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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Geistwesen bestand, die sich in Sand auflösen konnten, waren ja wohl absoluter Unsinn. Genau wie Frohikes angebliche »Beweise«, die GalAb werde immer wieder von Sonderagenten der J’ebeem unterwandert, die man von Menschen kaum unterscheiden konnte. Aber wie die meisten anderen Zuschauer bewunderte Cassie den Mut, mit dem Frohike sich immer wieder auch mit den Mächtigen der Republik der Solaren Welten anlegte.
    So wie heute. Gleich zwei der Männer, die die Öffentlichkeit mittlerweile für die schreckliche Schlacht vor Kridania verantwortlich machte.
    Und einer davon ist mein ehemaliger … Chef. Cassie ließ sich wieder in ihrem Sofa nieder und sah in das gemütliche Kaminzimmer, in dem Frohike und seine beiden Gäste saßen.
    Walter schwitzt gar nicht , dachte sie spöttisch. Was die moderne Fernsehtechnik doch alles so drauf hat. »… für uns keinerlei Spielraum, was unsere ethischen Ansprüche angeht« , meinte er gerade. Cassie zollte ihm widerwillig Respekt. Und das sagte er, ohne rot zu werden! »– und ich hoffe, ich kann meine Position in der Regierung dazu benutzen, diese Ansprüche auch durchzusetzen und zu zementieren.«
    Wieder schnaubte Cassie. Das sah dem Machtmenschen Walter ähnlich, so kannte sie ihn! Das genau war der Grund, warum er sich in den Hohen Rat hatte wählen lassen – er wollte verhindern, dass die Politik seinem Konzern Steine in den Weg legte! Das und nichts anderes war es gewesen, das hatte sie als Expertin für mehrdimensionale Physik bei der Forschung an der neuartigen Wandlertechnik immer wieder gesehen. Wie hatte es Walter Gregorovitch genervt, immer wieder durch Regeln und – wie hatte er das immer genannt? »Selbst ernannte und überflüssige Moralapostel!« – gebremst zu werden. Und es machte für ihn keinen Unterschied, ob ärgerliche Verzögerungen bei der Entwicklung neuer Geräte nun einem Naturgesetz oder der vermeintlichen Unfähigkeit der Mitarbeiter zuzuschreiben waren. Sein Ehrgeiz kannte in wissenschaftlicher Beziehung keine Grenzen, schon gar keine ethischen – er wollte, dass die neuesten Forschungserkenntnisse Far Horizon zuzuschreiben waren und niemandem sonst.
    Ein Grund, warum Cassie vor über fünf Jahren den Konzern verlassen hatte und einen Lehrauftrag an der Solar University auf dem Mond der Erde angenommen hatte. Sie hatte sich nicht weiter von Walters Ehrgeiz missbrauchen lassen wollen.
    Weder auf der beruflichen und schon gar nicht auf der privaten Ebene.
    Sie war eine erfolgreiche Frau um die Vierzig gewesen, die durch harte Arbeit erreicht hatte, was sie besaß und was sie war: eine erfolgreiche Koryphäe auf dem Gebiet der mehrdimensionalen Physik. Cassie konnte im Rückblick nicht mehr verstehen, was sie damals dazu bewogen haben konnte, mit dem CEO dieses Konzerns ein Verhältnis einzugehen und bereute ihren Abschied von Far Horizon nicht eine Sekunde. Sie hatte ein gutes Leben – und das hatte sie sich selbst zu verdanken.
    Ich muss damals an Geschmacksverirrung gelitten haben.
    Als Frohike jetzt Walters Engagement offen auf die nächste Wahlkampagne schob, nickte Cassie. Er stellt wirklich die richtigen Fragen! , dachte sie beifällig und war neugierig auf die Reaktion ihres Ex-Liebhabers.
    Doch die kam nicht.
    Stattdessen war ein Knall zu hören und für ein paar Sekunden war auf ihren beiden Sendebildern nur Schnee zu sehen, bis ein Testbild mit dem Logo des Senders GBN eingeblendet wurde.
    Bildstörung. wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und melden uns so bald wie möglich zurück.
    Was ist denn da los?
    Cassie starrte noch ungläubig auf die Schrifttafel, als auf einmal eine Kinderstimme neben ihr fragte: »Mama, was ist denn da passiert? Ist unser Monitor kaputt?«
    Cassie brauchte eine Sekunde, um sich zu fangen. »Nein.« Sie nahm sich zusammen und wandte sich dem viereinhalbjährigen Jungen zu, der neben sie auf das Sofa geklettert war und gespannt auf den großen Bildschirm starrte.
    Cassie musste schlucken, bevor sie noch einmal sprach. »Nein, Walt, mein Kleiner, ich glaube, das liegt nicht am Gerät. Da ist was ganz anderes kaputtgegangen …«
     
    *
     
    »Nein!«, schrie Cassie ins Mikro ihrer Interkomanlage. Das war doch nicht zu fassen! Sie musste einfach wissen, was da passiert war. Sie musste ! »Nein, ich lasse mich nicht noch einmal abweisen! Ich versuche jetzt schon seit mehreren Stunden, eine Auskunft darüber zu bekommen!« Sie hörte der ein wenig gehetzt wirkenden Stimme ein paar Sekunden zu,

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