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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lieutenant Commander Kovac auch gedacht, bevor er dann doch nur I.O. wurde!«
     
     
    Als Richard Leslie seine Kabine aufsuchte, war das Relief mit dem Wikingerschiff bereits in die Wand eingelassen. Der Erste Offizier hatte offenbar dafür gesorgt, dass dies auf sehr fachmännische Weise von einem der Handwerker auf Spacedock 1 übernommen worden war.
    Leslie atmete tief durch und ließ die Hand über das Relief streifen. Man konnte dieser Versuchung kaum widerstehen, wenn man es betrachtete. Diese verwegenen Seefahrer sind mit ihren Langbooten sogar über den Nordatlantik gefahren , ging es ihm durch den Kopf. Nussschalen auf dem Ozean – unsere Raumschiffe sind auch nichts anderes als das. Lächerlich unzulängliche Hilfsmittel, um die gewaltigen Distanzen innerhalb des unendlichen Sternenmeeres zu überwinden. Auch da stehen wir erst ganz am Anfang, so stolz der eine oder andere Würdenträger auch auf das Erreichte sein mag …
    Captain Leslie ließ sich auf die Pritsche fallen, schloss kurz die Augen und ließ den Tag Revue passieren.
    Eigentlich hatte er vorgehabt, sich etwas aufs Ohr zu hauen und seine normale Schlafzeit zu nehmen. Aber ein Summton signalisierte ihm, dass jemand ihn über Interkom zu erreichen versuchte.
    »Kanal freischalten!«, sagte der Kommandant der STERNENFAUST laut, musste aber feststellen, dass der Interkom-Anschluss in seiner Kabine offenbar nicht auf verbale Befehlseingabe geschaltet war. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich wieder von der Pritsche zu erheben, zu dem in die Wand eingelassenen Gerät zu gehen und es durch Berührung eines Sensorfeldes zu aktivieren.
    Ein kurz auf dem Display eingeblendetes Logo machte Leslie deutlich, dass es sich um eine Transmission des Star Corps über einen besonders gesicherten Kanal handelte.
    Wenig später erschien das Gesicht Admiral Rudenkos.
    »Guten Abend, Commander Leslie – wenn Sie mir diese traditionelle, sich auf die Zeiteinteilung auf der Erde beziehende Begrüßung gestatten.«
    »Guten Abend, Admiral«, erwiderte Leslie leicht verwirrt. Dass ich rund um die Uhr für den Admiral zur Verfügung zu stehen habe, hat mir vor meiner Beförderung niemand gesagt!
    »Sie bekommen eine Startorder für morgen früh, 600 Universalzeit – genau wie die JUPITER.«
    »Aye, aye, Sir!«
    »Bevor es losgeht, hätte ich Sie und van Deyk gern noch einmal getroffen. Viel Zeit ist bis dahin nicht mehr. Also schlage ich vor, dass Sie sich umgehend in meinem Büro auf Spacedock 1 einfinden.«
    »Ja, Sir.«
    »Rudenko Ende.«
    Das Bild erlosch, das Display wurde dunkel. Da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben – es sei denn, du legst Wert darauf, einen deiner Vorgesetzten schon gleich zu Beginn deines Kommandos aus einem nichtigen Grund gegen dich aufzubringen!
    Eine Viertelstunde später traf Leslie im Büro des Admirals ein.
    Van Deyk war schon da. Rudenko hatte eine Flasche edlen Syntho-Whiskey auf den Tisch gestellt und van Deyk sowie sich selbst bereits eingeschenkt.
    Ein weiteres, bislang leeres Glas stand schon für Captain Leslie bereit.
    »Guten Abend, Commander«, begrüßte Rudenko den Kommandanten der STERNENFAUST einigermaßen herzlich. Auf seinem Gesicht lag ein stilles Lächeln. Leslie hatte das Gefühl, einer regelrechten Musterung unterzogen zu werden. Was, zum Teufel, soll das ganze Affentheater jetzt eigentlich noch? , ging es ihm ziemlich ärgerlich durch den Kopf.
    »Bitte stehen Sie bequem und setzen Sie sich«, begann Rudenko. Leslie folgte dieser Aufforderung und nahm in einem der Schalensessel Platz.
    »Möchten Sie einen Syntho-Whiskey? Beste marsianische Produktion!«
    »Danke, nein, ich trinke keinen Alkohol«, erwiderte Leslie.
    »Ganz wie Sie wollen«, sagte Rudenko schulterzuckend. »Und wie steht es mit einer Zigarre?«
    »Ich rauche auch nicht.«
    »Wahrscheinlich haben Sie keine Lust, schon mit hundert zu sterben – das kann ich gut verstehen, Mister Leslie. Andererseits sind alle schönen Dinge entweder ungesund oder mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten verbunden, finden Sie nicht auch?«
    »Dieser Verzicht bereitet mir keinerlei Schwierigkeiten, und um ehrlich zu sein, entspringt er auch keineswegs der Vernunft.«
    »Ach nein?«
    »Ich mag weder Zigarren noch Syntho-Whiskey. Das ist alles. Ich fürchte, wenn es anders wäre, wäre ich keineswegs vernünftig genug, sie nicht zu mir zu nehmen!«
    »Eigenartig. Ich hatte ein ganz anderes Bild von Ihnen. Die psychologischen Tests weisen Sie als

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