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Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Titel: Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly & Dennis Mathiak
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du mich hochheben?«
    Nautia verstand ebenso wenig wie Tscho-El, aber die Menschenfrau hob Ulesi in die Höhe. Er krallte sich in die Vorsprünge der Wand und kletterte daran hoch. Nautia hielt den Atem an. Jeden Moment musste die steinerne Decke seine Arme berühren.
    Doch dann verschwanden erst seine Arme, an denen er sich hochgezogen hatte, dann drückte er seinen Kopf in den Spalt zwischen Decke und Wand. Seine Augen schienen aufzuquellen, als ob der Fels sie aus seinem Kopf drückte, aber sie verschwanden ebenso wie seine Beine in der Lücke.
    Er war verschwunden.
    Aber die Decke kam unaufhörlich näher. Sie knackte und schabte an der Wand entlang, ein unheimlicher Ton aus Tod und Verderben, in den sich ein fernes Prasseln mischte.
    Nautia schloss die Augen. Sie spürte einen Windhauch auf ihrer Haut und riss die Augen auf.
    Die Halle mit den anderen war verschwunden. Dunkelheit umgab sie.
    Nautia tastete um sich. An zwei Seiten fand sie Widerstand, raue Wände mit Fugen, in denen sich noch Feuchtigkeit fand.
    Uppu? , rief sie in Gedanken. Uppu!
    Aber der kleine Epone meldete sich nicht. Nur dumpfe Laute kamen aus der Wand zu ihrer Seite.
    Und dann – ein Krachen – und Licht!
    Ein Loch, so hoch wie Nautia und doppelt so breit, klaffte in der Wand.
    »Raus hier!« Das war Mal-Kehi. »Schnell!«
    Nautia sprang zur Seite, als Gyaan und Menschen durch die Lücke auf den Gang strömten. Sie beachteten Nautia nicht. Sie waren alle froh, der Falle entronnen zu sein. Nur Mal-Kehi musterte sie misstrauisch.
    »Na, wie habe ich das gemacht?« Ulesi stand aufgeplustert im Durchgang zu der Halle, die beinahe zu einer tödlichen Falle geworden wäre. Fehlte nur noch, dass er wie auf dem letzten Fest der Tatkas vom Oktomore berauscht zu tanzen begann.
    »Ganz toll!« Tscho-El packte ihn und zog ihn unter dem schwebenden Felsquader heraus.
    Tscho-El blickte nach oben und starrte Mal-Kehi entgeistert an. »Das Loch in der Decke …«, flüsterte sie. »Meine Vision …«
     
    *
     
    »Was ist mit den Tenebrikonern?«, wollte Colonel Yefimov wissen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Taro in einem Tonfall, als würde er das Versiegen des Regens an einem trüben Herbsttag feststellen.
    Joelle sah zu dem Kommandanten der Marines. Sein Gesicht hatte eine ungesunde Blässe angenommen. Sie verspiegelte ihr Visier von innen und betrachtete ihr eigenes Konterfei – es sah keinen Deut besser aus.
    »Haben wir wirklich die Tenebrikoner vertrieben«, mischte sich Joelle in das Gespräch ein.
    Taro verengte seine Augen zu Schlitzen, was Joelle mittlerweile als karolanisches Pendant zu einem Achselzucken identifiziert hatte. »Ich denke, es liegt an der Strahlung Fanals. Außerdem sind Tenebrikoner unterschiedlich. Daher war ich zunächst auch nicht sicher, ob es sich bei der STERNENFAUST nicht ebenfalls um ein Werk der Skianer handelt.«
    Joelle nickte und blinzelte. Ein Schleier hatte sich vor ihr Blickfeld gelegt. Schmerz durchzuckte ihren Kopf. Sie stöhnte, presste die Hände gegen die Schläfen und kniff die Augen zusammen.
    »Lieutenant!« Captain Mulcahy hockte sich neben sie und umschloss ihre Schultern. »Atmen Sie ruhig ein und aus«, empfahl er. Seine Stimme und seine kräftigen Hände gaben ihr Halt. Der Schmerz verebbte allmählich. »Hatten sie erneut eine Vision?«, wollte der Captain wissen.
    Joelle schüttelte den Kopf. »Nur Gefühle. Gefahr«, keuchte sie. »Der Tenebrikoner … ist noch irgendwo … in unserer Nähe.«
    »So schnell geben Tenebrikoner nicht auf«, fügte Taro hinzu. Sein Haargespinst knisterte. »Ich glaube immer mehr daran, dass ein weiteres Amulett in diesen Katakomben verborgen liegt.
    Das ist der wahre Grund, weshalb die Tenebrikoner von uns abgelassen haben. Sie sind auf der Suche nach dem Akoluthorum.«
    »Sie tragen auch eines«, sagte Yefimov.
    Taro gab darauf keine Antwort, sodass erneut Turanagi einsprang: »Er hat auch keine Antwort auf ihre Fragen«, sagte er. »Er hat nur vage Vermutungen, die er nicht in Worte kleiden kann.«
    »Das müssen wir jetzt auch nicht lösen«, sagte Joelle mit dünner Stimme. »Wir müssen uns beeilen, bevor dieses … Ding das Amulett findet!«
    »Die Frage ist: Wohin sollen wir uns wenden?«, sprach Colonel Yefimov aus, was sicher allen auf der Zunge lag.
    »Wir müssen auf jeden Fall dem Tenebrikoner zuvorkommen«, meinte Joelle.
    »Das hilft uns nicht wirklich weiter«, schnaubte Yefimov barsch. »Wir wissen also weder, wo sich das Akoluthorum befindet,

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