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Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Titel: Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Stallmann
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ganze Umkreis erfährt es. Das hat
mir gerade noch gefehlt. Doch ist das ja nichts gegen das Problem, das ich sonst
noch habe. Freitag der Dreizehnte. Eigentlich mein persönlicher Glückstag.
     
    Hurra! Zum Glück hatte ich gerade genug
Geld zusammengespart und konnte mir ein neues Auto kaufen. Einen kleinen,
schwarzen Corsa. Genau das Richtige für Klementine. Welches junge Mädchen würde
nicht gern einen Corsa fahren? Der ist so schön handlich. Passt in jede
Parklücke. Echt praktisch. Ich war richtig stolz auf mein neues Gefährt. Ich mach
mir sonst nichts aus Autos. Was ich nicht ausstehen kann sind diese
Prahler-Autos von Mercedes, BMW und Audi. Am schlimmsten sind die Besitzer. Oh
nein! Welche Erkenntnis: Mein neuer ›Freund‹ fährt einen Audi. Prahler hoch
1000! Schon sind wir wieder beim Thema.
     
    Am Abend des Unfalls kam Benni und
holte mich ab. Er musste fahren. Ich hatte ihm schon berichtet, dass mein
Opel-Kadett mal aussah wie ein Opel-Kadett, jetzt aber zu nichts mehr zu
gebrauchen war.
    Im Kino angekommen holten
wir die Karten und aßen dann bei McDonalds noch eine Kleinigkeit. Thorsten,
Benni, Mark und ich. Wir saßen an einem Tisch. Mark mir gegenüber. Am Nachbartisch
saß ein hübsches Mädchen mit langen dunkelblonden Haaren. Er schielte die ganze
Zeit rüber. Er begaffte sie förmlich. Vielleicht lag es gar nicht an ihrem
Aussehen, vielleicht kannte er sie auch irgendwoher. Ist ja auch egal.
    Ich fragte mich nur: Wieso störte mich
das, wenn ich mich doch sowieso nicht in ihn verliebt hatte. Wieso hat mich das
geärgert? Dieser Freitag der Dreizehnte hatte es echt in sich. Alles war so
seltsam anders.
    Als wir dann im Kino in unseren
Sitzen Platz genommen hatten sagte er: »Schnell noch ein Kuss, bevor der Film
losgeht.«
    Und ich ließ ihn gewähren.
Aber was war jetzt los? Es traf mich wie ein Blitz. Dieser Kuss gefiel mir. Von
dem Film haben wir dann beide nicht viel mitbekommen. Wir waren anderweitig
beschäftigt. Entschuldigung, wenn ich nicht ins Detail gehe.
    Als wir dann nach dem Film
vor dem Gebäude standen, nahm er mich in den Arm und sagte: »Mein Schatz!« Ich
fühlte einen Ansatz von Schmetterlingen im Bauch. Irgendwie war die Welt
verkehrt. War es der Autounfall, der mir das antat?
    Am nächsten Abend fand ein
Klassentreffen statt. Mit Begleitung. Als er mich fragte, ob ich mitgehe, sagte
ich zu.
    Dort angekommen, war ich
erst mal begeistert, dass meine ehemalige Klassenlehrerin ebenfalls da war,
denn bevor ich sie als Lehrerin bekam, war sie Marks. Auch einige Freunde von
mir waren da, die bei Mark in die Klasse gingen. Der ganze Abend war durch und
durch gelungen. Die Atmosphäre war einfach super-angenehm und ich fühlte mich
total wohl an Marks Seite.
    Nach dem Klassentreffen
holten wir zwei noch meine Schwester ab und gingen auf eine Party.
    Als sie ins Auto steigen
wollte, musste Mark erst schnell ein paar Sachen auf der Rückbank zur Seite
räumen. Spaßeshalber sagte er: »Ach, da liegt noch eine alte Unterhose von mir.«
    Er machte noch einige ironische
Bemerkungen. Als er losfahren wollte, warf ich einen Blick zu meiner Schwester;
bei ihr hatte ich mich auch schon ausgeheult, doch sie zeigte den Daumen nach
oben. Ob sie mich wohl beeinflusst hat? Ich denke schon. Jedenfalls gefiel mir
Mark ziemlich gut seit dem Kinoabend, und wenn dann noch die eigene Schwester ihre
Zustimmung signalisiert … Wir Frauen neigen ja dazu, uns beeinflussen zu lassen.
    Benni war auch anwesend
auf der Party. Irgendwann stand ich mit ihm und meiner Schwester zusammen, da sah
ich Mark mit einem Mädchen erzählen.
    Sie sah komplett anders aus als ich, war
das totale Gegenteil von mir.
    Da sagte Benni: »Das ist seine Ex,
wenn mich nicht alles täuscht.«
    Ich war geschockt: »Wieso
unterhält er sich mit seiner Ex?« Dann bekam ich von beiden Seiten – rechts von
meiner Schwester und links von Benni – zu hören: »Mensch, Klementine! Reg dich
ab!«
    Aber ich konnte nicht
anders. Ich ging hin und bemühte mich, einen total coolen Eindruck zu machen.
Das gelang mir wohl auch. »Hallo, ich bin Klementine.« Ich war ihr überlegen,
zumindest fühlte ich mich so, denn ich hatte Mark und sie hatte ihn nicht mehr.
Ich unterhielt mich kurz mit ihr. Dann sah ich, dass sie die gleichen Schuhe
trug wie ich. Toll! Erst der gleiche Freund, dann die gleichen Schuhe.
    Kaum hatte ich das gedacht, sprach
Mark es aus. Er lachte. Ha, ha! Wieder mal so ein blöder Spruch von ihm. Doch
trotzdem war ich

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