Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest
nicht Erster war.
„Ich wurde von zwei Sechstklässlern geschlagen“, erklärte Mondstrahl seine Haltung. „Das heißt, dass ich abgesehen von den beiden Sechsklässlern der beste Flieger in der Schule bin. Das ist für mich ein sehr gutes Ergebnis.“
Die letzten Medaillen, die überreicht wurden, gingen an die Gewinner des Eierlaufs und des Tanzspiels.
„Wolke, das heißt, dass du selbst eine Bronzemedaille mit Silberband bekommst!“, rief Sturmwind.
„Das ist mir noch gar nicht aufgefallen!“, antwortete Wolke. Sie war erleichtert, dass sie eine dieser Medaillen selbst bekommen würde. Denn ihr würde es überhaupt nichtsausmachen, eine Woche auf die richtige Medaille zu warten. „Mama, komm mit. Du hast eine Goldmedaille gewonnen!“
„Oh!“, freute sich Wolkes Mama. „Ich hab’s wirklich geschafft!“
Während Wolke hinter ihrer Mutter wartete, beobachtete sie, wie Topas vom Regenbogenhaus für ihren zweiten Platz beim Eierlauf die andere Bronzemedaille mit dem Silberband bekam. Sie begegnete Wolke auf den Stufen zur Bühne und bedankte sich atemlos. „Ich finde die Schleife ganz toll! Dora hat mir von der Verwechslung erzählt. Sobald ich die richtige Silbermedaille bekommen habe, werde ich dieses ganz besondere Band einfädeln!“
Wolke war erleichtert. Mit einem Lächeln stieg sie auf die Bühne und neigte den Kopf, um ihre Medaille überreicht zu bekommen.
„Gut gemacht, Wolke!“, lobte das Trihorn.„Dora hat mir erzählt, wie du das Problem mit den Medaillen gelöst hast. Ich finde, du hast das ganz richtig gemacht.“
Stolz ging Wolke zu ihrem Platz zurück. Sie würde vielleicht nicht Doras Lehrling werden, aber die lobenden Worte des Trihorns würde sie nie vergessen.
„Die letzte Auszeichnung geht an das Haus mit den meisten Medaillen“, verkündete das Trihorn. „Und ich freue mich, euch mitteilen zu dürfen, dass diese Ehre in diesem Jahr an … das Regenbogenhaus geht!“
Wolke und ihre Freunde jubelten und stampften, als das Trihorn einen durchsichtigen Edelstein an einem einfachen Band vom Tisch nahm und Dora um den Hals hängte. Im selben Moment fing die Schleife an zu glänzen und der Edelstein leuchtete und funkelte in allen Regenbogenfarben.
„Jetzt gibt es ein Festessen für alle Schüler und ihre Eltern“, kündigte das Trihorn mit erhobener Stimme an. „Wenn ihr euch nun bitte alle zur Mondscheinwiese begebt, dann werden euch die Elfen eure Plätze zeigen. Die Hausvorstände und ihre Lehrlinge bitte ich noch einen Moment zu mir. Vielen Dank und euch allen einen schönen Abend!“
„Viel Glück“, raunte Saphira ihrer Freundin Wolke zu.
„Ich werde es bestimmt nicht“, wehrte Wolke ab. „Aber trotzdem danke.“
„Man weiß nie …“, rief Stella lachend.
Wolke verabredete mit ihren Eltern, wo sie sich auf der Mondscheinwiese wieder treffen würden. Dann trabte sie mit Sturmwind und Mondstrahl zu Dora.
Dora lächelte ihnen entgegen. „Was meint ihr denn selbst? Wie habt ihr eure Aufgaben gemeistert?“, fragte sie die drei.
„Hervorragend!“, verkündete Mondstrahl. „Schließlich haben wir die meisten Medaillen gewonnen!“
„Du hast alles bestens organisiert“, stimmte ihm Dora zu. „Aber ich habe das Gefühl, du hast nicht mehr an den Rest gedacht, den ich euch auch noch aufgetragen habe. Wenn du für deine Mitschülerein bisschen mehr Verständnis aufgebracht hättest, hättest du noch bessere Ergebnisse erzielen können.“
Mondstrahl schaute sie erst erstaunt, dann verlegen an. Dann wandte sich Dora Sturmwind zu.
„Ich hätte das mit dem Bemalen der Fahnen besser organisieren müssen“, gab Sturmwind mit einem Seufzen zu. „Ich habe das gar nicht gut gemacht.“
„Bei dir ist das Problem genau umgekehrt“, erklärte Dora mit einem Lächeln. „Alle mögen dich sehr, aber sie nehmen dich nicht ganz ernst. Siehst du das auch so?“
Betroffen nickte Sturmwind.
Dann sah Dora Wolke an. „Na, und was ist mit dir?“
„Ich hab das mit den Medaillen vermasselt“, antwortete Wolke ehrlich. „Also habe ich meine Aufgabe nicht gut erfüllt.“
„Was war deiner Meinung nach das Problem bei der Medaillenbestellung?“, fragte Dora nach.
Wolke überlegte. „Ich hätte die Liste jemandem zur Kontrolle zeigen sollen, ehe ich sie wegschickte“, meinte sie zögernd. „Ich hatte gedacht, es wäre besser, niemanden um Hilfe zu bitten. Aber inzwischen habe ich verstanden, dass es wichtiger gewesen wäre, die Aufgabe
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