Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
wohin die Reise gehen sollte. Ich möchte dich heute fragen, ob du …
    Sie seufzte unter seinen Berührungen, griff nach ihm und zog ihn zu sich hinunter. Für einen kurzen Moment war Mitch versucht, den Abend einfach Abend sein zu lassen und schon jetzt mit dem Antrag herauszurücken, aber dann strichen ihre Hände so zart und gleichzeitig so verlangend über seinen Rücken, dass er den Gedanken gleich wieder verwarf.
    Es läuft nicht weg.
    Ihr Geruch war in seiner Nase, ihr Geschmack auf seiner Zunge. Mitch konnte ihr Herz schlagen hören und spürte ihre Wärme. Nichts anderes existierte mehr, nur dieser eine Moment. Nur …
    Das Plärren des Interkoms riss ihn aus seiner Konzentration. »Private Shaw, melden Sie sich umgehend im Besprechungszimmer II. Private Shaw, umgehend ins Besprechungszimmer II.«
    Verdammt!
    Sofort gewann die Disziplin die Oberhand über seine Lust. Mitch streckte den Arm nach der kleinen Konsole in dem Bord neben dem Bett aus und berührte eine Taste. »Shaw hier. Ich bin unterwegs.«
    Emma seufzte und ließ von ihm ab. »So viel zu unserem guten Morgen.«
    »Keine Sorge, Miss Hudson, das wird sicher nicht lange dauern.« Er stand auf und griff nach seiner Uniform, die er am Vorabend achtlos auf einen Stuhl geworfen hatte. »Hoffe ich zumindest.«
    »Und wenn doch?«
    Mitch ging zu ihr, beugte sich vor und küsste sie. »Geduld, meine Schöne. Und tu mir einen Gefallen: Halt dir den Abend frei. Ich lade dich zum Essen ein.«
    Sie hob die Brauen. »Gibt’s etwa was zu feiern, Marine?«
    Mitch lächelte nur, winkte ihr noch einmal zu und trat zur Tür.
     
    *
     
    »Status, Captain Mulcahy?« Dana Frost betrat das Brückendeck und registrierte, dass alle Stationen besetzt waren. Überall arbeiteten die Offiziere, studierten Scans und Displayanzeigen und hielten das Schiff auf Kurs. Auf dem Monitor in der vorderen Brückenwand sah Dana einen Planeten im Bildanschnitt, über den dicke Sturmwolken zogen. Die Wolkendecke war so dicht, dass kaum etwas von der schmutzig grünen Planetenoberfläche zu sehen war.
    Captain Cody Mulcahy erhob sich aus dem Sessel des Kommandanten und sah zu ihr. »Gandaron V, Ma’am.« Dann nickte er in Richtung des Planeten. »Wir haben unser Ziel planungsgemäß erreicht.«
    Dana nickte. Nichts anderes hatte sie erwartet, seit der Ruf kam, sie möge sich auf der Brücke einfinden. »Was macht das Schwarze Loch, Lieutenant Brandtner?«
    Lieutenant Tim Brandtner, der rundliche Geologe, stand an der Wissenschaftsstation. Nun blickte er auf. »Verhält sich wie berechnet, Ma’am. V5879 Gandari ist nah, aber weit genug von Gandaron V entfernt, als dass es ihm in naher Zukunft gefährlich werden könnte. Die Strahlung des Schwarzen Lochs macht unseren Sensoren zu schaffen, aber bislang bleibt alles innerhalb erwarteter und erträglicher Parameter.«
    In naher Zukunft … Dana dachte an Jakob Burhoff, ihren alten Lehrer für Exo-Zivilisationskunde. Und daran, wie seltsam das Leben mitunter spielte. »Haben wir Kontakt zu dem Forscherehepaar auf der Oberfläche?«
    »Negativ, Ma’am«, antwortete Kommunikationsoffizier Lieutenant Commander Max Brooks. »Sämtliche Versuche unsererseits, Mister und Mrs. Burhoff zu kontaktieren, blieben erfolglos.«
    Dana war nicht überrascht. Seit Wochen versuchte das Star Corps, die beiden zu erreichen, und seit Monaten kam keine Antwort von ihnen. Deswegen war die STERNENFAUST nun hier – um nachzusehen, was aus ihnen geworden war. Die beiden hatten keine eigene Transportmöglichkeit und waren darauf angewiesen, dass die Solaren Welten sie hier nicht vergaßen. Abermals musste Dana an die Zeit denken, die sie in Jakob Burhoffs Hörsaal verbracht hatte, damals an der Akademie.
    Jakob und seine Gattin waren nach Gandaron V gereist, um die dort lebenden Einheimischen zu beobachten. Ihren Angaben zufolge befand sich die örtliche Bevölkerung in einem Entwicklungsstadium, das dem der irdischen Cro-Magnon-Menschen ähnelte. Doch seit ein Neutronenstern im Gandaron-System zu V5879 Gandari geworden war, waren die Tage von Gandaron V und seiner Bevölkerung gezählt. In fünfhundert Jahren würde der Planet dem Schwarzen Loch zum Opfer fallen, das belegten sämtliche Berechnungen. Die Aufgabe Hannahs und Jakobs hatte darin bestanden, die Einheimischen zu studieren und zu prüfen, ob eine Umsiedelung auf einen nicht gefährdeten Planeten möglich war.
    Die ersten Berichte, die das Star Corps von den Burhoffs erhalten hatte, waren positiv

Weitere Kostenlose Bücher