Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)
“Alles ok Luna? Was ist los?“ fragte Lieberty etwas verstört. Luna begann plötzlich aus voller Kehle zu schreien. Ramon drückte die anderen Beiseite und eilte zu ihr. Luna ging vor schweren Krämpfen zu Boden. Ramon beugte sich über sie. „ Luna, Luna was ist los? Hörst du mich?“ Panik brach in ihm aus. „ Hilf mir. Rette mich!“ zischte es wieder durch den Kopf von Ramon. Er fasste sich an seinen Kopf. „ Nein. Was soll das?“ schrie er, zur gleichen Zeit bäumte sich Luna auf und stieß Ramon weg. Sie schrie, keuchte und wirbelte wie wahnsinnig umher. Sie griff nach ihrem Gewehr. Geistesgegenwärtig entlud Martens eine kleine Schockwelle und stieß Luna damit weit zurück in den Tunnel. Das Gewehr feuerte einmal und verfehlte Lieberty nur knapp. Lieberty half Ramon auf die Beine und schaute ihn fragend an. „Ich habe keine Ahnung Lieberty. Ich höre Stimmen, verzerrte Stimmen.“ Lieberty strich ihm übers Gesicht und wischte ihm den Schweiß ab. Ramon rannte zurück zu Luna, die über dem Boden kniete. Speichel floss aus ihrem Mund und tropfte zu Boden. Sie ächzte vor Krämpfen. „ Bitte Ramon hilf mir“ flehte sie ihn an, als er ankam. Sie stöhnte immer lauter vor Schmerzen. „ Du gehörst zu uns Luna! Wehre dich nicht Tochter!“ flüsterte es zu Luna.
„ Nein! Lasst mich in Frieden. Wer seid ihr?“ quälte sie hervor. Die Krämpfe wurden heftiger. Wieder bäumte sie sich auf. Dann verstummte sie. Ramon schaute sie entgeistert an und blieb wie versteinert vor ihr stehen. Sekunden vergingen. Lieberty und Martens verfolgten das Geschehen von etwas weiter weg und richteten sicherheitshalber ihre Waffen auf die Beiden. „ Was geschieht hier?“ fragte Martens und Lieberty zuckte verständnislos mit den Schultern.
Ramon beobachtete Luna, die immer noch über dem Boden kniete. „ Was ist mit deinen Augen?“ fragte er argwöhnisch. Ramon sah wie ihre Augen sich rot färbten, dabei bewegte sie sich ruckartig zurück. „ Geh weg!“ hauchte Luna schwach. Dann beugte sie sich wieder vor und stützte sich auf den Boden. Ramon bewegte sich vorsichtig auf sie zu. Abrupt hielt sie ihm ihre Hand zum Zeichen des Stopps entgegen. Ein Schrei löste sich aus ihrer Kehle und dann riss ihre Haut auf. Ader für Ader den ganzen Körper empor. Blut strömte aus allen Öffnungen ihres Körpers. Ihr Schrei erstickte durch das Blut. Es quoll ihr aus dem Mund und den Augen. Um Luft ringend und von Schmerzen gekrümmt, versuchte sie dennoch Abstand zu Ramon zu bekommen. Ölig aussehende Masse quoll aus ihrem Körper und verteilte sich rasend schnell. Umschlungen von der Masse richtete Luna sich auf. Sie schaute Ramon an.
Er verkroch sich nach hinten und versuchte seine Waffe in den Anschlag zu nehmen. Dabei überfielen ihn auch immer wieder Krämpfe und er spürte wie es in seinem Körper brodelte. „Luna?“ fragte er vorsichtig. Luna hatte aufgehört zu schreien. Die Krämpfe waren weg und sie war eins mit der Masse. Langsam schritt sie auf Ramon zu. Ohne ein Wort zu sagen, kam sie immer näher. „ Hey, was ist los?“ wiederholte Ramon seine Frage mit deutlich zittriger Stimme. Luna gab kein Wort von sich. Blitzschnell erhob sie ihren Arm und schoss ihm diesen entgegen. Ramon stieß kurz auf. Mit aufgerissen Augen schaute er an sich herunter und sah wie die schwarze Masse sich in seinen Körper bohrte. „Warum?“ hustete Ramon und im gleichen Atemzug spürte er eine Hitze in sich aufsteigen, als ob er verbrennen würde. Die schwarze Masse begann sich genauso in und auf seinem Körper zu verbreiten, wie bei Luna. Seine Beine rissen auf, links und rechts neben seinen Bauch floss das Blut in Strömen heraus. In seinem Kopf explodierte es und Ramon schrie.
„ Ramon, Ramon“ brüllte es. „ Sorry Kumpel, aber das muss jetzt sein!“ und es klatschte mehrfach. „ Verdammt noch mal, komm zu dir!“ befahl es wieder. Dumpfes Aufschlagen und dumpfe Worte erklangen ins Ramons Ohr. Er versuchte seine Augen zu öffnen. Er gab sich alle Mühe, aber es fiel ihm schwer. „ Ja, na endlich Kamerad!“ hörte er Martens zwar recht verzerrt sagen, aber er hörte es. „ J- ja ich komme klar“ hauchte Ramon. „ Alles klar Captain, alles klar“ zischte Lieberty ironisch und gab ihm etwas Medizin. Ramon hustete und nach wenigen Minuten stand er wieder. „ Na Chef, noch ein bisschen wackelig was? Aber das wird schon.“ grinste ihn Martens an und klopfte ihm brüderlich auf die Schulter.
Ramon schaute in
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