat näher an das Schott und wandte ihm sein rechtes Ohr zu. Außer einem gedämpften Rauschen war nichts zu vernehmen. Die Hitze war enorm, und Codys rechte Gesichtshälfte rötete sich. Es bleibt uns nichts anderes übrig – wir müssen sprengen.
    »Kommen Sie mit!« Mulcahy wies die Techniker an, ihn hinter eine Korridorecke zu begleiten. »Das reicht als Sicherheitsabstand. Öffnen Sie bitte das Schott!«
    Der Techniker nickte und drückte auf die Schaltfläche seines Impulsgebers. Eine leichte Explosion ließ das Deck erbeben.
    Sie sahen um die Ecke.
    Cody schaffte es gerade noch, sich abzuwenden, als eine riesige Stichflamme aus dem klaffenden Loch herausschlug, das sie in das Schott gesprengt hatten.
    »Verdammt!«, schrie er erschrocken auf. Backdraft! »Runter!«
    Die Techniker warfen sich mit einem Aufschrei zu Boden und schützten ihre Köpfe.
    Heißer Wind fegte durch den Gang der STERNENFAUST. Die Hitze schoss aus dem Schott und ließ die gegenüberliegende Wand schwarz anlaufen. Mit einem dumpfen Knacken zersplitterte eine Wandanzeige. Mulcahy spürte einen brennenden Schmerz auf seinem Kopf und roch verbranntes Horn. Er rieb sich mit den schweißnassen Händen über den Schädel, und seine Augen tränten unablässig. Schwarze Schlieren waren an seinen Fingern zu erkennen. Die siedende Luft hatte seine Haarstoppeln versengt, sie bis auf die Kopfhaut heruntergeschmolzen.
    »Damit hätte ich rechnen müssen!«, fluchte Cody. Das Phänomen, dessen Zeuge sie gerade geworden waren, nannte sich Backdraft. Der Brand im Inneren des versiegelten Raumes hatte schon einen Großteil des Sauerstoffs darin verbraucht, sodass ihm langsam die Puste ausging. Mit dem

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