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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Wimmer
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W ahnsinn! Ist das toll!«, ruft Frau Tobler.
    Neugierig läuft Bea in die Küche. Dort steht ihre Mutter und drückt sich freudestrahlend ein kleines Briefchen gegen die Brust.
    »Was ist denn los?«, will Bea wissen.
    »Etwas irre Tolles. Eine Osterüberraschung!«, jauchzt Mama. »Schnell, hol Nick aus dem Garten und Papa aus der Werkstatt, damit ich es euch allen zusammen erzählen kann.«
    Eine Osterüberraschung! Was mag das sein? Bea hat ihre Mama schon lange nicht mehr so aufgeregt gesehen. Sofort läuft sie in den Garten zu ihrem Bruder. Nick spielt gerade mit seinem Hasen, den er »Herr Hase« nennt. Obwohl Nick erst fünf Jahre alt ist und damit ganze vier Jahre jünger als Bea, ist er ein richtiges Basteltalent. Für Herrn Hase hat er im Garten einen hübschen Stall gebaut. Denn Herr Hase ist sein liebster Freund.
    »Komm schnell in die Küche. Mama will uns was erzählen. Schnell! Schnell!«, ruft Bea und läuft gleich wieder ins Haus, weiter in die Werkstatt zu ihrem Papa. Beas Vater ist Goldschmied. In seiner Werkstatt fertigt er aus Gold, Silber und Perlen wunderschönen Schmuck.
    »Komm schnell, Mama hat eine Osterüberraschung«, ruft Bea und hetzt gleich wieder los. Papa legt sein Werkzeug nieder und folgt Bea rasch in die Küche. Dort steht Nick schon mit Herrn Hase im Arm und versucht, von einem Bein auf das andere tretend, Mamas geheimnisvollen Brief zu entziffern. Aber Nick kann noch nicht lesen.
    »Erzähl, erzähl!«, ruft Bea, noch ganz außer Atem.
    »Ihr Lieben!«, beginnt Mama breit lächelnd und nimmt Nick den Brief aus den Fingern. »Ich habe eine ganz tolle Überraschung für euch! Es sind Osterferien …«
    »Das wusste ich aber schon«, unterbricht Bea sie enttäuscht.
    »Lass mich doch ausreden«, sagt Mama und wedelt mit dem Briefchen. »Es sind Osterferien und wir machen eine Kreuzfahrt! Wir haben nämlich gewonnen!«
    »Eine Reise!«, jubelt Papa. »Und dann auch noch gewonnen!«
    Auch Nick freut sich. »Hurra! Bootfahren!«, ruft er immer wieder.
    Bea kann es nicht fassen. Eine Kreuzfahrt! Sonne, Palmen! »Das ist toll, Mama«, seufzt sie. »Ich möchte unbedingt einmal im Meer schwimmen.«
    Mama guckt Bea einen Augenblick verwirrt an. »Nein, schwimmen geht nicht«, sagt sie. »Wir fahren ja nicht in den Süden, sondern nach Oslo!«
    »Oslo?«, fragt Bea.
    »Das ist im Norden!«, freut sich Papa. »Bei den Fjorden!«
    »Fjorde?«, fragt Nick mit großen Augen.
    »Fjorde – das ist etwas ganz Einmaliges! Na, ihr werdet schon sehen!«, sagt Papa. »Packt aber auf jeden Fall einen dicken Pulli ein!«
    Bea fühlt sich schon gleich viel weniger glücklich. Nach dem langen Winter hat sie von dicken Pullovern eigentlich genug. Und Fjorde können ja nur so etwas wie Eisschollen sein. »Das klingt irgendwie langweilig«, sagt Bea.
    »Nein, überhaupt nicht!«, widerspricht Mama. »Und es ist mein größter Traum. Einmal nach Oslo! Deshalb habe ich ja auch bei dem Gewinnspiel mitgemacht. Und jetzt haben wir gewonnen!«
    Glücklich fasst Mama Papas Hand. Bea sieht, wie sich ihre Eltern mit strahlenden Augen anblicken. Dann geben sie sich einen dicken Kuss.
    »Und übermorgen haben wir unseren zehnten Hochzeitstag«, verkündet Mama. »Das wird fast so schön wie unsere Hochzeit!«
    Da will auch Bea keine Spielverderberin sein. »Prima, dann also nach Oslo«, ruft sie.
    »Unser Schiff heißt übrigens Abenteuer zur See «, erzählt Mama und lächelt verschmitzt. »Ich verspreche euch, das wird ganz bestimmt eine aufregende Reise.«
    »Aber was ist mit Herrn Hase? Kann Herr Hase auch mit?«, fragt Nick.
    »Nein, Herr Hase muss natürlich zu Hause bleiben«, sagt Mama.
    »Aber wir bitten die Nachbarn, Herrn und Frau Brinkmann, auf ihn aufzupassen«, meint Papa zuversichtlich.
    »Und Ostersonntag sind wir doch schon wieder zu Hause«, beschwichtigt Mama.
    »Aber Herr Hase muss mit!«, jammert Nick. »Wenn Herr Hase nicht fährt, dann fahr ich auch nicht!«
    »Nick, das geht nicht«, sagt Mama. »Sei vernünftig. Herr Hase kommt auch ohne dich aus.«
    »Aber ich will nicht ohne ihn fahren«, schluchzt Nick und stampft mit den Füßen. Dicke Tränen laufen ihm über die Wangen.
    »Wein doch nicht«, sagt Papa. »Kennst du denn nicht die Geschichte vom Hasen Friedolin?«
    »Nein«, schluchzt Nick.
    »Na, dann pass mal auf«, sagt Papa. »Der Hase Friedolin war ein Hase, genauso, wie Herr Hase einer ist. Eines Tages war Friedolin aber allein zu Hause. Das war genau um Ostern herum. Wie bei

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