Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
über Landkarten alles beigebracht, was man wissen muss“, berichtete Mondstrahl stolz.
„Du meinst, du weißt, wie wir herausbekommen können, wo der Schatz versteckt ist?“, fragte Sturmwind ungläubig.
„Genau. Dazu müssen wir nur morgen in die Bibliothek gehen und ein paar Karten von Arkadia studieren.“
„Wie aufregend! Ich kann’s kaum erwarten“, seufzte Saphira, während sie das Stück Pergamentpapier wieder einrollte.
„Hey, warte mal, Saphira!“, rief Stella plötzlich. „Seht nur, da steht hinten etwas auf der Karte drauf.“
„Tatsächlich. Aber was ist denn das für eine merkwürdige Schrift?“, wunderte sich Wolke.
Saphira drehte das Blatt vorsichtig um und rollte es wieder auseinander. Die Rückseite war mit seltsamen, schnörkeligen Schriftzeichen übersät, doch weder die Buchstaben noch die Sprache konnten die Einhornfohlen entziffern.
„Ich glaube, da werden wir noch mehr zu tun haben, als nur alte Karten zu wälzen“, stellte Wolke fest, und ihre Freunde nickten begeistert. Das würde bestimmt die spannendste Schatzsuche aller Zeiten werden!
3
In den nächsten Tagen verbrachten die Freunde jede freie Minute in der Bibliothek und suchten mit Feuereifer auf Landkarten und in Büchern nach Hinweisen auf ihr Schatzversteck sowie die geheimnisvolle Sprache auf der Rückseite der Zeichnung.
„Da seid ihr ja schon wieder!“, rief Cosima, die Bibliothekarin der Schule, ihnen schon entgegen. Sie wunderte sich sehr darüber, dass die fünf in letzter Zeit so oft in die Bücherei kamen. „Habt ihr denn bei dem schönen Wetter gar nichts anderes vor? Außer euch ist heute sonst niemand hier.“
„Na ja, wir müssen eben dringend etwasherausfinden“, erklärte Wolke ausweichend. Schließlich wollten sie niemandem verraten, dass sie auf Schatzsuche waren.
„Für eine ganz spezielle Aufgabe ...“, fügte Stella hinzu.
„Eure Lehrer sollten euch wirklich nicht so viele Hausaufgaben geben, wenn es draußen so schön ist“, sagte Cosima.
„Ja, ja“, meinte Mondstrahl. „Vielleicht sollte ich mal mit meinem Vater darüber sprechen, damit er ein Gesetz dagegen macht.“
„Au ja!“, riefen seine Freunde, bevor die fünf in Richtung der Abteilung mit den Landkarten davontrabten. Kopfschüttelnd sah Cosima ihnen hinterher.
„Stella, Sturmwind, kommt schnell!“ Aufgeregt kam Wolke in die Abteilung mit den Wörterbüchern getrabt. „Wir wissen jetzt,welcher Teil Arkadias auf unserer Schatzkarte abgebildet ist.“
„Und wir haben herausgefunden, was das für Schriftzeichen auf der Rückseite der Karte sind“, erwiderte Stella. Ohne die Bücher wieder zurück in die Regale zu stellen, folgten Sturmwind und Stella Wolke zu dem großen Tisch, auf dem Mondstrahl eine Menge Landkarten ausgebreitet hatte. Wolke musste grinsen, als sie Mondstrahl da so inmitten von lauter Büchern und Karten sah. Normalerweise waren ihm die Hausaufgaben immer lästig, denn er war sehr sportlich und verbrachte seine Freizeit am liebsten auf der Flugheide. Doch jetzt las er eifrig nach und betrachtete fachmännisch die Karten.
„Du siehst aus wie ein echter Gelehrter“, kicherte sie.
„Stimmt! Professor Mondstrahl!“, prustete Sturmwind.
„Na, immerhin hab ich herausgefunden, wo wir nach ihr wisst schon was suchen müssen“, gab dieser zurück.
„Ihr wisst schon was?“ Stella musste lachen.
„Psssst! Du weißt nicht, wer uns alles belauscht“, flüsterte Mondstrahl und tat dabei wie ein Geheimagent. „Wir dürfen unsere Mission auf keinen Fall gefährden.“
„Aber hier ist doch außer uns niemand“, meinte Sturmwind.
„Du hast echt zu viele Abenteuergeschichten gelesen.“ Stella verdrehte die Augen.
„Jetzt zankt euch nicht“, bat Saphira. „Lasst uns lieber zusammentragen, was wir bis jetzt herausgefunden haben.“
„Gute Idee“, stimmte Wolke zu.
„Wo ist denn nun der Schatz versteckt?“, wollte Sturmwind wissen.
„Also, seht ihr diesen auffällig geformtenGipfel, der hier ganz in der Nähe des roten X eingezeichnet ist? Das ist eindeutig der Drachenfelsen“, erklärte er und zog eine weitere Karte zu sich heran. „Auf dieser Karte ist er noch größer eingezeichnet, und es besteht kein Zweifel: Dort müssen wir suchen.“
„Drachenfelsen, Drachenfelsen ...“, murmelte Stella. „Bin gleich zurück!“
Fragend schauten Wolke, Saphira und Mondstrahl Sturmwind an, doch der wusste auch nicht, was ihre Freundin vorhatte.
Kurze Zeit später kehrte Stella mit
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