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Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Titel: Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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bekommen“, sagte Mondstrahl und sah von seinem Abendessen auf. „Vor dem Theater am Schuljahresende gibt es eine Flugshow, und sie haben mich gefragt, ob ich mitmachen will!“
    „Das ist super!“, rief Wolke.
    „Hoffentlich bekommen wir schöne Rollen in dem Theaterstück“, meinte Saphira.„Dann haben wir alle etwas, das uns Spaß macht.“
    Wolke ließ ihr Essen stehen. „Ich kann nicht mehr länger warten. Komm, Saphira, gehen wir zum Sprechenden Baum und sehen nach, ob die Besetzungsliste schon aushängt!“
    Wolke und Saphira waren nicht die Einzigen, die das Abendessen vorzeitig verließen. Die meisten Einhörner, die vorgesprochen hatten, standen vom Tisch auf und strebten in Richtung Versammlungsplatz. Wolkes Herz klopfte schneller, als sie sich ihnen anschloss. Schon aus einiger Entfernung sah sie, dass ein Zettel an dem Baumstamm angeschlagen war. „Die Liste hängt schon dort!“, keuchte sie.
    Alle Einhörner fielen in einen leichten Galopp. Saphira erreichte den Baum kurz vor Wolke und drängelte sich nach vorne.
    „Ich bin der Prinz!“, verkündete Oriel.
    Wolke hörte Saphira überrascht wiehern.
    „Was ist? Welche Rolle hast du bekommen?“, fragte Wolke.
    Saphira drehte sich um, ihre dunklen Augen waren geweitet. „Ich … also, ich bin Dornröschen!“

5

    In Wolkes Ohren begann es zu rauschen. Das ganze Blut schien ihr in den Kopf zu schießen. Wolke starrte Saphira an. Es konnte nicht sein, dass Saphira Dornröschen war! Das konnte einfach nicht sein!
    „Cool, Wolke, du bist die böse Fee, eine der größten Rollen“, sagte Oriel zu ihr.
    Wolke drängelte sich durch die Menge. Vor ihr flatterte die Liste im Wind.
    Dornröschen – Saphira
    Böse Fee – Wolke
    Prinz – Oriel
    König – Apollo
    Königin – Perle
    G ute Feen – Columba, Topas, Pollux,
    Rubin, Melodia, Vina, Shira und Solia
    Wolke wurde von Enttäuschung überwältigt. Sie wollte nicht die schreckliche böse Fee sein! Sie hatte sich ja auch gar nicht darum beworben! Sie wollte die wunderschöne Prinzessin sein, eine goldene Krone tragen, ein Lied singen und von allen beklatscht werden. Langsam trat sie vom Baum zurück.
    Saphira wartete am Rand auf sie und sah ihr ängstlich entgegen.
    „Ich … äh … gratuliere zu deiner Rolle als böse Fee.“
    Wolke wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr war nach Weinen zumute, aber Saphiras besorgte Miene zeigte ihr, dass das jetzt nicht möglich war.
    Sie schluckte ihre Enttäuschung hinunter und zwang sich zu einem Lächeln. „Danke“,murmelte sie. „Gratuliere zum Dornröschen. Du … du machst das bestimmt ganz toll!“ Ihre Augen brannten. Schnell beugte sie sich vor und rieb sich mit der Nase am Fuß, damit Saphira ihre Tränen nicht sehen konnte.
    „Macht es dir etwas aus, dass ich Dornröschen bin?“, fragte Saphira. „Ich weiß ja, dass du die Rolle unbedingt haben wolltest.“
    Wolke wischte sich die Tränen weg und richtete sich auf. „Es ist schon in Ordnung“, log sie.
    Saphira sah sie unsicher an. „Wenn es ein Problem ist, dann könnte ich immer noch Feruste fragen, ob du statt mir Dornröschen spielen kannst.“
    „Aber nein!“, protestierte Wolke. „Feruste hat dich ausgewählt. Du hast das toll gemacht. Ganz ehrlich. Ich freu mich schon auf die böse Fee.“

    Saphira war sichtlich erleichtert. „Dann istes ja gut. Komm, laufen wir zu Mondstrahl und Sturmwind, damit wir ihnen davon erzählen können.“
    Sie galoppierte davon. Wolke folgte ihr wesentlich langsamer. Sie war nicht Dornröschen! Sie dachte an den Brief, den sie ihren Eltern geschrieben hatte. Nun würde sie noch einmal schreiben müssen, um zu berichten, dass sie die Rolle nicht bekommen hatte. Sie war die böse Fee. Ihr tat das Herz weh.
    Es war an diesem Abend äußerst schmerzhaft, als alle Saphira gratulierten. Wolke fühlte sich schlecht, weil sie sich nicht mit ihrer Freundin freuen konnte. Aber sie hatte sich so sehr gewünscht, Dornröschen zu sein! Sie war froh, als es Zeit war, ins Bett zu gehen.
    „Gute Nacht, Wolke“, sagte Saphira aus ihrer Box.
    „Gute Nacht“, erwiderte Wolke und versuchte, fröhlich zu klingen. Eigentlich sollte sie sich für Saphira freuen, aber das war schrecklich schwer.
    „Ich freu mich schon so auf die Proben“, sagte Saphira verträumt.
    „Hm.“ Wolke legte sich mit einem traurigen Seufzer auf den weichen Boden und schloss die Augen.
    Am nächsten Nachmittag fand die erste Probe statt. „Hier sind eure Texte“, erklärte

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