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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die nach diesen Worten entstand, war noch länger als die erste. »Wie geht es ihm, Cassie?«
    Cassie musste lächeln und tippte ein wenig auf der Konsole herum. Die kleine Kamera, die über ihr schwebte, drehte sich so, dass sie die Wohnzimmerecke zeigte, in der ihr Sohn selbstvergessen in sein Spiel vertieft war. »Wie du siehst, geht es ihm prima. Er ist seit vier Wochen in der Vorschule, und stell dir vor, seine Lehrerin meinte gestern zu mir, er zeige großes Interesse an der Anatomie. Sie meinte, er würde sicher einmal ein guter Arzt werden.«
    Beide lachten ein wenig verlegen. Cassie betrachtete verstohlen das charmante Lächeln ihres Gegenübers. Sie wusste, es galt nicht ihr, aber dennoch blitzte in ihr auf einmal eine Erinnerung auf.
    »Fragt er schon nach seinem Vater?«
    Cassie wurde ernst. »Bisher nicht. Er hat allerdings schon einmal gefragt, wie es kommt, dass ein paar Kinder Vater und Mutter haben und einige nicht.«
    »Was hast du geantwortet?«
    »Die Wahrheit natürlich. Dass Väter völlig überflüssig sind. Dass man sie nicht unbedingt braucht. So wie Haustiere.«
    Walter grinste. Dann meinte er ernsthafter: »Irgendwann wirst du es ihm sagen müssen, Cassie.«
    »Es hat noch Zeit«, wehrte sie ab. Insgeheim fürchtete sie sich vor diesem Tag. Ja, Walter Gregorovitch konnte zweifellos charmant sein. Aber sie kannte auch seine Charakterfehler. Wie würde ihr Sohn reagieren, wenn er erfuhr, dass sein Vater einer der mächtigsten und reichsten Männer der Solaren Welten war?
    »Es wäre beinahe zu spät gewesen«, erwiderte er sofort.
    Cassie schwieg betroffen. »Vielleicht hast du recht«, meinte sie schließlich zögernd. »Wie lange bist du noch im Krankenhaus?«
    »Ich kann heute noch zum Mars zurückkehren.«
    »Gut«, nickte Cassie langsam. »Ich werde im Institut Bescheid sagen, dass für die nächsten drei Tage meine Vorlesungen und Seminare ausfallen. Ich sage dir Bescheid, wenn ich einen Flug zum Mars gebucht habe und die Ankunftszeit kenne.«
    »Ich kann dir auch meinen Privatgleiter schicken.«
    Unwillkürlich reckte Cassie ein wenig das Kinn vor. »Walter, ich habe dein Geld nie gebraucht. Ich werde nicht jetzt damit anfangen.«
    Er schwieg einen Moment und nickte dann. Sehe ich da wirklich Anerkennung in seinem Blick? Eine absolute Seltenheit , dachte Cassie in einem Anflug von Ironie und erwiderte den Blick spöttisch.
    »Wir sehen uns dann, Cassie … Ich freue mich, dich wiederzusehen.«
    Sie nickte und unterbrach die Verbindung. Dann starrte sie nachdenklich auf das Kind hinunter, das nach wie vor friedlich spielte.
    Tja, mein Kleiner, ich denke, deine Sicht auf die Dinge wird sich in den nächsten Tagen ändern, denn du wirst deinen Vater kennenlernen.
    Ich kann nur hoffen, dass das für dich zum Guten ausschlägt.
     
    *
     
    Lautlos hob sich der weißgrüne Gleiter vom Flugfeld und ließ den Raumhafen New Yorks langsam hinter sich zurück.
    Walter Gregorovitch machte es sich in seinem Sessel bequem und sah auf die Tasse mit heißem Mandelsirup, die vor ihm stand. Daneben stapelten sich Papiere, die er in den vier Stunden, die der Flug zum Mars dauern würde, zumindest einmal durchblättern musste. Er war seit über einer Woche nicht mehr auf dem Mars gewesen, und es dauerte nicht mehr lang bis zur Vorlage des Geschäftsberichts an die Aktionäre.
    Doch Gregorovitch machte keine Anstalten, sich der Papiere anzunehmen. Durch das Fenster sah er die kleiner werdende Metropolitan Area von New York und dachte daran, dass er übermorgen Cassie und ihren Jungen treffen würde.
    Einen Moment stellte er sich die Frage, was ihn dazu bewogen hatte, Cassie und den kleinen Walt auf den Mars zu beordern. Bisher hatte ihn das Kind nicht sonderlich interessiert, warum auch? Er hatte eine Affäre mit Cassie gehabt, aber weder für sie noch für ihn hatte das viel bedeutet. Nun gut, sie beide hatten nicht auf gepasst, insofern hatte es – zumindest für Cassie – Folgen gehabt. Und auch wenn er sich sofort bereit erklärt hatte, für das Kind zu sorgen, war er doch insgeheim dankbar gewesen, dass sie sofort jede Hilfe und finanzielle Unterstützung von seiner Seite abgelehnt hatte. Sie hatte es so gewollt – und er hatte sich nur ab und an gemeldet, um zu hören, ob alles in Ordnung war. Er war als Firmenchef und Regierungspolitiker zu viel unterwegs, als dass ein Kind in seinen Terminplan gepasst hätte, zumal wenn es auf einem anderen Planeten lebte.
    Aber in drei Tagen wird sich das

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