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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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worden wäre. Wie Sie sich wohl denken können, ist ein so weit vorgeschobenes System wie Allister im Notfall kaum zu verteidigen.«
    »Jedenfalls nicht mit den bescheidenen Mitteln, wie sie dem Star Corps derzeit zur Verfügung stehen«, warf Admiral Rudenko ein und schnitt damit einmal mehr sein Lieblingsthema an: die Unterversorgung der Raumstreitkräfte mit finanziellen, materiellen und personellen Ressourcen.
    Admiral Ellroy Garcia ging darauf nicht ein, sondern quittierte Rudenkos Äußerung lediglich mit einem missbilligenden Blick. Offenbar hielt Garcia den Moment nicht für geeignet, um Grundsatzdiskussionen zu führen.
    So fuhr der Taktische Chef des Star Corps an Leslie und van Deyk gerichtet fort: »Eine Expedition des Christophorer-Ordens, die tiefer in das so genannte Niemandsland vorgedrungen ist, berichtete von mehreren Welten, die von intelligenten Spezies bewohnt, aber vollkommen zerstört waren. Gemetzel von unvorstellbarer Grausamkeit müssen sich dort zugetragen haben. Die Aufzeichnungen der Christophorer-Expedition sind über den Server der Brüderschule auf Sirius III abrufbar und stehen zum Download in die Speichersysteme der Bordrechner Ihrer jeweiligen Schiffe zur Verfügung. Sie tun zweifellos gut daran, sich dieses Datenmaterial eingehend zu Gemüte zu führen. Wir haben den Zerstörer CAMBRIDGE unter Captain Jay Thornton in die betreffende Region geschickt. Aber abgesehen von einem verstümmelten Notruf erreichte uns von diesem Schiff keine Nachricht mehr. Und da Sie alle wissen, dass unsere Star-Corps-Raumer derzeit in mehreren Grenzgebieten der Solaren Welten die Lage sehr genau im Auge behalten müssen, können wir nicht einfach Schiffe abziehen …«
    »… worin sich mal wieder das taktische Defizit unserer Star-Corps-Flotte zeigt«, erklärte Gregor Rudenko. Offenbar war dies ein Punkt, der ihm besonders am Herzen lag. »Wir verfügen über eine große Anzahl gewaltiger Kriegsschiffe, die mit Geschützen ausgestattet sind, deren Durchschlagskraft ihresgleichen sucht. Kleinere, flexiblere Einheiten setzen wir bisher nur als Unterstützung der großen Dreadnought-Schlachtschiffe ein, aber nicht oder nur im Ausnahmefall als eigenständig operierende Kampfeinheiten. Die Zukunft jedoch wird zeigen, wie unabdingbar es ist, an mehreren Einsatzorten zur gleichen Zeit präsent zu sein. Es reicht nicht, wenn wir unsere Flotte von Schlachtschiffen hundert Lichtjahre weit von einer Grenze der Solaren Welten zur anderen jagen und sie überall dort wie einen gewaltigen Dampfhammer zuschlagen lassen, wo es zu einer Krise kommt. Nein, wir brauchen deutlich mehr kleinere Einheiten – und zwar solche, die auf ein eigenständiges Operieren angelegt sind! Und genau dafür wurden die Leichten Kreuzer neuen Typs geschaffen!«
    »Ihre Begeisterung für dieses Projekt in allen Ehren, Admiral Rudenko!«, schnitt Ellroy Garcia ihm das Wort ab. »Aber Sie sollten sich Ihr Plädoyer für Ihre Anhörung im Verteidigungsausschuss des Hohen Rates aufsparen!« Garcia wandte sich den beiden frisch gebackenen Raumkommandanten zu. »Ihre Aufgabe ist es, so schnell wie möglich das Krisengebiet anzufliegen und herauszufinden, ob sich dort möglicherweise eine Gefahr zusammenbraut, von der man im Moment kaum etwas ahnen mag. Irgendwer muss schließlich hinter den blindwütigen Zerstörungen stecken, die einige Bereiche des Niemandslandes erst vor kurzer Zeit heimgesucht haben. Und nun möchte ich Sie nicht länger aufhalten. Treten Sie Ihre neuen Kommandos bitte umgehend an! Ihre Marschbefehle bekommen Sie auf die Bordrechner Ihrer Schiffe überspielt. Da sind dann auch sämtliche Einzelheiten erläutert. Commander Leslie?«
    »Ja, Sir?«
    »Da Sie zwei Monate dienstälter als Commander van Deyk sind, haben Sie die Befehlsgewalt über die Mission.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Leslie.
    Leslie und van Deyk erhoben sich, standen auf und nahmen Haltung an.
    »Sie können wegtreten!«, sagte Commodore Kevin Müller, der sich die ganze Zeit über zurückgehalten und kein einziges Wort gesagt hatte. »Für die Dauer der Mission werde nicht ich, sondern Admiral Rudenko Ihr direkter Ansprechpartner sein.«
    Leslie atmete tief durch.
    Rudenko müsste man heißen – dann bekommt man im Star Corps of Space Defence offenbar alles, was man will , überlegte er.
     
     
    »Achtung!«, bellte Lieutenant Commander Björn Soldo. Der blonde, an einen Wikinger erinnernde und recht breitschultrige Mann war der Erste Offizier des Leichten

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