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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Mary. Sie wandte den Kopf – Turanor war verschwunden!
    »Turanor hat sich wegteleportiert!«, rief sie einigermaßen fassungslos. »Izanagi! Was ist los?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer, Lieutenant! Turanor hat mir nichts mitgeteilt. Ich bin genauso überrascht wie Sie!«
    »Können Sie telepathischen Kontakt zu ihm aufnehmen?«
    »Ich versuche es, Lieutenant.« Izanagi schloss die Augen und konzentrierte sich. Im Helmvisier des ehemaligen Christophorers waren gerade noch die Ansätze der Haarstacheln sichtbar, die seine auffällige Frisur ausmachten.
    »Zwecklos, Lieutenant. Offenbar hat sich Turanor abgeschottet.«
    »Oder wir interpretieren einen Vorgang als Teleportation, der gar keine war. Vielleicht wurde Turanor auf eine … auf eine seltsame Weise entführt und ist nicht mehr bei Bewusstsein.«
    »Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, Lieutenant Halova. Ich habe dieses spezifische violette Leuchten gesehen, das typisch für eine Alendei-Teleportation ist.«
    »Ich ebenfalls, Izanagi. Sie haben vermutlich recht. Doch wieso teleportiert Turanor, ohne uns über seine Absicht zu unterrichten?«
    »Ich bin so ratlos wie Sie, Lieutenant. Ich kann nur sagen, dass Turanor zu solchen Spontan-Entscheidungen neigt. Das haben wir schon ein paar Mal mit ihm erlebt …«
    »Und jetzt?«
    »Ich bin sicher, dass wir bald von ihm hören werden. Bis dahin schlage ich vor, einfach weiterzumachen.«
    Mary zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder der Eranaar-Säule zu.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, im Orbit um TASO-24.713-E, genannt Saraswati, 80 Lichtjahre südlich von Karalon, 15. August 2271
     
    Vince blickte auf das beeindruckende Panorama, das der Brücken-Hauptschirm wiedergab. Saraswati, ein grüngrau schimmernder Zwergplanet, war von fünf nahezu konzentrischen Ringen umgeben, die aus Sternenstaub und Gesteinstrümmern bestanden. Diese Ringe reflektierten in starkem Maße das Licht von TASO-24.713 und wirkten, als ob ein Gott diesen Himmelskörper gleich mit fünf Heiligenscheinen bedacht hätte. Dass Saraswati in der Vergangenheit mit einem Mond oder Asteroiden kollidiert sein müsse, was zur Ausbildung der Ringe geführt habe, wurde schon lange vermutet. Ebenso lange gab es Hinweise darauf, dass der Planet früher einmal eine blühende und lebensfreundliche Welt gewesen sein dürfte { * } . Doch erst in jüngster Zeit hatte sich gezeigt, dass die vermutete Kollision weit früher stattgefunden haben musste, als bislang angenommen. Der Crash lag Hunderttausende, wenn nicht sogar eine Million Jahre zurück, was umso erstaunlicher war, als dass das von den Alendei errichtete Eranaar nicht älter als 40.000 Jahre sein konnte. Was hatte das Telepathenvolk dazu bewogen, auf einem toten Planeten eines seiner Heiligtümer zu errichten? Was hatte die Alendei auf diesen Felsbrocken im All gezogen? Vince fragte sich, ob es einen tieferen Grund dafür gab. War es eine unbewusste, aber doch bedeutungsvolle Entscheidung gewesen, die die verschollenen Generationen der Alendei nach Saraswati geführt hatte?
    »Meldung Außenteam«, ließ sich Kommunikationsoffizier Max Brooks vernehmen. »Izanagi teilt mit, dass Turanor verschwunden ist.«
    »Was?«, rief Vince erbost und erhob sich aus dem Kommandosessel.
    »Izanagi ist der Ansicht, dass Turanor teleportiert ist«, fügte Brooks hinzu.
    »Aus welchem Grund, bei allen Sternenteufeln!«
    »Das Außenteam ist ratlos, Admiral. Turanor hat Izanagi seine Absichten nicht mitgeteilt.«
    Vince schlug leicht mit der Faust auf das Geländer des Kommandobalkons. Das passte zu Turanor: klammheimlich zu verschwinden, um die eigenen Absichten zu verfolgen. Vince hasste solche eigenmächtigen Handlungen. Zwar unterstand Turanor nicht der Schiffshierarchie, aber als Gast der STERNENFAUST musste auch Turanor sich an bestimmte Kommandostrukturen halten.
    »Lieutenant Petrow, scannen Sie noch einmal den Planeten«, wandte sich Vince – um nur irgendetwas zu tun – an den stellvertretenden Ortungsoffizier.
    »Aye, Sir!«, bestätigte Petrow, der im Augenblick den Posten Jake Austens innehatte. Der Dritte Offizier der STERNENFAUST war von Doktor Tregarde zunächst für zwei Tage krankgeschrieben worden, da die Erlebnisse auf dem Planeten Fal deutlich an seinen Kräften gezehrt hatten. Austen war dort monströsen Wesen – sogenannten Gremmel – begegnet und hatte gegen sie kämpfen müssen. Nicht alleine, dass er beinahe erhängt worden wäre, man hatte ihn auch als Sklaven

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