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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Korie…«
    »Sir?«
    »Denken Sie an den Rat den ich Ihnen gegeben habe. Übertreiben Sie es nicht. Schikanieren Sie die Leute nicht mehr als nötig.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Schön. Dann können Sie jetzt gehen.«
    Lange bleibt Korie draußen vor der Kabine des Kapitäns stehen und erforscht mit der Zunge einen Riß in der Backe, während er über die bevorstehenden Kampfübungen nachdenkt.
    Im Augenblick kann er wegen Wolfe nichts unternehmen, aber in der Zukunft da werden sich ganz ohne Zweifel günstige Gelegenheiten bieten, um in dieser Sache Maßnahmen zu ergreifen. (Wolfe ist zu dumm, um mir aus dem Weg zu gehen. Ich muß nur abwarten… alles eine Frage der Zeit…) Er trifft eine Entscheidung. Auf dem Absatz macht er kehrt und stapft in Richtung Heck davon. Durch die Kombüse, hell und verfassen. Es riecht nach Reinigungsmittel und Kaffee. Durch die Kantine, nicht ganz so hell. Die Plastikmöbel sind an den Wänden aufgestapelt in der Mitte eine weite, leere und teppichbedeckte Räche. Durch die leere, stille und dunkle Reservezentrale.
    Er erreicht einen Antigrav-Niedergang und schwebt Hand über Hand hinab. Er geht lieber durch die Torpedolagerräume als durch das Mannschaftsquartier. Eintönige Plastikgehäuse sind an den Wänden aufgereiht Zylinder in engen Gestellen gesichert. Seine Schritte hallen laut über den Kunststoffboden.
    Der Maschinensaal ist eine weite Halle, vollgestellt mit Stasismaschinen. Korie kommt auf einem Laufsteg auf halber Höhe des Maschinensaals aus dem Korridor. Überall an den Generatoren und in den Gängen sind Sicherheitsnetze angebracht die einfachen Zugang zu den Maschinen gewährleisten sollen, aber im Augenblick arbeitet niemand darauf. Die sechs Stasisgeneratoren sind konusförmige Monstren in einem sphärischen Rahmenwerk, jeder Konus ist auf das Zentrum der Kugel und einen anderen Konus auf der gegenüberliegenden Seite gerichtet. Jedes Konuspaar ist senkrecht zu den beiden anderen montiert und die Nord- und Südpole des Gitterwerks und die Neunzig-Grad-Punkte werden von Generatoren eingenommen. Große Kabelstränge führen zu ihnen.
    Dieses erste kugelförmige Gitterwerk steckt in einem weiteren, umgebenden Gitter, wo es auf Kardanlagern montiert ist um relativ zum Schiff in jede denkbare Richtung geschwenkt werden zu können. Die Richtung, in die sich die Hyperraumblase bewegt ist unabhängig vom Kurs des Schiffs im Normalraum. Die Apparatur füllt beinahe den gesamten Maschinensaal aus.
    Korie läßt den Blick über die Halle schweifen. Auf der anderen Seite arbeiten ein paar Männer, aber er kann sie durch den blauen Nebel des Gitterwerks nicht deutlich erkennen, und hören kann er wegen des Summens der Maschinen ebenfalls nichts. Er betritt einen weiteren Niedergang und findet einen gelangweilten Techniker an einer Überwachungskonsole. »Wo steckt Leen?« will er wissen.
    »Im Turnraum«, brummt der Techniker. »Er füllt ihn auf.«
    Korie setzt seinen Weg nach hinten fort. Er umrundet die Stasisrahmen in weitem Bogen und verläßt den Maschinenraum durch den hinteren Ausgang.
    Jetzt befindet er sich im ›Koboldsgebiet‹, dem dunklen, schmutzigen hinteren Bereich der Roger Burlingame. Hier hinten befinden sich noch ein paar Mannschaftsquartiere, aber sie liegen ein Deck höher, und er muß nicht an ihnen vorbei. Dieses Deck hier enthält die Zugangsschleuse und die Wartungsmaschinerie zu den beiden Rettungsbooten auf dem darunterliegenden Deck. Außerdem findet sich hier ein wohlbestücktes Ersatzteillager, in dem es auch Schablonen und Synthesizer für die Hyperraumantriebe gibt.
    Dahinter befindet sich eine kleine Kammer, die als Observatorium fungiert die notwendigen Instrumente sind im Augenblick allerdings in Schränken weggeschlossen. Die Kammer hat nämlich noch eine weitere Funktion, und für diese wird sie zur Zeit vorbereitet Sie bildet die Schleuse zum Turnraum.
    Korie schiebt sich in die beengte Kammer, aber sofort zieht er sich wieder zurück, um die drei Männer, die in ihrem Innern arbeiten, nicht zu behindern. Er bezweifelt daß sie ihn überhaupt gesehen haben. Nur der Leitende Ingenieur gibt ein kurzes Brummen von sich – ein nicht gerade freundliches Zugeständnis an die Existenz des Ersten Offiziers –, bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwendet.
    Die ›Turnhalle‹ ist keine richtige Halle, sondern ein Druckballon, der im entleerten Zustand nicht mehr Raum als einen halben Kubikmeter einnimmt Aufgeblasen allerdings, am Heck der Roger

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