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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zu schicken und selbst zurückzubleiben. Seltsamerweise störte sie dies noch mehr, seitdem sie im »Auge des Universums« wieder verjüngt worden war. Jugendlicher Leichtsinn. Sie musste lächeln.
    Der Türsummer ertönte, und auf das obligatorische »Herein«, betrat Commander Wynford den Raum. In ihrer Hand hielt sie eine große Thermoskanne.
    »Wenn sich darin das befindet, was ich denke, verstehen Sie es, Punkte bei Ihrer Vorgesetzten zu sammeln«, sagte Dana und nahm die Kanne entgegen. »Danke.«
    »Gern geschehen, Commodore. Eigentlich sammle ich dadurch Punkte bei Doktor Tregarde!« Commander Wynford grinste verschmitzt.
    Dana goss sich ihre Tasse voll und roch an dem heißen Kaffee. Sofort fühlte sie sich besser, und die Kopfschmerzen ließen etwas nach. Was auch immer der Med-Tank mit ihrem Kopf angestellt hatte – eine neurale Überlastung, du kannst von Glück reden, dass nicht noch mehr passiert ist, hatte Ash gesagt –, die Nachwirkungen verflüchtigten sich langsam, aber stetig.
    »Wie ist der Zustand des Außenteams?«
    »Commander Black Fox schaltet im Intervall von einer Stunde Strukturlücken und sendet uns Updates über das weitere Vorgehen auf der Oberfläche.«
    »Wie sieht es in der Sonne aus?«
    »Der Zustand …« Commander Wynford zögerte.
    Hat es sich so sehr verschlimmert? Dana setzte sich auf.
    »… ist momentan relativ stabil, machen Sie sich keine Sorgen! Aber womöglich sollten wir weitere Hilfe anfordern. Mit fünfzehn Shuttles könnte die Evakuierung zu lange dauern.«
    »Das mag schon sein, aber die STARFIGHTER und die STARLIGHT II sind gebunden. Und das einzige andere Schiff in Transalpha ist der Dreadnought NEW CALIFORNIA III. Bis er mit seinem Bergstrom-Antrieb hier ist, wird die Kolonie längst nicht mehr existieren. Auch der Schutzschild hat seine Grenzen.«
    »Zu lange für 40 Lichtjahre?«, warf Commander Wynford ein.
    Dana stutzte. »Sie wissen doch wohl, wie lange ein Schiff mit konventionellem Bergstrom-Antrieb von Karalon bis hierher benötigt!«
    Commander Wynford wirkte unkonzentriert, und der Verdacht keimte in Dana auf, dass ihr die erste Offizierin wichtige Informationen vorenthielt.
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Option«, murmelte Commander Wynford. »Ich stelle gerade verschiedene Berechnungen an. Allerdings habe ich den aktuellen Zustand des Schildes nicht ausreichend in meine Überlegungen einfließen lassen.«
    Sie verhält sich sehr seltsam , dachte Dana.
    »Commander, was verheimlichen Sie mir? Gibt es Probleme bei dem Außenteam? Oder geht es um Tonio?«
    »Nichts dergleichen, Ma’am«, erwiderte Commander Wynford, nachdem sie einige Sekunden geschwiegen hatte. »Vermutlich geht es mir nur genau wie Ihnen. Ich wäre lieber auf dem Planeten, als hier zu sitzen und andere die Arbeit erledigen zu lassen. Sie verstehen sich noch gut mit Ihrem Ex-Mann, wenn Sie mir die Frage gestatten? Ich meine, Sie haben sich nicht im Bösen getrennt, oder?«
    Dana atmete vernehmlich aus, nippte an ihrem Kaffee und erinnerte sich an Tonios Gesicht. Er hatte ihren Eltern zur Seite gestanden, als sie Dana für tot gehalten hatten. In Wahrheit war sie zu diesem Zeitpunkt eine Gefangene der Morax gewesen und hatte als Sklave auf ihrem Schiff gedient. { * } Obwohl ihre Scheidung von Tonio schon so lange zurücklag, verband sie beide doch noch eine enge Freundschaft. Sie mochte nicht daran denken, was ihm womöglich gerade auf dem Planeten widerfuhr.
    »Ja, wir sind noch befreundet. Und diese Freundschaft habe ich in all den Jahren zu schätzen gelernt. Natürlich halten wir hauptsächlich Kontakt über HD-Funk, für ein persönliches Treffen fehlt einfach die Zeit. Und wie sieht es bei Ihnen aus?«
    Dana wusste, dass ihr erster Offizier sogar drei Mal verheiratet gewesen war und aus diesen Ehen eine beeindruckende Anzahl an Kindern in die Welt gesetzt hatte.
    Jane Wynford lächelte und wirkte mit einem Mal sehr konzentriert.
    »Nun, nicht immer lässt sich eine Freundschaft aufrecht erhalten«, gab der Commander zurück. »Ich sollte nun wieder auf die Brücke zurückkehren. Lassen Sie sich den Kaffee schmecken.«
    »Das werde ich. Halten Sie mich auf dem Laufenden«, erwiderte Dana und blicke Commander Wynford stirnrunzelnd nach.
    Die Offizierin wandte sich noch einmal um, und auf ihrem Gesicht lag ein seltsames Lächeln.
    Womöglich hat meine Frage alte Wunden wieder aufgerissen.
    Dana wollte ihre Tasse Kaffee genießen und sich dann wieder auf die Brücke

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