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Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Sieg aus dem Jenseits
    (A score for timothy)
     
Joseph Harris
     
     
    Als der Tod schließlich auch zu Timothy Porterfield kam, wurden beachtliche Anstrengungen unternommen, um diese Tatsache geheimzuhalten. Und das hatte einen Grund.
    Timothy war als siebtes Kind eines armen Bergmanns in einer kleinen Stadt in den Appalachen aufgewachsen, war später als Wanderprediger aufgetreten, der mit feurigen Worten Pech und Schwefel über seine Zuhörer herabregnen ließ, bis sie sich reumütig zu ihren Sünden bekannten, und war in den letzten vierzig Jahren seines Lebens ein weltbekannter Krimiverfasser geworden. Er hatte jährlich zwei Bücher geschrieben, die ihm soviel einbrachten, daß er sich alle Annehmlichkeiten leisten konnte, auf die er in seiner Jugend hatte verzichten müssen. Zu diesen kleinen Annehmlichkeiten des Lebens, die er bis zu seinem Tod genoß, gehörten drei Villen, vier Sekretärinnen, eine Jacht, fünf Luxuswagen, Beteiligungen an gut verdienenden Firmen und zahllose andere Kleinigkeiten, die hier nicht alle aufgezählt werden sollen. Seine Leserschaft, die ihm unerschütterlich die Treue hielt, hatte einmal als die größte der Welt gegolten; sie hatte sich erst etwas verringert, als James Bond auf der Bildfläche erschien und alle Konkurrenten in den Hintergrund drängte.
    Timothy war schon über fünfundsiebzig, als er sich zum Spiritualismus bekehren ließ, aber seine Reaktion war auch dies mal unverändert: Sobald er davon überzeugt war, auf dem richtigen Weg zu sein, warf er sich mit einem Eifer darauf, der an Fanatismus grenzte. Seine Bekehrung ereignete sich anläßlich einer Séance, bei der seine jüngst verstorbene Frau (zwei geschiedene Frauen lebten noch) sich mit Hilfe eines Mediums so überzeugend mit ihm unterhielt, daß er durch nichts mehr von dem Glauben an die mögliche Verbindung mit einer Geisterwelt abzubringen war. Er hatte sich sogar so gründlich überzeugen lassen, daß er das Medium dazu brachte, sich ganz in den Dienst seiner Sache zu stellen, damit er endlich unwiderlegbar beweisen konnte, daß die Seele des Menschen den Tod seines Körpers überlebte. Diese Beweisführung sollte seine erfolgreiche Karriere krönen.
    Nur wenige Freunde und Bekannte ahnten etwas von dieser Beschäftigung mit okkulten Dingen, und die Zweifler unter ihnen wurden von Timothy auf das Beispiel eines anderen Schriftstellers verwiesen: Sir Arthur Conan Doyle, der den unsterblichen Sherlock Holmes erschaffen hatte. Auch dieser große Mann hatte sich bemüht, in dem Reich, aus dem niemand lebend zurückkehrt, Beweise für ein Leben nach dem Tod zu finden. Aber wo dieser geniale Mann versagt hatte, würde er, Timothy Porterfield, ohne Zweifel den Erfolg haben, von dem er schon jetzt fest überzeugt war. Er würde eine Anzahl posthumer Werke hinterlassen, die Skeptiker und Gelehrte in Erstaunen setzen und schließlich die ungläubige Welt auf die Knie zwingen würden. Die Menschen würden seine Bücher weiterhin lesen und den Namen Timothy Porterfield ehrfürchtig staunend aussprechen, weil er das Genie gewesen war, das es fertiggebracht hatte, auch jenseits des Grabes weiterzuarbeiten. Für Timothy gab es nicht den geringsten Zweifel an seinem Erfolg, denn er hatte sämtliche Details sorgfältig vorbereitet. Nun handelte es sich nur noch darum, in die nächste Dimension überzutreten, die für andere Menschen das Ende alles Lebens bedeutete.
    Nur zwei Menschen waren anwesend, als Timothy in einem Hotelzimmer in einer kleinen südfranzösischen Stadt den Geist aufgab. Amanda Cartwright, eine etwas dickliche Frau in mittleren Jahren, war die Hellseherin, die Timothy nach seiner Bekehrung zum Spiritualismus zu seiner ständigen Begleiterin erkoren hatte. Der zweite Mensch war ein drahtiger kleiner Mann von etwa fünfzig Jahren mit Hakennase und unscheinbarem Aussehen, der nur Wellington gerufen wurde. Er war fünfzehn Jahre lang Timothys Chauffeur gewesen.
    In den letzten Tagen vor seinem Tod, als das baldige Ende abzusehen war, hatte Timothy diese beiden an sein Bett gerufen, ihnen jeweils fünftausend Dollar geschenkt, ihnen den Eid abgenommen, unter allen Umständen strengstes Stillschweigen zu bewahren, und ihnen die Einzelheiten seines Planes erklärt, der sein Leben nach dem Tod betraf.
    Wellingtons Rolle war ganz einfach. Er brauchte nur das Geld zu nehmen, sich den Cadillac mit Hilfe der ausgestellten Vollmacht überschreiben zu lassen und irgendwohin davonzufahren. In Zukunft war er dann

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