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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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hinterherjagen? Einer wirren Hoffnung, einem kindischen Wunschtraum, der sich nie erfüllen wird?
    Doch zurück zum Text: Nahezu jeder Offizier der STERNENFAUST III hat die Aufgabe, einen Offizier der STERNENFAUST II einzuarbeiten. Commander Jane Wynford kümmert sich zum Beispiel um Lieutenant Commander Robert Mutawesi. Sie zeigt ihm alles, was er über die Waffenkonsole wissen muss.
    Lieutenant Simon E. Jefferson hat es da nicht so einfach. Ich weiß, dass er sich in der Rolle der Assistenz von Chefingenieurin Jenny Black Fox nicht wohlfühlt, aber es wird seine Zeit dauern, bis er sich das notwendige Wissen über die neuen technischen Module der STERNENFAUST III angeeignet hat. Zumal auch Jenny Black Fox einiges zu verkraften hat. Sie weiß nicht einmal, ob ihr Kind und ihr Mann beim Angriff der Wanagi ihr Leben verloren haben. Ich mag gar nicht daran denken, was in ihrem Kopf vorginge, wäre Sergeant Ragnarök S. Telford aus der zweiten Zeitlinie noch am Leben und jetzt mit an Bord gekommen.
    Was Jefferson angeht, so gibt es ein weiteres Problem. Er hat genetisch modifizierte Facettenaugen, die lediglich den Infrarotbereich wahrnehmen. Auf der STERNENFAUST II waren Panels und Lesegeräte an diese Bedürfnisse angepasst. Er verfügt zwar über ein speziell angepasstes Pad und eine besondere Brille, die ihm die Umwelteindrücke überträgt, aber beide arbeiten zum Teil umständlich und fehleranfällig.
    Immerhin gibt es eine gute Nachricht: Ruderoffizier Lieutenant Ashley Briggs kann auch auf der STERNENFAUST III Schichtdienste übernehmen, denn die Navigationskontrollen haben sich – was die Bedienbarkeit angeht – kaum verändert. Dennoch steuert er den Flug durch den HD-Raum normalerweise nicht selbst, sondern er überwacht lediglich die Daten an einer zweiten Konsole.
    Die Crew ist auf sechshundertdreißig Mann aufgestiegen. Die STERNENFAUST ist geräumig genug, um eine Mannschaft von dieser Größe zu beherbergen. Wir haben einige Räumlichkeiten neu aufgeteilt und zwei Lagerräume umgerüstet. Problematischer ist jedoch die Verteilung der Vorräte.
    Es war ein wenig kurzsichtig von Yngvar und Daniel, als sie uns so kurzerhand auf die STERNENFAUST III verfrachteten. Während die Crewmitglieder der zweiten STERNENFAUST Erinnerungsstücke und Besitztümer unfreiwillig auf ihrem Schiff zurücklassen mussten, lebt die Crew der STERNENFAUST III zumindest in einer Umgebung, die ihr vertraut ist. Sie haben ihre Erinnerungen in Form von Bildern, Texten, Vids …
    Aber von Star-Corps-Offizieren muss man erwarten, dass sie damit zurechtkommen, nicht immer in einer individuell geprägten Umgebung zu leben.
    Das gilt natürlich nicht für die zivilen Passagiere, von denen sich ebenfalls einige auf der STERNENFAUST befinden. Zu viele für meinen Geschmack. Da wäre, wie schon erwähnt, Savanna Dionga, die Lebensgefährtin von Ratspräsident Taglieri. Ihr habe ich den Auftrag erteilt, sich um die Mannschaftsversorgung und Verpflegung zu kümmern und die Aufteilung der Quartiere zu übernehmen. Sie ist darin ungeheuer geschickt. Wahrscheinlich hatte sie auf ihren Reisen mit dem Handelsraumer MERCHANT über viele Jahre gelernt, das Verfügbare optimal zu nutzen.
    Und dann ist da natürlich Bruder William. Bruder, nicht Meister William, obwohl es mir schwerfällt, in ihm nicht beides zu sehen. Immer wieder möchte ich mit ihm über Erlebtes auf der STERNENFAUST III sprechen und muss mir in Erinnerung rufen, dass Meister William noch immer tot ist, während Bruder William viele Erinnerungen nicht mit mir teilen kann.
    Shesha’a ist ebenfalls an Bord. Wenn ich auch nur im Ansatz geahnt hätte, was auf sie zukommen würde, wenn sie mich auf der STERNENFAUST II begleitet – ich hätte dem niemals zugestimmt. Und ich habe leider nicht genug Zeit, mich um sie zu kümmern. Damit hier kein Missverständnis aufkommt: Ich bin froh, sie bei mir zu haben. Doch für sie muss es furchtbar sein. Weit entfernt von den Shisheni, auf einem fremden Schiff aus einer anderen Realität. Andererseits sollte ich ihr wohl mehr zutrauen. Shesha’a war immerhin bei den Shisheni Flottenkommandantin, ich muss aufhören, in ihr nur meine Adoptivschwester zu sehen.
    Was heißt »weit entfernt«? Immer wieder muss ich mir in Erinnerung rufen, dass es keine Shisheni mehr gibt, genauso wenig wie jedes andere Volk der Milchstraße.
    Außerdem frage ich mich, was ich mit Romana Hel’gara anfangen soll. Ich muss gestehen, auch mir fällt es schwer, sie

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