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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Die internen Antigravfelder federten zwar den Aufprall ab, doch auch sie konnten die einfachen Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen.
    Es presste Yefimov die Luft aus den Lungen, und er glaubte für einen Augenblick, nie wieder die Kraft zu haben, einzuatmen.
    Doch dann holte er Luft! Tief und japsend, wie jemand, den man für drei Minuten unter Wasser getaucht hatte.
    Der Qualm im Shuttle war zusammen mit der Luft in Sekundenschnelle entwichen.
    Ein Leck , ging es Yefimov durch den Kopf. Gefolgt von dem schrecklichen Gedanken: Kim Suk! Er trug keinen Anzug!
    Yefimov hastete Richtung Pilotensitz, auch wenn es ihm so vorkam, als bewege sich der verdammte Anzug in Zeitlupe.
    »Yefimov hier«, rief er währenddessen über den Helmfunk. »Kann mich jemand hören?«
    »Sir«, hörte er kurz darauf. »Hier Private Syd!«
    »Doris Shelley hier«, ertönte es fast im gleichen Moment.
    Zwei von neun hatten sich gemeldet. Aber vielleicht war bei den anderen ja auch nur der Helmfunk ausgefallen.
    Der Pilotensitz war aus der Verankerung gerissen worden und lag vor ihm, doch von Kim Suk fand Yefimov keine Spur. »Private Suk!«, rief Yefimov. Sein Helmvisier zeigte keine Biosignale mehr an.
    Dann entdeckte Yefimov die blutverschmierte Frontscheibe und drehte sich um.
    Es war ein Anblick des Grauens.
    Kim Suk war beim Aufprall gegen die transparente Aluminiumscheibe geschleudert worden und von ihr abgeprallt. Kurz darauf hatte ihn die entweichende Luft weiter nach hinten geschleudert.
    Yefimov konnte nur hoffen, dass Kim Suk bereits beim Aufschlag das Bewusstsein verloren hatte. Durch den radikalen Druckabfall verschob sich der Siedepunkt derart rasant, dass das Wasser der Hautzellen zu kochen anfing. Es verdampfte und brachte dabei Haut und Venen zum Platzen.
    Der Tod im Vakuum. Der, der ihn durchlitt, glaubte, auf dem Grund des Ozeans zu verbrennen.
    Yefimov wusste, dass es aussichtslos war, den Versuch zu unternehmen, Kim Suk zu reanimieren. Denn dazu musste er ihn innerhalb einer Minute in eine Sauerstoffatmosphäre bringen, wozu er keine Möglichkeit hatte. Bis er einen der Notfallraumanzüge aus dem hinteren Bereich des Shuttles geholt und dem Piloten angelegt haben würde, wäre es längst zu spät.
    Hektisch warf Yefimov einen Blick durch die Frontscheibe.
    Sie entfernten sich von der BEHRING. Das war die Explosion. Sie hatte das Shuttle zurückgeschleudert.
    »Syd, Shelley, wir müssen sofort zur BEHRING rüber. Wer ist noch da?«
    »Becket und Lingyuan sind bewusstlos«, rief Private Syd, »aber sie scheinen rechtzeitig die Ausrüstung versiegelt zu haben.«
    »Hammond hier«, meldete sich die Sanitäterin. »Private Meyer ist tot, Sir.«
    »Sind Sie sicher?«, rief Yefimov. »Wie wollen Sie das durch den Anzug hindurch feststellen?«
    »Er hatte den Helm nicht auf, Sir.«
    Yefimov schloss für einen Moment die Augen, um diese Information zu verarbeiten. Doch jetzt war keine Zeit für Reue oder Trauer. Auch wenn sich seine Bauchmuskeln noch sehr verkrampften, ihr Überleben hing davon ab, einen klaren Kopf zu behalten.
    »Sir«, ließ sich Private Syd vernehmen. »Corporal Holland ist ebenfalls tot. Die Explosion …«, er stockte nur einen kleinen Moment, »hat ihn enthauptet.«
    Yefimov krampfte die Hände wütend zusammen. »Private Syd«, rief er, »Sie greifen sich Private Lingyuan, ich nehme Becket. Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich zur BEHRING zu kommen.«
    »Aye Sir!«, rief Syd.
    »Die Toten …«, begann Doris Shelley zögerlich.
    »Lassen wir hier«, ließ Yefimov sie nicht aussprechen.
    Er packte Becket und spürte im selben Moment, wie sich der Marine kaum merklich rührte.
    »Becket!«, rief er. »Können Sie mich hören?«
    »Höre Sie, Sir«, kam die schwache Antwort.
    Ganz behutsam ließ Yefimov den Griff los, um zu testen, ob Private Becket von selbst stehen konnte.
    Obwohl das Shuttle zerstört war, blieb das Antigrav-Feld noch bestehen. Es wurde von einem autarken Energie-System versorgt, aber es würde allmählich nachlassen.
    »Halten Sie sich an Private Shelley fest«, sagte Yefimov zu Becket. »Private Syd, wir nehmen Private Lingyuan gemeinsam.«
    »Nicht nötig, Sir!«, erwiderte Syd.
    Yefimov bezweifelte nicht, dass Syd keine Hilfe brauchte. Der Marine war ein derartiges Muskelpaket, dass Yefimov vor geraumer Zeit eine genaue medizinische Untersuchung angeordnet hatte, um zu überprüfen, ob der Private da vielleicht mit Medikamenten nachhalf oder gar genetische Eingriffe

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