Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
Bedienung dieser Konsole einweisen…!« äfft er die hohe Stimme Rogers’ nach. »Sie hätten mir nicht mehr schaden können, wenn Sie es darauf angelegt hätten!«
    »Es war… ein Unfall, Sir. Es ist mir nur so herausgerutscht. Ich wollte Sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Wirklich nicht. Ich wollte nicht…«
    »Ja, ja. Das wird wohl so sein, Rogers, wie? Sie sind viel zu dumm, um so etwas absichtlich zu tun. Also schön, was wollen Sie noch von mir? Wollen Sie sich davon überzeugen, ob ich in meinem Quartier bleibe?«
    »Nein. Sir. Ich… ich… Sie haben das hier in der Zentrale vergessen.« Er wühlt in seinen Taschen und zieht den silbernen Stift hervor.
    Wolfe blickt den Stift an, dann mustert er den verlegenen Grünschnabel ungläubig. »Sie sind hier heruntergekommen, um mir diesen Stift wiederzubringen? O Scheiße! Sie müssen der dümmste Wirrkopf in der gesamten…«
    Rogers versteift sich ein wenig. »Wenn ich so dumm bin, wie kommt es dann, daß man Sie in Ihr Quartier eingesperrt hat?« Er hält den Stift noch immer in der ausgestreckten Hand.
    Wolfe reagiert wie vor einem interessierten Publikum. Er atmet schwer und blickt in die Runde, als will er sich überzeugen, ob noch jemand diese unglaubliche Frechheit mitgekriegt hat – er will seine Verblüffung teilen. Es sind noch ein paar andere Männer im Raum, aber sie geben sich einen unbeteiligten Anschein. Wolfe mustert erneut Rogers. »Ich bin wegen Ihrer Dummheit hier eingesperrt Sie dämliches Stück Scheiße!« explodiert er. »Sind Sie sogar zu blöde, einen Kameradenfreund zu decken?«
    »Ich hatte nie einen Kameradenfreund. Ich bin jetzt seit vier Monaten an Bord dieses Schiffs, und ich warte noch immer darauf, daß irgend jemand etwas anderes zu mir sagt als ›dummes Stück Scheiße‹!«
    »Nun, Sie sind ein dummes Stück Scheiße! Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, Rogers. Sie wurden als dummes Stück Scheiße geboren, und Sie werden als dummes Stück Scheiße sterben.«
    Rogers’ Gesicht läuft rot an, und er zittert am ganzen Leib.
    »Wenigstens bin ich nicht in mein Quartier eingesperrt worden…!!«
    »Ach, gehen Sie doch zur Hölle, Mann! Verschwinden Sie, raus hier! Ich kann Ihren Anblick nicht mehr ertragen.« Wolfe legt sich auf seine Pritsche zurück.
    »Nein!« sagt Rogers entschieden mit seiner lautesten Stimme. »Ich bin hergekommen, um mit Ihnen zu reden, und ich werde nicht gehen, bevor ich alles gesagt habe. Niemand an Bord dieses Schiffes spricht je mit mir oder hört mir zu oder sonst irgend etwas – verdammt noch mal, ich bin es leid, wie ein zurückgebliebenes Kind behandelt zu werden! Ich habe Gefühle wie jeder andere auch…«
    »Ziehen Sie endlich Leine. Mann! Sie langweilen mich.«
    »Nicht bevor ich nicht fertig bin.«
    Wolfe hält sich die Ohren zu. »In Ordnung. Jetzt können Sie meinetwegen erzählen, was Sie wollen. Ich muß mir das Gewäsch ja nicht anhören.« Er blickt starr geradeaus an die Decke.
    Rogers beginnt zu schreien. »Wenn Sie sich auf mich verlassen wollen, dann müssen Sie allmählich damit anfangen, mich auch wie jemanden zu behandeln, auf den Sie sich verlassen können! Sie werden mich gefälligst freundlicher behandeln. Sir!«
    Wolfe grinst den jungen Burschen wortlos an. Selbstgefällig.
    »Ich habe Sie nicht in Schwierigkeiten gebracht Wolfe. Sie waren selbst schuld! Sie können mir nicht die Schuld daran geben! Wolfe! Hören Sie mir zu? Es ist Ihre eigene Schuld, daß Sie hier unten eingesperrt sind. Aber wenn Sie wollen, daß ich Ihnen helfe, dann müssen Sie freundlich zu mir sein! Wolfe!«
    Wolfe grinst weiter und tut als hört er kein Wort. Sein Gesicht ist ein einziges spöttisches Grinsen. Rogers wirft sich auf ihn, versucht ihm die Hände von den Ohren zu reißen. »Sie hören mir zu! Jetzt! Nur dieses eine Mal, aber Sie werden sich anhören, was ich Ihnen zu sagen habe!«
    Wolfes Ruhe ist dahin. »Lassen Sie mich los, Sie kleiner Scheißkerl!« Er stößt den anderen zurück Rogers taumelt und rudert wild mit den Armen. Wolfe stößt ihn erneut dann rollt er sich von seiner Koje und baut sich vor dem jungen Burschen auf.
    Rogers fängt sich, blickt Wolfe an: »Hören Sie, Wolfe…«
    Aber Wolfe ist wütend und außer Kontrolle – er marschiert los, versenkt seine Faust in Rogers’ Unterleib. Der Jüngere klappt zusammen, und Wolfe reißt das Knie hoch. Rogers voll ins Gesicht Rogers taumelt zurück, und Wolfe schlägt hart nach seinem Kopf. Krachend stolpert Rogers gegen

Weitere Kostenlose Bücher