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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gut daran, uns nicht zu schnell mit einer Beurteilung der Lage festzulegen.
    »Captain, ich erhalte soeben Daten über eine Raumzeit-Strukturerschütterung«, meldete Jessica Wu. »Spezifizierung erfolgt, sobald neue Daten vorliegen.«
    »Ich vermute, dass es sich um die JUPITER handelt«, meinte Soldo.
    Er sollte Recht behalten. Nur wenige Augenblicke später empfingen die Ortungssysteme der STERNENFAUST die typischen Signaturen, die von Systemen eines Star-Corps-Schiffs ausgingen. Insbesondere der Ionenantrieb war auf weite Entfernung unverwechselbar zu orten, wenn er sich im aktivierten Status befand. Aber schon der Bereitschaftsstatus reichte für eine eindeutige Identifikation aus.
    »Wir erhalten eine Transmission von der JUPITER«, erklärte Lieutenant Wu. »Commander van Deyk wünscht Sie zu sprechen, Captain.«
    »Auf den Schirm mit ihm!«, verlangte Leslie. »Schalten Sie den Kanal frei, Lieutenant!«
    »Aye, aye, Sir!«
    Im nächsten Augenblick erschienen Gesicht und Oberkörper des Captains der JUPITER auf dem Hauptschirm der STERNENFAUST-Brücke.
    »Hallo, Richard. Ich hoffe, bei euch ist alles glatt gegangen!«
    »Wir haben keinen Grund, uns zu beklagen, Stephan.«
    »Das können wir an Bord der JUPITER leider nicht behaupten.«
    »Was ist passiert?«
    »Es gibt Probleme mit dem Bergstromaggregat. Sie sind Lieutenant Aldosari, unserem L.I. bereits in der Endphase des Bergstromflugs aufgefallen. Es gibt eine Inkonsistenz des Alpha-Faktors, die eigentlich nicht auftreten darf. In der Konsequenz könnte es uns passieren, dass sich das Bergstromaggregat nicht mehr starten lässt.«
    »Gibt es eine Hypothese, was die Ursache ist?«
    »Die Bergstromaggregate in den Leichten Kreuzern neuen Typs unterscheiden sich vor allem dadurch, dass man sie räumlich sehr komprimiert hat – und zwar auf etwa sechzig Prozent des Normalvolumens.«
    »Mit den technischen Standards des Schiffs bin ich vertraut«, erwiderte Leslie. »Der gewonnene Raum wurde nahezu voll und ganz in die stärkere Bewaffnung investiert.«
    »Lieutenant Aldosari meint, dass diese Komprimierung der Unsicherheitsfaktor ist. Das System scheint nicht ausreichend auf die geringere Größe der einzelnen Spulen kalibriert zu sein. Wie gesagt, ich verstehe nur so viel davon, wie an der Akademie an Bergstromtechnik gelehrt wird, aber vielleicht solltest du mal deinen L.I. darauf anspitzen, ob er an eurem Antriebssystem ähnliche Anomalien feststellt.«
    »Das werde ich.«
    »Lieutenant Aldosari unterzieht gegenwärtig auch den Überlichtfunk einer technischen Überprüfung. Da dieser ja erstens auch auf der Bergstrom-Technik beruht, zweitens ebenso komprimiert wurde wie die Antriebsaggregate, könnte es zu ähnlichen Fehlfunktionen führen. Zumindest theoretisch.«
    Leslie atmete tief durch. »Ich danke dir für diese wenig erfreulichen Informationen.«
    »Ich hoffe nicht, dass wir am Ende weit jenseits der Grenzen unseres Territoriums festsitzen und darauf hoffen müssen, dass uns jemand abholen kommt. Sicherheitshalber habe ich eine aktuelle Statusmeldung inklusive Positionsangaben über Bergstromfunk an das Oberkommando abgesandt.«
    »Hast du die bestehenden Probleme in diesem Bericht bereits erwähnt?«
    Van Deyk nickte. »Soweit das in der Kürze der Zeit möglich war, ja. Einzelheiten müssten von den Experten des Oberkommandos aus dem technischen Statusbericht ersichtlich sein.«
    Commander Leslies Augen verengten sich. »Dann wollen wir mal sehen, ob wir an Bord der STERNENFAUST ebenfalls fündig werden … Aber ehrlich gesagt verstehe ich noch immer nicht, wie es zu einem derartigen Desaster kommen konnte!«
    »Noch ist die Bezeichnung Desaster für das, womit wir es zu tun haben, etwas verfrüht«, wandte van Deyk ein. »Zurzeit gehe ich noch davon aus, dass unsere von Admiral Rudenko handverlesene technische Crew das Problem in den Griff bekommt.«
    »Melde dich bitte, sobald du etwas Neues weißt.«
    »Selbstverständlich.«
    »Außerdem möchte ich, dass sämtliche Daten des technischen Statusberichts meinem L.I. zur Verfügung stehen.«
    »Alles, was bisher vorliegt, ist im Datenstrom dieser Transmission enthalten«, gab van Deyk zurück. »Van Deyk Ende.«
    Das Bild des Kommandanten der JUPITER verschwand vom Hauptschirm.
    Richard Leslie erhob sich aus seinem Schalensitz und zog die Uniformjacke glatt. Er wandte sich an seinen Ersten Offizier.
    »Wie ist so etwas möglich?«, ereiferte sich der Captain der STERNENFAUST. »Da wird von einem

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