Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
I

    »Ich würde diese Schweinehunde gerne aus dem Weltraum pusten!«
    Die
Excalibur
wurde soeben von der ersten Salve des schwarz-silbernen Raumschiffs erschüttert, das einhunderttausend Kilometer entfernt an Backbord lag. Die Plasmastrahlkanonen hatten ihre Energien in die Schilde des Sternenflottenschiffes geschleudert. Der Zweck dieser speziellen Plasmaphaser bestand nicht unmittelbar darin, die Schilde zu durchschlagen. Sie sollten vielmehr die Wellenstruktur der Schilde ermitteln und sich allmählich hindurcharbeiten. Schon der erste Treffer hatte den primären Schilden schwer zugesetzt und ließ die
Excalibur
heftig vibrieren.
    Obwohl das Schiff diesem würdelosen und nicht provozierten Angriff ausgesetzt war, entlockten Captain Calhouns wütende Worte Commander Shelby ein entsetztes Keuchen. »Captain …!«
    »Sparen Sie sich die Entrüstung, Commander. Ich habe nicht gesagt, dass ich es tun
werde
… sondern nur, dass ich es gerne tun
würde
. Aber der Tag ist noch jung.« Damit erhob sich Calhoun von seinem Sessel und blickte voller Tatendrang und Zuversicht um sich. »Lefler, Schadensbericht!«
    »Die primären Schilde sind beeinträchtigt«, meldete Robin Lefler von der Ops-Konsole. »Keine strukturellen Schäden. Die vorderen Schilde stehen bei achtzig Prozent.«
    »McHenry …«, begann Calhoun.
    Und zu seiner Überraschung antwortete der für gewöhnlich sehr entspannte Navigator wie aus der Pistole geschossen: »Ich habe das Schiff gewendet, um die beschädigten Schilde zu schützen, Sir. Ich leite ein Ausweichmanöver ein.« Er fing Leflers Seitenblick aus dem Augenwinkel auf und drehte sich zum Captain um. »War ich vielleicht zu voreilig?«
    »Ja, aber diesmal werde ich es durchgehen lassen«, erwiderte Calhoun, der genau diese Befehle hatte geben wollen. »Mr. Boyajian, haben Sie das Schiff schon gerufen?«
    »Noch nicht, Sir«, erwiderte der große, schwarzhaarige Taktikoffizier, der Zak Kebrons Posten übernommen hatte, während sich der Sicherheitsoffizier nicht an Bord befand.
    Calhoun sprach schnell und energisch, aber ohne jede Nervosität, sodass es den Eindruck erweckte, als fühlte er sich durch die gegenwärtige Situation überhaupt nicht bedroht. Ob dem wirklich so war, ließ sich für einen Außenstehenden unmöglich feststellen. »Versuchen Sie es weiter, aber halten Sie nach Möglichkeit gleichzeitig Ausschau nach ihren Schwachstellen und ermitteln Sie die Zielkoordinaten.«
    »Ich versuche es, Captain. Aber unsere Scanner haben Schwierigkeiten, ihre Schilde zu durchdringen.«
    »Tun Sie Ihr Bestes.« Er wandte sich an die wissenschaftliche Station. »Lieutenant Soleta, gibt es irgendeinen Hinweis auf die Herkunft des Schiffes?«
    »Obwohl es eine flüchtige Ähnlichkeit zu den Typen aufweist, die von den Kreel benutzt werden, gehört es nicht zu diesem Volk«, sagte sie, während sie ihre Sensoranzeigen verfolgte. »Es wird einige Zeit dauern, eine komplette Analyse zu erstellen.«
    »Gut, Sie haben zwanzig Sekunden.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass es nicht eilt, Sir …«
    »Sie fliegen ein neues Angriffsmanöver«, warnte Shelby.
    »Sie feuern wieder!«, rief Boyajian.
    Zwei Plasmastrahlen entstanden an der Unterseite des schwarz-silbernen Schiffs. Mark McHenrys Augen schienen mit an Wahnsinn grenzender Schadenfreude zu glänzen, als seine Finger so schnell über die Kontrollen flogen, dass Lefler, die keine drei Meter entfernt saß, sie nur noch schemenhaft erkennen konnte.
    Der Doppelstrahl zielte genau auf die Vorderseite der Untertassensektion und wäre im nächsten Moment eingeschlagen, wenn die
Excalibur
nicht plötzlich – mit einem eleganten Manöver – eine Fünfundvierzig-Grad-Drehung um die Längsachse vollführt hätte. Begriffe wie »oben« und »unten« oder »auf der Seite« besaßen in der Tiefe des Weltraums, wo keine Planeten oder anderen Körper als Bezugspunkte vorhanden waren, keine Bedeutung. Trotzdem ließ es sich nur so beschreiben, dass die
Excalibur
plötzlich »auf der Seite« lag, als die Plasmaladungen an ihr vorbeischossen und sie seitlich verfehlten.
    »Ausgezeichnet!«, rief Shelby. Sie war nicht besonders von McHenry überzeugt gewesen, als sie erstmals beobachtet hatte, wie er scheinbar unkonzentriert und teilnahmslos auf seinem Posten saß. Doch in einer Krise war McHenry stets voll bei der Sache.
    Seine Reaktion auf Shelbys spontanes Lob bestand darin, dass er sich zu ihr umdrehte und sie angrinste.
    Soleta, die überhaupt nicht auf

Weitere Kostenlose Bücher