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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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konnten von der STERNENFAUST nur geortet werden, wenn sie sich in Raumschiffen bewegten.
    Die allgemeine Aufmerksamkeit verlagerte sich auf Taro, doch der schien nicht zu wissen, was von ihm erwartet wurde. William überwand seine Scheu. »Taro, kannst du Tenebrikoner fühlen?«
    »Nein. Ich fühle sie allerdings auch nur, wenn sie ganz nah sind.«
    »Danke, Taro«, übernahm Commodore Frost das Wort. Sie wandte sich wieder dem Hauptschirm zu. »Gibt es Lebenszeichen?«
    Commander Austen streifte Commodore Taglieri mit einem schnellen Blick. »Nein, Ma’am. Die maximale Oberflächentemperatur liegt bei minus 160 Grad. Der gesamte Planet ist aufgrund der großen Entfernung zur Sonne von einer Kruste aus Wassereis bedeckt. Die grünlichen Verfärbungen sind eine Folge abgelagerter Mineralien.«
    »Ein Planet aus Eis?«, fragte Taro dazwischen. »Wie soll da Leben sein?«
    William kam Commander Austen zuvor. »Sonnen sind in den meisten Fällen die Energie-Geber von Planeten, die Leben ermöglichen. Aber nicht in allen.« Er sah kurz auf seinen Schirm. »Laut den Werten haben wir es mit einem sehr warmen Kern zu tun. Unter dem Eis befindet sich ein zweihundert Kilometer tiefer Ozean, in dem theoretisch Leben möglich ist. Die Temperaturen liegen je nach Tiefe zwischen achtzig und vier Grad.«
    »Leben im Meer unter dem Eis?«, fragte Taro zweifelnd. Er schien zu überlegen. »Als Versteck ist es nicht schlecht. Die Tenebrikoner gehen oft dorthin, wo Leben ist. Sie suchen das Prana. Das Eis schützt das Leben.«
    »Wie lange wird es dauern, bis der Planet gescannt ist?«, wollte Dana Frost wissen.
    »Ich denke, in acht Stunden haben wir erste Ergebnisse!«, erklärte Commander Austen.
    Die Commodore nickte.
    Nun hieß es also warten.
     
    *
     
    »Wollen wir weitere Scans abwarten?«, fragte Captain Mulcahy.
    Seit der Ankunft in dem System waren zwölf Stunden vergangen. Normalerweise war das kein nennenswerter Zeitraum. Nicht, wenn es um Raumforschung ging. Doch Dana spürte den Drang, nicht mehr länger zu warten.
    »Gab es in den letzten zwei Stunden neue Erkenntnisse, die uns weiterbringen?«, wollte Dana Frost von Commander Austen wissen.
    »Nein Ma’am«, antwortete der Offizier. »Das auffälligste Merkmal ist nach wie vor der Tunnel von zwei Kilometer Durchmesser, der auf der sonnenabgewandten Seite ins Eis führt und den wir bereits vor fünf Stunden entdeckt haben. Noch immer ist er die einzige erkennbare Möglichkeit, ins Meer zu gelangen.«
    »Was nicht sehr vertrauenerweckend ist«, fügte Taglieri hinzu. »Es könnte eine Falle sein.«
    Commander Austen nickte. »Wie ich schon sagte: Durch die Symmetrie und Genauigkeit scheint eine natürliche Ursache für die Tunnelentstehung ausgeschlossen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde er gezielt angelegt.«
    »Das muss nicht auf eine Falle hindeuten«, sagte William.
    Dana Frost nickte. »Der Tunnel beweist eindeutig, dass intelligentes Leben vor Ort ist oder war. Wir werden das untersuchen. Captain Mulcahy, veranlassen Sie die Überprüfung und Konfiguration eines Shuttles für den Unterwassereinsatz. Sie stellen unter Ihrer Leitung ein Außenteam zusammen.«
    »Aye, Ma’am!«, nickte Mulcahy.
    William betrachtete im Zoom das Geäst aus grünen Linien, das sich quer über die Eisfläche zog. Es wirkte wie eine Vielzahl verschlungener Pfade. Der Anblick erinnerte an die zerfurchte rotbraune Oberfläche des Eismondes Europa.
    Einen Augenblick schloss William die Augen und fühlte tief hinunter, zum Kern des Planeten hin. Das Metallplättchen in seiner Hand fühlte sich warm an. »Ich möchte mich dem Außenteam anschließen«, sagte er laut in die Stille. William erschrak selbst darüber. Der Wunsch, auf den Planeten zu fliegen, fühlte sich übermächtig an. Er schien aus dem Nichts zu kommen.
    Dana Frost zögerte. »Was veranlasst Sie zu dieser Bitte, Bruder William?«
    William hob die Schultern. »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es ist nur ein Gefühl, dass ich dort gebraucht werde.«
    Die Commodore nickte. William dachte daran, wie nah sie einander standen, doch auf der Brücke befanden sie sich beide in klaren Funktionen, die sie respektierten. Wenn Dana Frost zustimmte, dann nicht, weil sie befreundet waren.
    Es waren die Akoluthoren. Sie schienen sich ihren Träger irgendwie auszusuchen. Wenn William das Bedürfnis verspürte, den Planeten aufzusuchen, dann hatte das einen Grund.
    »Einverstanden, Bruder William. Schließen Sie sich dem Team um Captain

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