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Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Titel: Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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können wir nur durch eine Passage durch das Wurmloch bei Transalpha gelangen. Weil ganze Horden von Leuten vor den Kridan flüchten, betragen die Wartezeiten für eine Passage inzwischen allerdings Wochen. Zeit, die wir nicht haben.
    SD: Ein Hoch auf die Bürokratie!
    JTT: Salute!
    HC: Leider ist mir nicht zum Lachen zumute. Die Rechnungen stapeln sich. Toler, du …
    JTT: Ich werde dir die Behandlung meiner Verletzung weiterhin in Rechnung stellen. Ich habe sie mir während der Arbeitszeit zugezogen, du musst für die Kosten aufkommen.
    HC: Das Problem ist nur, dass … also …
    SD: Was Harry sagen will – er hat die Versicherung nicht rechtzeitig gezahlt. Oder besser: wird die Versicherung nicht zahlen.
    HC: Danke, Savanna. Irgendwie war mir das wohl durchgerutscht. Wenn wir durch das Wurmloch kämen, wäre das alles halb so wild, aber die Bürokratie verhindert es. Wie gesagt, die Warteschleifen sind zu lang.
    SK: Wenn ich noch auf Lor Els Auge wäre, könnte ich der Bürokratie sozusagen Beine machen. [Ergänzung HC: Sie streckt ihre verflixt langen Beine aus und streicht über den nicht minder verflixt engen Stoff.]
    JTT: Und jetzt?
    HC: Jetzt wisst ihr Bescheid. Immerhin. Wer eine Idee hat, raus damit. Ansonsten beenden wir diese Krisensitzung.
    (Schweigen.)
    HC: Dann ist hiermit Schichtende. Schlafen wir eine Nacht darüber. Vielleicht fällt uns etwas ein. Besinnen wir uns auf unsere Stärke.
    SK: Und die wäre?
    HC und SD (gleichzeitig): Kreativität.
     
    *
     
    »Unser kleines, optimistisches Schlusswort hat hoffentlich Eindruck bei den beiden hinterlassen«, meinte Savanna später.
    Harry grinste. »Und wir mussten noch nicht einmal lange im Vorfeld üben.« Er streckte die Hand aus. »Wir können’s immer noch.«
    Die Erste Offizierin beugte sich vor und schlug ein. Dabei spannte sich der Uniformstoff auf geradezu unverschämte Weise über ihren Kurven.
    Bei jeder anderen Frau hätte Harry zwei Mal hingeschaut, aber Savanna war eben … Savanna. Schlank, schwarzhaarig, eine echte Granate – und die Freundschaft mit ihr war viel zu wertvoll, um sie wegen etwas Sex aufs Spiel zu setzen. Also war es am besten, erst gar keine Gedanken zuzulassen, die in diese Richtung gingen.
    Die beiden hatten sich in Harrys Privatquartier zurückgezogen. Wenn man das Kabuff überhaupt so nennen konnte … Er hatte vor Kurzem die Einrichtung seines ursprünglichen Quartiers verkauft und daraus einen Gemeinschaftsraum gemacht – ganz nach dem Motto Alles für die Mannschaft .
    Schließlich war er ein verantwortungsbewusster Kapitän, wenn andere das auch nicht unbedingt unter Einsatz ihres Lebens bestätigen würden. Deshalb dankte es ihm wohl auch niemand.
    Zumindest noch nicht. Das würde schon noch kommen, davon war er überzeugt, wenn sich erst mal alles wieder besser eingespielt hatte.
    Sein neuer Raum war jedenfalls dem wichtigsten Mann an Bord der MERCHANT kaum angemessen. Schon als kleiner Junge hatte Harry davon geträumt, eines Tages Raumfahrer zu werden und ein eigenes Schiff zu besitzen – in diesen Fantasien war jedoch selbst den Ratten an Bord mehr Luxus geblieben als nun ihm.
    Warum aber sollte er noch länger darüber nachdenken? Es würden bald bessere Zeiten kommen. »Doch, doch«, murmelte er.
    Savanna schaute ihn fragend an. Da sie seinen Gedankengang nicht kannte, ergab die Äußerung natürlich keinen Sinn für sie.
    Harry schüttelte nur den Kopf und winkte ab. »Tolers Genesung könnte sich zu einem echten Problem ausweiten.«
    »Wollen wir lieber froh sein, dass er überhaupt wieder völlig gesund werden wird. Wir brauchen ihn.«
    »Ich hab’s wohl falsch ausgedrückt. Die Genesung ist nicht das Problem. Wohl aber die Krankheit. Was allerdings nichts daran ändert, dass Toler meine letzten Geldmittel aussaugt wie ein Space-Vampir.«
    Harry, der bislang wie ein gefangenes Raubtier durch den Raum getigert war, ließ sich in einen der beiden schmalen Sessel fallen. Er war unbequem, und eine Feder drückte ihm ins Kreuz.
    Normalerweise wählte er deshalb immer die andere Sitzgelegenheit, auf der hatte sich aber – Erfahrung machte schließlich klug – seine Besucherin niedergelassen.
    In Savannas Gesicht stand deutlich geschrieben, dass sie sich fragte, worum in aller Welt es sich bei einem Space-Vampir wohl handelte. Noch ehe sie nachfragen konnte, hämmerte es von außen gegen die Tür.
    »Harry! Verdammt, Harry, was ist los mit dir?« Die aufgewühlte Stimme gehörte Sonda Katar, und sie

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