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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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brauchte.« Jira verzog das Gesicht vor Schmerz.
    William sah, wie sie sich verkrampfte. War sie innerlich verletzt worden?
    Die Dodekor atmete flach. »Ich bin zu schwach. Lass mich gehen, Pranur!«
    Pranur zögerte. Dann fühlte William sein Einverständnis.
    Jira berührte einen Schalter an ihrem klobigen Anzug. Offensichtlich hatte sie die Sauerstoffzufuhr abgeschaltet. Sie schloss die Augen. »Irgendwann kommt die Botin. Sie wird stark sein und Freunde haben. Hilf ihr, wenn es soweit ist. Bis dahin darfst du keine Schwäche zeigen. Andrarias wird dir helfen. Hüte das Akoluthorum. Schütze es, mit allem was du hast und bist. Vergiss nie, was ich dich lehrte. Denn von dir, Pranur, mag es abhängen, ob Licht oder Dunkelheit über alle Sternenreiche fällt.«
    Jira schloss die Augen. In Pranurs Armen trieb sie hinunter zum steinigen Grund. Pranur blieb noch lange nach ihrem Tod bei ihr, von dumpfer Trauer erfüllt. Erst nach vielen Stunden nahm er den neben ihm winzig wirkenden Körper in seinem Leib auf und schwamm zur Stadt zurück.
    William begleitete ihn und fand gemeinsam mit Pranur ein Szenario der Zerstörung. Ein weiterer Tenebrikoner hatte gewütet. Vielleicht sogar mehrere.
    Die Suukar flohen zu Unterwasser-Schiffen. Sie gaben ihre Siedlung auf. Überall zeigte sich Chaos.
    Hinter einem würfelförmigen Gebäude tauchte die aufgeblähte Gestalt eines Tenebrikoners auf. Er nahm einen schreienden Suukar in seinen Fang und verschluckte ihn.
    Ich muss ihn aufhalten , vermittelte Pranur. Ich habe es Jira versprochen.
    William erkannte, dass die Sukaar für Pranur an sich nicht wichtig waren. Zu ihnen hatte er im Gegensatz zu Jira keine Bindung aufgebaut. Pranur interessierte einzig sein Auftrag.
    Das gewaltige schwarzgraue Wesen begann mithilfe des Eponen, einen unsichtbaren Kampf zu führen.
    Das Rätsel um Pranurs Angriff auf die Menschen fügte sich für William zusammen wie ein Mosaik, dessen Einzelsteine er nun kannte. Pranur hatte sich mit der Hüterin Jira nach langer Zeit der Einsamkeit angefreundet und ihre Aufgabe, das Akoluthorum zu schützen, nach Jiras Tod kompromisslos fortgeführt. Dabei hatte er nicht nur die Tenebrikoner aufgehalten, sondern auch die Ankrilen getötet, die gekommen waren, Jira und das Akoluthorum zu suchen.
    Pranur hielt in der Übertragung des Wissens inne. Um William tauchte wieder das Innere des Wesens auf.
    »Stimmt das? Habe ich Freunde von Jira vernichtet?«
    William versuchte, Pranur gedanklich nicht für das zu verurteilen, was er getan hatte. Aus Pranurs Sicht hatte das Wesen sein Bestes gegeben. »Ja. Es stimmt. Die Ankrilen sind ein Orden, und Jira war eine von ihnen. Du solltest mit Taro sprechen. Er sucht nach Jira und möchte sicher alles über ihren Tod wissen. Er kennt die, die zu ihr gehörten.«
    Pranur schwieg eine Weile. »Und sie werden nicht angreifen?«
    William begriff, wie sehr Pranur der damalige Angriff zugesetzt hatte. Die Ereignisse waren für ihn untrennbar verknüpft. Mit den Schüssen der Tenebrikoner starb Jira. »Du musst mich so schnell wie möglich Kontakt zu ihnen aufnehmen lassen. Die Situation ist …«
    Eine Erschütterung unterbrach ihn. Pranur brüllte gedanklich auf. »Sie kommen! Sie kommen zurück!«
    William sah sich hektisch um. Sein Blick streifte die Anzugswerte. Die Sauerstoffanzeige sank inzwischen rapide. Aber das war nicht das größte Problem. »Pranur?«
    Das Wesen bäumte sich auf. William verlor den Halt unter den Füßen und stürzte zu Boden. Was geschah mit Pranur? Konzentriert sandte William seine Gedanken aus. »Pranur, was bedeutet das?«
    »Ein Angriff! Ich muss sie alle töten.«
    William richtete sich mühselig auf. Schweiß rann ihm über Brust und Nacken. Die Angst jagte Hitzewellen durch seinen Körper. Sein Atem beschleunigte, die Luftreserven bauten sich noch schneller ab. In seinem Geist erkannte er durch Pranurs Panik, dass Pranur die STERNENFAUST angegriffen und in eine Art Traktorstrahl genommen hatte. Vermutlich hatte Dana nur einen Warnschuss gesetzt, um den Angriff abzubrechen. Aber Pranur war nicht mehr Herr seiner Gedanken. Entsetzen und Verzweiflung regierten ihn. »Pranur, bleib bitte ruhig. Es wird nichts Schlimmes geschehen, wenn du mir vertraust. Lass mich vermitteln.«
    Er erhielt keine Antwort. Für Pranur war William gar nicht mehr da. Seine Furcht wurde so übermächtig, dass William durch die Übertragung kaum noch klar denken konnte. Stechender Schmerz fuhr durch Williams Stirn, als die

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