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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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erleichtert aus.
    »Was passiert jetzt?«, fragte Kate mich. »Bitte sagen Sie uns das, Schritt für Schritt.«
    »Wir müssen den Sauerstofftank öffnen«, sagte der Kapitän.
    »Und der Sauerstoff schießt uns zurück zur Erde«, meinte Kate.
    »Ja. Es wird sehr heiß werden, wenn wir wieder in die Atmosphäre eintreten, doch das Schiff müsste das eigentlich aushalten. Wir gehen dann runter auf vierzigtausend Fuß und setzen die für den Notfall vorgesehenen Hydriumballons ein, mit denen wir zu unserer Landung segeln.«
    »Klingt vollkommen unkompliziert«, bemerkte Miss Karr mit ihrem trockenen Humor.
    »Shepherd hätte das gefallen«, sagte ich. »Jetzt fliegen wir das Schiff tatsächlich.«
    »Das ist jetzt nur noch wie eine schäbige Fahrt mit der Straßenbahn«, sagte Tobias.
    »Wo werden wir aufsetzen, was glauben Sie?«, fragte Sir Hugh.
    »Wir zielen die Prärie an«, antwortete Tobias.
    Kate runzelte die Stirn. »Ein bisschen weit von Löwentorstadt, oder?«
    »Wir können Sie jederzeit auch schon früher rausschubsen, Miss de Vries«, sagte ich.
    »Sie sind aber auch zu freundlich, Mr Cruse.«
    Ich freute mich über den neckenden Blick in ihren Augen. Er gab mir neue Energie. Noch vor drei Stunden hatte ich nicht gedacht, dass für uns auch nur die geringste Möglichkeit bestand. Jetzt rechnete ich mit einer sehr fairen Chance.
    Dr. Turgenev blickte nervös auf seine Taschenuhr. »Keine Zeit für Entspannen. Wir sind bald in richtiger Position, um Flugbahn zu ändern und Wiedereintritt zu beginnen. Sonst schießen wir über Landungsgebiet hinaus. Wer geht raus? Tank anstellen?«
    Bei all der Hektik hatte ich darüber nicht groß nachgedacht.
    »Wenn das Ventil offen ist«, sagte Tobias, »schießen wir nach hinten wie eine Gewehrkugel.«
    »Viel schneller«, sagte Dr. Turgenev. »Wir fliegen jetzt schon viele tausend Meilen in Stunde. Rakete wird Kurs plötzlich ändern und uns beschleunigen noch mehr.«
    »Ist dann der, der draußen ist, auch in der Lage, dranzubleiben?«, fragte ich beunruhigt.
    »Es wird großen Ruck geben«, sagte Dr. Turgenev. »Aber dann, wenn wir sind beschleunigt, ist überhaupt nicht zu spüren, bis wir erreichen Atmosphäre.«
    Ich blickte den Kapitän und Tobias an. »Ich mache mir Sorgen wegen dieses ›großen Rucks‹. Halten die Sicherungsleinen das aus?«
    »Ich werde sicherstellen, dass ich genügend Leinen habe«, sagte der Kapitän.
    Ich war sprachlos.
    »Sind Sie überrascht, Mr Cruse?«, fragte er und lächelte leicht.
    »Also, Sir, es ist nur… Wenn Ihnen etwas zustößt?«
    »Dann habe ich zwei hervorragende Sternenschiffer, die das Kommando auf dem Schiff übernehmen können. Auf jeden Fall, Mr Cruse, ist diese Aufgabe nicht schwieriger als jede der anderen auch. Während der Beschleunigung werde ich wunderbar gehalten werden.«
    »Ja«, sagte Dr. Turgenev, »sehen Sie nur zu, dass Körper wegbleibt von Ventil, oder Gasstrahl wird Sie in Stücke blasen.«
    Ich schluckte. Das klang nicht besonders beruhigend. Wenn ich der Kommandeur gewesen wäre, hätte ich diese Aufgabe auch selbst übernommen. Aber ich hatte schreckliche Angst, dass Kapitän Walken etwas zustoßen könnte. Ich kannte ihn nun, seit ich zwölf war, und der Blick, den er auf mich richtete, war fast schon väterlich.
    »Ich ziehe mich für das Voratmen an«, sagte er.
    Dr. Turgenev sah erschrocken auf. »Keine Zeit. Wir müssen einschalten Rakete in dreißig Minuten. Das ist lebenswichtig.«
    Ich fluchte leise. Bei den ganzen Berechungen, die wir angestellt hatten, hatten wir vergessen, für den Sternenschiffer Zeit einzuplanen, dreißig Minuten vorzuatmen.
    »Aber es ist wichtig«, sagte ich ängstlich, »sonst riskieren Sie die Taucherkrankheit…«
    »Fünfzehn Minuten müssen diesmal genug sein«, sagte der Kapitän sachlich. »Bitte schnallen Sie sich alle an. Mr Cruse, Sie will ich auf der Brücke, und Mr Blanchard, Sie sind mein Beobachter. Ziehen wir uns an.«
    Durch die Glaskuppel sahen Dr. Turgenev und ich den Kapitän in Sicht gleiten und weiter zum höchsten Punkt treiben, wo der Sauerstofftank angeschweißt war. Sorgfältig leinte sich Kapitän Walken an der Außenwand des Schiffs an, dann blickte er direkt zu mir herunter. Er hielt den Daumen hoch, ich auch.
    »Bereit?«, kam seine Stimme über Funk. »Sind alle gut angeschnallt?«
    Ich überprüfte meine und Dr. Turgenevs Sicherheitsgurte. Ich wusste, dass sich Tobias in der Luftschleuse an seinen Sitz geschnallt hatte, genauso wie

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