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Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde

Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde

Titel: Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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mussten ja nicht immer alles gemeinsam machen.

3

    Nach dem Nachmittagsunterricht trabten Saphira und Wolke gemeinsam hinüber zur Bibliothek. Wolke erschauderte immer ehrfürchtig, wenn sie den riesigen Raum betrat. In hohen Regalen standen tausende Bücher dicht an dicht. Manche von ihnen waren sehr wertvoll und enthielten die ältesten Geheimnisse der Einhornmagie. Man musste ziemlich hoch fliegen, um an die obersten Regalfächer zu kommen.
    Zum Glück war die Bibliothekarin Cosima den Schülern behilflich. Sie war ein freundliches, aber auch strenges Einhorn mit silbrig glänzendem Fell und einigen grauen Strähnen in der Mähne. Man tat gut daran, sie nicht zu verärgern, vor allem nicht durch lautes Sprechen im Lesesaal.
    Deswegen schlug Wolke vor, sich zunächst im Vorraum der Bibliothek einen Tisch zu suchen und die Aufgabenstellung für Saphiras Referat genau durchzulesen. So konntensie sich in Ruhe überlegen, wie sie vorgehen wollten und welche Bücher sie brauchten.

    Nervös zog Saphira die Papierrolle mit dem Maul auseinander, sodass Wolke und sie den Text lesen konnten.
    Referat von: Saphira
    Im Fach: Heilkunde
    Thema: Heilen von beschädigten und entwurzelten magischen Pflanzen
    Erkläre in einem etwa fünfminütigen Vortrag, warum man beschädigte oder entwurzelte magische Pflanzen heilen muss und wie der Heilzauber funktioniert. Führe den Heilzauber dann der Klasse vor. Ein geeignetes Bäumchen für deine Vorführung findest du am Tag des Referats im Klassenzimmer vor.
    „Oje, das bekomme ich niemals hin“, stieß Saphira entsetzt aus. „Dieser Zauber ist bestimmt sehr kompliziert und ich bin dochimmer so schrecklich nervös, wenn ich etwas vor anderen vortragen muss.“ Tränen standen ihr in den Augen und ihre langen dichten Wimpern flatterten wie die Flügel eines Schmetterlings schnell auf und ab.
    Wolke sah ihre beste Freundin aufmunternd an.
    „So schlimm wird es sicher nicht werden. Sirona würde nie etwas von dir verlangen, das du nicht schaffen kannst. Der Zauber ist nicht ganz einfach, aber ich weiß schon, in welchem Buch wir darüber etwas nachlesen können. Das hilft uns sicher weiter“, sagte sie sanft und bemühte sich, besonders zuversichtlich zu klingen.
    „Meinst du wirklich?“, fragte Saphira unsicher.
    „Ganz bestimmt. Los, komm mit“, rief Wolke und stieß die Tür zur Bücherei auf.
    „Sieh nur, hier steht es: Über das Heilen von magischen Pflanzen“, las Wolke Saphira flüsternd aus einem alten Buch vor. „Jeder magischen Pflanze wohnt ein bestimmter Zauber inne, weshalb die Pflege und Erhaltung aller magischen Pflanzen die wichtigste Aufgabe der Einhörner ist. Eine ganz besondere Rolle spielen dabei die Zaubereichel und die Mondblume. Sie können das Heilen von magischen Pflanzen wirkungsvoll unterstützen.“
    „Das wusste ich noch gar nicht“, sagte Saphira überrascht, während sie eifrig aufschrieb, was Wolke ihr vorlas.
    „Ich wusste auch nur, dass sie eine besonders starke Zauberkraft haben“, antwortete Wolke und blätterte in dem Buch. „Ah, hier ist der Heilzauber beschrieben.“
    Saphira reckte den Hals und schrieb die Zauberanleitung sorgfältig ab, indem sie ihr Horn über das Papier gleiten ließ.
    „Als Nächstes müssen wir ein paar Mondblumen pflücken, denn die brauchen wir für den Heilzauber“, überlegte Wolke.
    „Gut, dann lass uns gleich zur Flugheide gehen, dort wachsen Mondblumen im Schutze der Dornenbüsche am Rand“, schlug Saphira vor, nachdem sie das Zauberbuch an Cosima zurückgegeben hatten.
    „Tut mir leid, Saphira“, sagte Wolke betreten. „Ich habe keine Zeit mehr. Ich muss mich jetzt mit Dora treffen. Sie will mir doch heute schon ein paar Aufgaben übertragen und wir müssen mit den anderen Hausvorständen noch über die Zeugnisverleihung sprechen.“
    „Schade. Dann gehe ich schon mal alleine ein paar Mondblumen pflücken“, antwortete Saphira ein wenig enttäuscht. Zusammen mit Wolke machte es ihr mittlerweile richtig Spaß, an dem Referat zu arbeiten, und sie hatte keine große Lust, die Mondblumenalleine zu pflücken. Aber Wolke war nun einmal der Lehrling des Hausvorstands und hatte daher besondere Pflichten.
    „Es tut mir wirklich leid“, erwiderte Wolke geknickt.
    „Ist schon gut. Ich wusste ja, dass du dich heute mit Dora treffen musst. Ich hoffe, sie brummt dir nicht zu viele Aufgaben auf“, antwortete Saphira und stupste ihre beste Freundin versöhnlich an.
    „Das hoffe ich auch!“, rief Wolke

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