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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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benutzen.
    Er sah zufrieden zu Taglieri, der Taro das Aufzeichnungsgerät mit auf die Reise gegeben hatte.
    Vor ihnen zeigte sich das Bild eines Gebäudes ganz aus Pflanzenfasern. Das Bauwerk verschmolz nahezu mit dem grünbraunen Dschungel, der sich dahinter erhob. Lianenartige Gewächse wucherten an stachelförmigen Blättern empor. Der Boden dampfte feucht, als hätte es erst vor Kurzem geregnet. Violettfarbene Schwaden stiegen aus schmalen Pfützen auf. Sie hüllten die Stiefel eines Mannes mit silbernen Haaren ein, der alt und ehrwürdig wirkte. Er trug einen geöffneten, schwarzen Mantel, dessen Saum den Boden berührte.
    Seine Stimme klang emotionslos und wurde ebenso emotionslos übersetzt. »Ich kann dir sagen, wo du den Ort findest, an den wir das Akoluthorum zum Schutz vor den Tenebrikonern brachten. Aber ich weiß nicht, ob es noch dort ist.«
    Es entstand eine Pause, offensichtlich verständigten sich Taro und der Fremde telepathisch. Der Fremde starrte dabei unverwandt auf Taros Hals, an dem ein ungewöhnliches Amulett hing: ein Akoluthorum. Letztlich war es dieses Akoluthorum, das Taro jede Tür im Ankrilen-Orden öffnete. Zwar war Taro selbst ein Ankrile, doch durch das Amulett galt er zugleich als Dodekor: Er war ein Amulettträger.
    »Mehrere Jahrzehnte sind vergangen«, sagte der Ankrile. »Die Dodekor, die unser Akoluthorum trug, kehrte nicht zurück. Wir forschten nach. Doch alle Ankrilen, die wir aussandten, sind niemals zurückgekehrt. Dennoch ist der Orden sicher, dass das Akoluthorum nicht in die Krallen der Skianer gelangte. Etwas anderes ist damit geschehen, das es der Reichweite der Feinde entzog. Wir haben uns auf das Beobachten aus der Ferne verlegt, um nicht weitere Ankrilen zu verlieren.«
    Wieder folgte eine Pause im Gesprächsfluss. Taro hob die Hand und führte damit seltsame Bewegungen in der Luft aus. Vermutlich berührte er seinen Heros-Eponen. »Ich sehe nach dem Akoluthorum.«
    Sein Gegenüber senkte den Kopf, vielleicht eine Geste der Dankbarkeit. Er schlug den Mantel an seiner Brust zur Seite und legte seine bronzefarbene Haut frei.
    Dann schoben seine Finger die Haut zurück. Seine Hand griff in den Muskel.
    Dana runzelte die Stirn. Dieser Ankrile schien ein Stück künstliches Fleisch zu besitzen, das ihm als eine Art Versteck diente. Als er die Hand in die Optik hielt, lag darin eine silberne Metallscheibe. Sie maß im Durchmesser höchstens sieben Zentimeter und trug ein daumengroßes Loch in der Mitte.
    Taro schaltete das Holo-Gerät ab und zog die Metallscheibe der Aufzeichnung aus seiner Manteltasche hervor. Sie wirkte unscheinbar. »Das gab mir der Ankrile. Darauf sind die Koordinaten des Planeten. In den Aufzeichnungen des Ordens gibt es eine Karte der nahen Sternenreiche, die sich ebenfalls hierauf befindet. Ich werde euch beides zeigen und ihr findet den Planeten.«
    Commodore Taglieri berührte sein Kinn mit der Hand. Er wirkte zweifelnd. »Wir sollen einen Planeten mit einer unbekannten Gefahr ansteuern, die vielleicht die gesamte Crew bedroht? Und das, ohne zu wissen, ob sich dieses Akoluthorum überhaupt noch vor Ort befindet? Wir sollten es zunächst mit Aufklärungssonden und Shuttlemissionen versuchen.«
    Dana straffte die Schultern. »Die dann so wenig zurückkehren würden wie die Ankrilen, während wir kostbare Zeit verlieren.«
    »Wir brechen also einfach so auf.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Dana und wollte bereits zu der Frage ansetzen, ob Taglieri sie wirklich für derart inkompetent hielt. Doch dann tat sie das, was in solchen Situationen typisch für sie war. Ihr Tonfall wurde eisig, während sie zugleich vollkommen sachlich blieb: »Natürlich werden wir den von Commander Black Fox entwickelten Akoluthoren-Scanner einsetzen und überprüfen, ob er eine Spur findet. Doch letztlich werden wir nicht umhin kommen, uns selbst vor Ort ein Bild zu verschaffen.«
    Diese Antwort schien Taglieri zufriedenzustellen.
    »Taro«, wandte sich Dana an den Karolaner. »Gehen wir in die Zentrale, damit unsere Navigatorin den Kurs festlegen kann.«
     
    *
     
    Taro und Bruder William befanden sich wie so häufig auf der Brücke. Während Taro sich für mögliche Kontakte zu Fremdvölkern bereithielt, sammelte Bruder William in der Tradition seines Ordens Wissen über die fremde Umgebung.
    Nie zuvor war ein Mensch in Andromeda gewesen. Jeder Augenblick konnte unendlich wertvoll und lehrreich sein. Manchmal wünschte Bruder William sich, wie Captain Mulcahy einen

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