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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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»Kamera neun: Gib mir eine Totale von Melvyn.«
    Eines der acht 3-D-Bilder über Dinah Mackintoshs Konsole veränderte seinen Blickwinkel.
    »Zu weit, jetzt habe ich den Rücken von Talkgast Nummer drei im Bild«, präzisierte sie konzentriert ihre Angabe. Sie nahm die Augen nicht von dem Bild, vor dem winzig die Buchstaben Kamera 9 in der Luft hingen und ignorierte die Spannung, die sich in ihrem Magen breitmachte. Hier ging es um die brisanteste Sendung des letzten Jahrzehnts. Milliarden von Zuschauern würden vor ihren Medienterminals sitzen – doch die Medienregisseurin wollte jetzt nicht darüber nachdenken. »Geh ein Stück weiter nach links, ich will kein Schwarz mehr sehen.«
    Der dunkle Streifen, der den dunklen Studiohintergrund zeigte, verschwand auf dem Bildschirm.
    Es schien, als gehorche die im Talkstudio frei schwebende Kamera ihrer gedämpften Stimme aufs Wort, doch Dinah wusste es besser, Sie selbst verschwendete keinen Gedanken mehr daran, aber die Kamera wurde von einem ihrer vier Kameramänner, die vor ihr in dieser Regie saßen, geführt. Er war es auch, der zwei der winzigen Kameras, die kaum größer waren als ein Tennisball, per Fernsteuerung ausrichtete.
    Dinah nickte zufrieden, als das Bild den jungen Mann, der auf dem Sessel saß, jetzt perfekt einfing. »Hervorragend. So ist es gut. – Behaltet alle die Bildausschnitte so bei, wie sie sind, wir gehen in acht Minuten auf Sendung. – Lichtregie, seid ihr so weit?« Das grüne Licht an ihrer Konsole flammte auf, als die Kommunikation freigeschaltet wurde.
    »Einen Moment noch, Dinah.« Die Stimme von Jack klang ruhig und dunkel wie immer. Sie sah, wie ein weiterer Scheinwerfer, ebenso groß wie die Kameras, in dem riesigen Raum unter ihr ein Stück höher flog und einen der drei Techniker, die geduldig auf ihren Sesseln saßen, jetzt etwas sanfter anstrahlte. »So, die Dummies sind ausgeleuchtet, Dinah. – Jungs, danke, ihr seid entlassen. Wir wären so weit.«
    Die Techniker, die sich stellvertretend für die eigentlichen Gäste auf den Sesseln geduldig hatten ausleuchten lassen, standen auf und verteilten sich im Raum. Sie würden während der Sendung als Springer dienen, Scheinwerfer ersetzen und Gästen Gläser mit Wasser bringen.
    Dinah nickte. Alles lief wie am Schnürchen und so, wie sie es von ihrem handverlesenen Team erwartete. Man hatte schließlich nicht jeden Tag so illustre Gäste im Studio, wie sie heute erwartet wurden.
    Heute Abend gilt’s! , dachte die Regisseurin. Es werden Milliarden Menschen zuschalten. Die ganzen Solaren Welten werden zusehen. Wieder berührte sie eins der über hundert Felder auf der Touchscreen-Konsole vor ihr, mit der sie ihr Team dirigierte und auch die Kameras freischaltete. »Regie an Jack, du kannst Gäste und Mod jetzt hereinholen.«
    »Verstanden«, erklang die Stimme des Studioleiters.
    Der frei schwebende Chronometer über der Regie zeigte an, dass die Sendung in sieben Minuten und 36 Sekunden anfangen würde.
    Sieben Minuten und 35 Sekunden.
    »Also, Leute«, ließ Dinah über Interkom an alle Konsolen und auf alle Ohrhörer verlautbaren. »Hier ist Dinah von der Regie. Ich will alle noch einmal daran erinnern, dass GBN diese Sendung live in die gesamten Solaren Welten überträgt. Es wurde sogar eine Relais-Übertragung bis in die Transalpha-Kolonien gebucht, damit wir dort ohne nennenswerte Zeitverzögerung empfangen werden können. Aber ich habe volles Vertrauen in euch, Leute.«
    Die Bildregisseurin schaltete die Interkomanlage ab und warf einen letzten prüfenden Blick auf die neun Kamerabilder vor ihr. Fünf in einer oberen, vier in einer unteren Reihe. Jedes der aus reinem Licht bestehenden Bilder zeigte einen anderen Ausschnitt des Studios und der beiden bequemen roten Sessel darin, die rechts und links neben einem weißen standen. Dinahs Regie hing wie eine Galerie über dem Studio, und als sie jetzt an ihren frei in der Luft schwebenden Kamerabildern vorbeisah, beobachtete sie, wie die Gäste in den abgerundeten grasgrünen Wänden Platz nahmen, in der die Sessel eigentlich standen. Der Hintergrund, der aussah, als befänden sich die Sessel im Kaminzimmer eines Landhauses, war vollständig virtuell und wurde erst in den Kameras generiert. Fünf der Kameras würden die Bilder liefern, die Dinah an die Milliarden Empfänger-Medienterminals schickte, die vier anderen dienten dazu, neue Positionen einzunehmen und auch Gäste einzufangen, die gerade nicht das Wort hatten – aber

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