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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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übersetzte, welcher Verbrechen sich die Menschheit laut den Basiru-Aluun schuldig gemacht hatte. Dabei war sich Vincent sicher, dass einige der Basiru-Aluun im Saal sehr wohl Solar sprachen. Auch bei ersten Kontakten hatten sie sich der Sprache der Solaren Welten bedient. Nun sprachen sie fast alle in ihrer Sprache. Taten sie es aus Stolz oder als Strafe? Wollten sie den Menschen signalisieren, dass die Zeiten des Entgegenkommens vorüber waren?
    Die Vorwürfe der Basiru-Aluun waren ihm wohl bekannt und bereits genannt worden. Die Menschheit hatte sich zu weit vorgewagt und hatte die Konsequenzen zu tragen.
    Vincent stand auf, als er ein flammendes Plädoyer für das Recht zu forschen hielt, das jedem Wesen zustehe. Er hoffte, die Basiru-Aluun damit beeindrucken zu können, doch er hatte das Gefühl, dass sie ihm kaum zuhörten. Er stand auf verlorenem Posten.
     
    *
     
    Kridania, Palast des Blutes, von der Zeit vergessen
     
    Seran-Pakor lag in seinem Gemach und starrte an die bemalte Decke. Exotische Muster erstreckten sich über die Wölbungen. Er verlor sich in ihnen. Wie lange er schon so dalag, wusste er nicht zu sagen. Wann immer lästige Diener kamen, schickte er sie fort.
    Letek-Kun kam mehrmals herein und verschwand jedes Mal, nachdem der Raisa eine einzige Bewegung gemacht hatte: das angedeutete Köpfen mit der Kralle über den Hals hinweg.
    Ich brauche Ruhe. Nur ein bisschen Ruhe. Dann wird alles gut.
    Seran-Pakor erinnerte sich dunkel, dass Letek-Kun etwas von einem Aufbruch der Flotte erzählt hatte. Aus allen Teilen des kridanischen Reiches hatte er Truppen zusammenziehen lassen. Nun hatte er sie nicht einmal abziehen sehen.
    Seit seinem Zusammenbruch am Festtag des Herun-Sem schonte er sich.
    Bald würde eine Zeit kommen, wo alles besser war. Saha-Fera würde zurückkommen, und Sun-Tarin würde ihm endlich vergeben.
    Seine Gedanken zerfaserten. Das Bild vor seinen Augen war unscharf. Zuerst musste er die Schnabellosen besiegen. Wenn er das Heilige Tarishgar errichtet hatte, würde die Stimme in ihm endlich zufrieden sein.
    Irgendwo tropfte Wasser in ein Steinbecken.
    Pa-ra-sit, Pa-ra-sit, Pa-ra-sit , schienen die fallenden Tropfen zu rufen.
    Er zog sich eine Merak-Decke über den Kopf, die aus wohlduftenden Pflanzensträngen geflochten war, die lange Zeit nicht verwelkten.
    »Parasit«, flüsterte er. »Pa-ra-sit.«
    Eine Rapun-Ka trat ein und stellte Essen ab. Der Raisa ließ sie gehen, ohne sich ihrer zu bedienen. Seit der Erwählung des Mar-Tanjaj hatte seine Lust deutlich nachgelassen. Sein Körper glühte in Hitzewellen oder verging im eisigen Atem eines fremden Winters. Aber was kümmerte es ihn?
    Er schickte jeden Heilkundigen fort und gab sich ganz seiner Erholung hin. Es würde besser werden. Es musste besser werden.
    Die Geister ließen ihn in Ruhe. Sun-Tarin hatte ihn nicht mehr besucht, seit er auf ihn geschossen hatte. Seran-Pakor begann, das Gespenst zu vermissen. Er überlegte, ob er Satren-Nor zurück an den Palasthof holen sollte, doch sein Stolz ließ es nicht zu. Die Stimme in seinem Kopf war dagegen, und er hatte seinerzeit die richtige Entscheidung getroffen. Satren-Nor war gewiss mit Sun-Tarin gemeinsam an der Verschwörung beteiligt gewesen, die ihn fast das Leben gekostet hatte.
    Die Tage zogen an ihm vorbei, und er schaffte es nicht, sich weiter als nötig zu bewegen. Aber er wusste, es würde gut werden. An dem Tag, an dem Sol III von seiner Flotte vernichtet worden war, und Leichen die Straßen der Erde füllten, würde er genesen.
     
    *
     
    Zwischen Kridania und Sol III, Bergstromraum, 12. August 2271
     
    Die ERLÖSER war bereits vor vier Tagen in den Zweiten Raum eingetreten, zusammen mit der größten Flotte, die die Kridan seit einigen Jahrzehnten gestellt hatten.
    Danur-Tak saß in seinen Kommando-Räumlichkeiten im unteren Teil des Schiffes und prüfte den eingehenden Datenstrom. Es waren keine neuen Nachrichten oder Befehle von Kridania gekommen.
    Er wunderte sich über die Zurückhaltung des Raisa. Offensichtlich ging es Seiner Heiligkeit nicht gut. Seit Tagen zog er sich zurück und war nicht einmal zum Aufbruch der Flotte anwesend gewesen. Oder vertraute ihm sein neuer Wahl-Vater so sehr, dass er seine Anwesenheit nicht für nötig hielt? Übertrug er ihm die Aufgabe, seine Präsenz zu vermitteln?
    Danur-Tak schloss die Augen und dachte an das Zusammentreffen mit Seran-Pakor zurück. Sie hatten zusammen gegessen und über die Möglichkeiten der neuen Schiffe

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