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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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über den Untergang der Erde erhielt. »Was waren Ihre ersten Gedanken, als Ihnen klar war, die Erde könnte verloren sein?«
    »Was waren Ihre Worte, als Sie dem Star Corps Ihren Fund mitteilten?«
    All diese unglaublich idiotischen Fragen. Doch genau dabei hatte sich Sebastian als Naturtalent erwiesen. Er wusste, wie man auf diese Fragen mit Charme, vor allem aber mit Emotion antwortete. Denn das wollten die Journalisten: Emotionen! Gefühle, mit denen man all die dämlichen Low-Level-Consumer in ihren Thermo-Suits vor ihren Virto-Game-Screens ködern konnte. Es sorgte für Hits in den Medien-Clouds.
    Ja, Sebastian hatte die Spielregeln gekannt. Und er sah verdammt gut aus. Dass er damals noch in einer Beziehung lebte, wurde geschickt verschwiegen. Ein Verlag bot ihm eine große Summe für eine Romanversion. Und sogar Videofiles sollten die Szenen nachstellen, natürlich mit ihm in der Hauptrolle.
    Sebastian verhielt sich wie ein Profi. Man hätte glauben können, er habe sein Leben lang nichts anderes getan, als im Rampenlicht zu stehen.
    Was er jedoch nicht konnte, war mit Geld umzugehen.
    Damals waren mehr Credits auf seinem Konto eingegangen, als er sich je hätte vorstellen können. Was er sich aber noch weniger hatte vorstellen können, war, wie schnell sich diese riesigen Summen ausgeben ließen.
    Als sich das Geld plötzlich nicht mehr so schnell vermehrte, war er gierig geworden. Er machte einiges an Gewinn an der Solaren Börse, und ärgerte sich zugleich, dass er nicht mehr investiert hatte. Hätte er ein wenig mehr Mut gehabt, er hätte für alle Zeiten ausgesorgt.
    Also spekulierte er auf Cosmic Mining . Angeblich der Geheimtipp! Wegen der neuen Garadium-Funde!
    Eine absolute Pleite.
    Er hatte dabei irrwitzige Mengen an Credits verloren.
    Und dann kamen ausstehende Rechnungen.
    All der Stress zehrte an seinem Charme. Er gab plötzlich nicht mehr die liebenswert-naiven Antworten. Zum Teil, weil er sie selbst nicht mehr hören konnte, zum Teil, weil er spürte, dass sie im Grunde niemanden mehr interessierten.
    Die Vermarktung seines Lebens wurde abgeblasen, die Videoproduktion gecancelt. Und plötzlich stand er ohne alles da, und selbst die negativen Schlagzeilen über seinen Absturz interessierten kaum noch jemanden. Und natürlich hatte Jack ihn gerade damals, als es ihm so schlecht ging, wieder einmal vor die Tür gesetzt.
    Typisch! »Geh doch zu deinen Liebhabern, denen du all die Schwebegleiter geschenkt hast …« Das hatte er ihm damals gesagt, der krankhaft eifersüchtige Vogel.
    Das mit den Gleitern war ohnehin übertrieben, er hatte das nur ein einziges Mal getan.
    Ja, es stimmte schon das uralte Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
    Also kam Sebastian schließlich bei seinem alten Arbeitgeber angekrochen und hatte um seinen alten Job gebettelt. Ihm wurde immer wieder mitgeteilt, was für ein »großes Glück« er doch habe, dass seine alte Stelle gerade wieder frei geworden sei, und dass man nur den Aufwand scheute, jemand Neues anzulernen. Natürlich würde er wieder in der Anfänger-Gehaltsstufe beginnen müssen …
    »Wie Sie mir ja damals schon immer sagten«, hatte sein Chef nicht ohne Grinsen gesagt, »im Grunde könnte diese Arbeit sogar ein dressierter Affe erledigen.«
    Plötzlich ertönte ein schnelles, hektisches Piepen.
    Sebastian richtete sich auf und warf einen Blick auf die Anzeigen. Alle, alle Anzeigen waren im roten Bereich.
    Dann wechselten sie wieder auf den Normalwert, und schließlich fiel die Anlage ganz aus.
    Was war da los? Ein Computerdefekt? Ein Virus?
    Wahrscheinlich fällt das Ding bald auseinander , dachte Sebastian.
    Die Monitore blieben tot.
    Bleibt also nur noch ein Blick aus dem Fester!
    Und da sah er es, direkt vor sich: eine Kugel!
    Da Sebastian im All keinen Bezugspunkt hatte, konnte er nicht schätzen, wie groß sie war. Doch so riesig, wie sie allein im Fenster erschien, konnte sie unmöglich kleiner sein als einige Kilometer im Durchmesser.
    Als die Touchscreen-Steuerung wieder aufleuchtete, versuchte Sebastian, Zugang zu den üblichen Observatorien und Scannern zu erlangen, um die erhaltenen Daten zu extrapolieren.
    Doch der Zugriff riss immer wieder ab.
    Als er es erneut versuchte und fast schaffte, bevor es wieder abbrach, überkam Sebastian eine endlose Wut.
    In Sachen Wut war Sebastian schon immer gut gewesen. Und auch darin, Dinge zu finden, die ihn ärgerten.
    Nun holte er mit seiner Faust aus und schlug mit

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