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Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Titel: Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Sturmwind hatte den Großteil seiner Eicheln in Schilf verwandelt, ehe er den Zauber richtig hinbekommen hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt waren nur noch wenige Eicheln übrig gewesen, und daher bestand der Zauberwald im Moment nur aus acht mickrigen Bäumchen.
    „Der Zauberwald ist nicht besonders imposant“, hörte Wolke Apollo sagen. „Ich hatte wirklich viel mehr Bäume erwartet.“
    „Genau“, stimmte ihm Rubin zu. „Ich hätte mir auch etwas anderes vorgestellt. Die restlichen Kulissen sind wirklich toll. Aber der Wald ist eine Enttäuschung.“
    „Thor hätte ein älteres Einhorn damit beauftragen sollen“, sagte Columba.
    Wolke hatte schreckliches Mitleid mit Sturmwind. Sie wusste, wie schlecht es ihm wegen des Bühnenbildes ging. Sie hätte ihm zu gerne geholfen.
    Feruste trat auf die Bühne: „Wie ihr alle wisst, findet morgen unsere Aufführung statt. Die Eltern werden nach dem Mittagessen eintreffen, und alle können sich gemeinsam die Flugshow ansehen. Ich werde euch alle zusammenrufen, damit ihr euch rechtzeitig fertig macht, und dann spielen wir das Theaterstück. Es gibt einige Szenen, die ich gerne noch einmal proben würde. Ich brauche zunächst den König, die Königin und dieguten Feen. Die anderen können in der Zwischenzeit ihren Text wiederholen. Wolke, du hast heute Abend frei.“
    Saphira und Wolke machten sich gemeinsam auf. „Was soll ich nur tun?“, jammerte Saphira. „Bestimmt vergesse ich morgen dauernd meinen Text.“
    „Ganz bestimmt nicht“, meinte Wolke.
    „Das passiert mir sicher“, befürchtete Saphira und raschelte nervös mit ihrem Schweif. „Wenn ich nur nicht so viel Text hätte! Manchmal hasse ich das Dornröschen richtig.“
    Wolke biss sich auf die Zunge. Saphira hatte ja keine Ahnung, welches Glück sie hatte!
    „Ach Wolke, du weißt gar nicht, wie schrecklich es ist, die Hauptrolle zu spielen!“
    Da riss Wolke der Geduldsfaden. „Wenn dir das Ganze schon so unangenehm ist,warum hast du dich dann überhaupt für die Rolle des Dornröschens beworben?“, platzte es aus ihr heraus. „Du hast ein Riesenglück, Saphira! Was meinst du, wie gerne ich Dornröschen gewesen wäre! Aber du jammerst nur dauernd herum. Wenn du es nicht machen willst, dann lass es einfach sein. Aber bitte hör auf, mir etwas vorzujammern!“
    Wütend galoppierte Wolke davon.
    Erst als sie den Versammlungsplatz erreicht hatte, sah sie sich um. Saphira starrte ihr immer noch schockiert und verletzt hinterher. Aber Wolke lief einfach weiter. Sie hatte es so satt! Dauernd sollte sie Saphira sagen, wie toll sie doch war. Und immer musste sie sich ihr Gejammer anhören, dass sie lieber nicht das Dornröschen spielen wollte. Es war einfach nicht fair! Wo es ihr eigener Herzenswunsch war, das Dornröschen zu spielen!
    Wolke galoppierte auf die Mondscheinwiese zu Sturmwind. „Alles in Ordnung?“, fragte er sie.
    „Ja“, schnauzte sie ihn an. Als sie seine Überraschung sah, seufzte sie und gab zu: „Nein. Nicht wirklich. Ich hatte gerade einen Streit mit Saphira. Sie hat mir ständig vorgejammert, dass sie das Dornröschen nicht spielen will. Da hab ich ihr gesagt, dass sie es eben bleiben lassen soll.“
    „Sie ist einfach nervös“, meinte Sturmwind.
    „Ich weiß“, entgegnete Wolke. „Aber sie geht mir damit auf die Nerven.“ Weil sie Angst hatte, dass er gleich sagen würde, dass sie sich entschuldigen musste, wechselte sie schnell das Thema. „Wie geht es dir denn?“
    „Nicht so toll“, erwiderte Sturmwind. „Hast du meinen Wald gesehen? Es ist der totale Reinfall. Ich habe kaum Bäume. Undich weiß, dass alle sich darüber lustig machen.“
    Wolke hatte großes Mitleid mit ihm. „Und wenn du doch versuchst, noch mehr Eicheln zu finden? Immerhin weißt du jetzt ja, wie du sie in Bäume verwandeln kannst. Ich komme mit, dann können wir gemeinsam suchen.“
    „Es hat keinen Sinn. Ich habe bereits endlos gesucht“, sagte Sturmwind.
    „Dann machen wir eben weiter“, erwiderte Wolke. Es war schrecklich, dass er so deprimiert war. „Komm mit, wir versuchen es noch einmal. Wir sollten uns beeilen, bevor es dunkel wird.“
    „Na gut“, stimmte Sturmwind zögernd zu. „Wir können es ja probieren.“

    Gemeinsam trabten sie zum Dornenwald. Die Sonne war gerade am Untergehen. Für einen Moment schoss Wolke der Gedanke an Saphira durch den Kopf. Was sie wohlgerade tat? Sie musste daran denken, wie bestürzt ihre Freundin ausgesehen hatte. Schuldgefühle kribbelten in ihr,

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