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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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manifestierten.
    »Korrekt.«
    Ein Donnern ertönte, und mit einem Mal begann die Umgebung zu vibrieren.
    »Die GESAMTHEIT hat uns gefunden«, stellte ANTARES fest. »Ich hatte gehofft, dass uns noch etwas mehr Zeit bleibt.«
    Cody versuchte sich auf den Beinen zu halten, was nur schwer gelang. »Dann bring uns hier weg.«
    »Du wirst alleine gehen, Captain Mulcahy. Ich werde versuchen sie aufzuhalten. Nimm dies!« Damit reichte er Cody ein Gerät. Es glich einer Fernbedienung und hatte ein rundes Touchdisplay. In der Mitte befand sich ein Timer, der auf 00:00 stand. Darunter erkannte er ein Eingabefeld für Zahlen. Um diese beiden Bereiche zeichneten sich kleine Videos ab, die kreisförmig angeordnet waren.
    »Damit kannst du zwischen den Clustern wechseln«, erklärte ANTARES. »Gib einfach eine Zahl ein und betätige die große Taste. Der Controller muss sich jedoch nach jedem Sprung wieder aufladen. Du wirst auf dem Display sehen, wie lange dies dauert.«
    »Wo muss ich hin? Welchen Cluster soll ich anwählen?«
    »Die GESAMTHEIT befindet sich in Cluster 0. Doch du bist noch nicht bereit, ihr gegenüberzutreten. Finde zuerst deine Freunde. Der Mensch Tonio Gordon wurde nach dem Kontakt zu dir in Cluster 8 gebracht. Dort sollte deine Reise beginnen. Deinen weiteren Weg musst du selbst finden.«
    »Wunderbar.« Cody blickte auf das Gerät und betätigte die Acht.
    Bevor er den Sprungschalter betätigen konnte, überzog ein Riss das Firmament und ließ ihn taumeln. Ein Sirren durchzog die Luft und eine Reihe kleiner, fliegender Maschinen schoss aus dem Spalt hervor. Sie waren schwarz, und ihre Oberfläche glänzte matt und ölig. Sie bestanden aus einer Kugel, aus deren Vorderseite Dutzende von Tentakeln ragten. Dazwischen klaffte ein Riss, in dem Kreissägen rotierten.
    »Die GESAMTHEIT betrachtet dich offenbar als außerordentlich große Gefahr«, stellte ANTARES fest.
    Es pfiff um Cody herum, und kleine, scharfkantige Flechettes bohrten sich in den Boden.
    »Warum?«, rief Cody über das Sirren hinweg. »Was ist die GESAMTHEIT?« Er hob den Controller.
    »Ihr oberstes Ziel ist der singuläre Intellekt!«, rief ANTARES. »Nun geh! Schnell!«
    Die schwarzen Maschinen hatten ihn beinahe erreicht. Cody erkannte zwei tückisch glitzernde, rote Dioden auf ihrer Oberfläche.
    Es sind nur Maschinen , dachte er.
    Der Controller summte, und vor ihm entstand ein nebliger Riss, der zuerst waberte, sich dann aber zunehmend stabilisierte.
    Nach einigen Augenblicken hatte sich das Fenster zu Cluster 8 aufgebaut.
    »Danke für alles«, verabschiedete er sich von ANTARES, der daraufhin nur leicht das Haupt neigte.
    »Wenn du deine Freunde findest, konfrontiere sie mit einer Erinnerung, die starke Emotionen auslöst. Falls ihre Gedächtnis-Engramme noch nicht vollständig überschrieben sind, kannst du sie so vielleicht zurückholen.«
    Die Maschinen waren heran. ANTARES warf sich ihnen entgegen und das Sirren steigerte sich zu einem Crescendo aus mahlenden Kreissägen, brechenden Knochen und zerstörtem Fleisch.
    Cody warf sich herum und sprang in den nebligen Durchgang nach Cluster 8. Was auch immer ihn dort erwartete, es konnte nur besser sein.
     
    *
     
    Cluster 0, 01. Juni 2272, 11.59 Uhr
     
    Der Prime-Avatar spürte Beunruhigung. Um ihn herum materialisierten seine Brüder, die bereits den singulären Intellekt erfuhren. Sie waren noch so wenige, doch ihre Zahl stieg weiter an und würde bald über den Planeten hinaus ausgedehnt werden.
    »ANTARES wurde neutralisiert«, berichtete Avatar 11001001. »Die Destruktoren haben Vollzug gemeldet.«
    »Was ist mit dem Cyborg?«
    »ANTARES gab ihm einen Controller. Daher konnte er sich unserem Zugriff entziehen.«
    »Das ist ärgerlich. Kann sein Weg zurückverfolgt werden?«
    »Die Rückmeldung des Verfolgers steht noch aus. Aber wir vermuten, dass er seine Gefährten aufsuchen wird. Zweifellos wird ein Versuch erfolgen, sie zu befreien und das Aufwachprogramm für die Siedler zu initiieren.«
    »Ein Vorhaben, das zum Scheitern verurteilt ist«, bekräftigte der Prime-Avatar. »Die GESAMTHEIT kontrolliert die zentrale AI der Kolonie. Aber er wird Unruhe auslösen und möglicherweise die Code-Konstrukte beschädigen. Der Transfer könnte unterbrochen werden.«
    »Wie sollen wir weiter vorgehen?« Avatar 11001001 ließ sich nichts anmerken, doch der Prime-Avatar konnte die Beunruhigung sehen, die auf die Denkroutinen des Bruders übergriffen.
    Er beginnt zu fühlen. Sein Transfer

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