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Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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sie in Gedanken hinzu.
    »Was wollen Sie wegen des Fremden unternehmen?«, wollte Savanna wissen.
    Taro wich einen Schritt zurück und beobachtete schweigend den Wortwechsel. Während er Dana gegenüber mittlerweile auftaute, ging er zum Rest der Besatzung nach wie vor auf Abstand. Selbst Bruder William kam nicht immer an ihn heran. Er war eben ein typischer, introvertierter Jugendlicher, der sich obendrein um seine Mutter und Jinu – seine Freundin – sorgte. Taro sprach nur selten über seine Angehörigen, aber Dana wusste, dass er ihnen nur deshalb half, weil er hoffte, ein Heilmittel für die beiden zu finden.
    »Das hängt vom Ergebnis der Untersuchung ab«, erwiderte Dana. »Der Fremde trug keinerlei technisches Gerät bei sich. Captain Mulcahy ist vor zwanzig Minuten mit einem Erkundungsteam zu den beiden bewohnbaren Planeten des Systems aufgebrochen. Er überprüft, ob die Heimat des Unbekannten dort liegt.«
    Gerade als die Vorsitzende etwas erwidern wollte, trat Ash aus einem der Untersuchungsräume.
    »Commodore, Miss Dionga, Taro.« Mit einem Nicken begrüßte er die Runde. »Bitte folgen Sie mir in mein Büro. Die Untersuchung des Fremden hat interessante Fakten zutage gefördert.«
    Dana kannte Ash und wusste seinen Unterton zu deuten. Was auch immer er herausgefunden hatte, es beunruhigte den Freund. Sie warf der Senatsvorsitzenden einen kurzen Blick zu, dann folgte sie ihm.
     
    *
     
    Dana blickte gebannt auf die dreidimensionale Darstellung, die auf dem Monitor rotierte. Die schematische Grafik zeigte den Körper des fremden Wesens. Verschiedene Farbmarkierungen dienten der Unterscheidung von Organen, Gewebe, Knochen und allerlei weiteren, für Dana nicht zu interpretierenden biologischen Komponenten.
    Der Humanoide wirkte dürr, fast knochig. Der Kopf wuchs länglich in die Höhe, war jedoch nur halb so breit wie bei einem Menschen. Eine Nase suchte Dana vergeblich, dafür besaß der Unbekannte drei Augen und einen schlitzartigen, von netzartigem Gewebe bedeckten Mund.
    »Also Doktor, was können Sie uns über den Fremden sagen?«, begann Savanna Dionga. »Oder über die Fremde, wenn es sich um eine weibliche Außerirdische handelt.«
    »Um Ihre zweite Frage direkt zu beantworten: Ich konnte bei dem Unbekannten keinerlei geschlechtsspezifische Merkmale erkennen. Genau genommen bei keinem der beiden Wesen.«
    Stirnrunzelnd warf Dana einen weiteren Blick auf die schematische Anzeige. »Zwei Wesen?«
    »In der Tat«, bestätigte Ash. Mit einem 3D-Pointer markierte er den Bereich auf der Darstellung, wo der Hals des Fremdwesens in den Kopf überging. »Diese wulstartige Umhüllung im Halsbereich ist kein natürlicher Bestandteil des Körpers. Eine detaillierte Analyse ergab, dass es sich im Gegenteil um ein eigenständiges Wesen handelt, ein Symbiont oder ein Parasit vermutlich. Unter einer dünnen äußeren Schicht befindet sich primär Gehirnmasse.«
    »Und ist dieser Symbiont noch am Leben?«, wollte die Senatsvorsitzende wissen. Sie hatte sich nach vorne gebeugt. Ihr Blick schien die Abbildung des zweiten Wesens zu sezieren.
    »Das ist er – noch«, erwiderte Ash. »Doch die neurale Aktivität verringert sich rapide. Ich gehe davon aus, dass dieses Wesen ohne seinen Träger nicht lebensfähig ist. Gleichzeitig scheint es für den Tod seines Wirtes verantwortlich zu sein.«
    »Wie das?«, schaltete sich Dana ein.
    »Der Symbiont ist telepathisch veranlagt«, antwortete Taro anstelle von Ash. »Ich spüre noch immer einen starken Strom an Gefühlen. Er war es, der die Gefühle übertrug – die Angst, die Verwirrung, die Qualen. Er war es wahrscheinlich auch, der den Heros-Eponen steuerte.«
    »So ist es«, warf Ash ein und bedachte Taro aufgrund der Unterbrechung mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln. »Im Gehirn des Trägers gibt es keinerlei Spiegel-Neuronen, weshalb ich davon ausgehe, dass der Fremde nicht zur telepathischen Interaktion fähig war. Der Symbiont hingegen besitzt hundertmal mehr als jeder Christophorer.«
    »Der Symbiont liefert also Wissen und Telepathie, und der Träger steuert Mobilität und sensorisches Feedback bei.« Dana schüttelte bedächtig den Kopf. »Aber irgendetwas scheint ihn verwirrt zu haben.«
    »Genau genommen war es nicht das Vorhandensein von etwas, sondern die Abwesenheit.« Ash tippte auf ein Feld der Touch-Konsole, worauf die Abbildung verschwand und einer hochauflösenden 3D-Fotografie Platz machte. Mit seinem 3D-Pointer markierte er vier schwarze

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