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Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Titel: Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pukall
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anderen Truppen ziehen von hier aus weiter ins Landesinnere.“ Luka war ein sehr schlanker Mann, sein Oberkörper übersät mit Narben, sein Gesicht hager und tiefe Augenränder unterstrichen die glasigen Augen. Die Wangenknochen schoben sich beim Reden immer über seine Nase hinaus. Seine helle Stimme passte nicht zum Rest seines Erscheinungsbilds. Luka verabscheute seine Truppe. Für ihn waren diese Leute keine Menschen mehr. Jeder einzelne war biotisch. „ Na gut, Ramon ist ok. Er musste sich tunen. Aber der Rest hier, alles Wesen, die sich wie Gott fühlen. Pah, wie sie sich feiern.“ dachte er und verschränkte seine dünnen Arme. Luna schaute ihn aus dem Augenwickel an. „ Lass deine Gedanken bei dir Luna und stöbere nicht in meinen Kopf herum!“ befahl er. Luna drehte ihren Kopf weg. Ihre langen schwarzen Haare, gebunden zu einem Zopf, schwangen leicht nach.
    Luka hatte sich vor einiger Zeit einen Telephatenblocker implantieren lassen, woraufhin er von seinem Team aufgezogen wurde, dass er nun doch zu ihnen gehöre. Er empfand es als Beleidigung, musste aber immer, wenn etwas im Einsatz passierte, feststellen, dass sie zu ihm standen und er zu ihnen. „ Schon komisch das alles. Aber als Team sind wir unschlagbar!“ dachte er erneut. Luka zog seine Brauen nach oben. „ Ok! In westlicher Richtung, ca. fünf Kilometer von hier, muss sich der Eingang befinden. Wir bleiben hier und sichern die Rückseite. Ich erwarte baldige Meldung von euch!“ Mit diesen Worten drehte er sich weg, hob seinen Arm und die beiden ankommenden Bulls hielten an. Luka drehte seinen Bull und stapfte davon.
    Die Sonne stand hoch und brannte. Die Truppe setzte sich in Bewegung. Durch ihre Implantate konnten sich die Mitglieder schneller bewegen, als normale Menschen. Innerhalb kürzester Zeit erreichten sie das Ziel. Die ausgedorrte und lebensfeindliche Umgebung des Planeten machte es schwer sich zu orientieren. Mit Hilfe ihrer Technik konnte die Blackhandtruppe den Eingang schnell finden. Es war nur ein kleiner Spalt. Ramon schoss in den Spalt. Die Wucht des Schalls bohrte sich tiefer in den Felsen hinein. Von oben und den Seiten bröckelten Steine herunter. Lieberty rieselte Sand in das Genick und sie schüttelte sich. Nachdem sich der Staub verzogen hatte, ging Ramon voraus, gefolgt vom Rest. Nach ein paar Schritten umgab sie völlige Dunkelheit und Stille. Ihre Schritte hallten von den Wänden nach und jeder konnte den Anderen atmen hören. Martes drückte an seinen Helm und der Lichtkegel seiner Lampe zeigte ihnen den Weg. Vorsichtig bewegten sie sich vorwärts. Ramon ging weiter vor und hielt seine Waffe im Anschlag. Luna sicherte nach hinten ab. „Was riecht hier so komisch?“ bemerkte Lieberty leise. Ihre Augen waren Implantate, die es ihr ermöglichten im Dunkeln zu sehen. Generell konnte sie durch fast alles hindurch sehen, jedoch erreichen konnte sie nicht alles. „ Ich weiß es nicht, habe es aber auch schon wahrgenommen.“ antwortete Martes konzentriert. Langsam tasteten sie sich weiter vorwärts. Luna bewegte ihre M3 P.a.d., ein modernes Schrottgewehr mit zwanzig Brandgeschossen, im gleichen Takt, wie ihre Augen den Tunnel beobachteten. „ Spürt ihr das auch?“ fragte sie zaghaft. Ramon hob seinen Arm und die Truppe stoppte. „ Ja, ich spüre das auch. Kommt mir, wie ein dumpfes Brummen vor.“ entgegnete er Luna. Alle schauten sich um und man konnte die Nervosität spüren. „ Ich spüre nichts, ich auch nicht.“ gaben Lieberty und Martes zu. Ramon blinzelte nachdenklich. Er fühlte sich nicht wohl. „ Ich weiß nicht, irgendetwas stimmt hier nicht. Keine Ahnung was es ist, aber ich fühle mich unwohl hier.“
    Die anderen stimmten ihm zu, indem sie nickten. Dann folgten sie wieder ihrem Weg. Das Brummen wurde stärker. Luna und Ramon konnten es kaum noch aushalten. „ Rette mich!“ zischte eine verzerrte Stimme in dem Kopf von Ramon. Er drehte sich ruckartig um. „Was hast du gesagt Martens?“ „ Was? Ich hab gar nichts gesagt! Was ist los mit dir?“, entgegnete er Ramon. Durch die Dunkelheit und den faden Schein der Taschenlampe, sah Ramon aus wie der Teufel persönlich. „ Sorry Martens, ich dachte ich hab was gehört“ sagte er verstört. Luna schrie auf einmal auf und betätigte dabei den Abzugshebel ihres Gewehrs. Ein Schuss donnerte durch den Tunnel. Der Lärm wurde verstärkt durch den Schall, so dass sich die anderen ihre Ohren zuhielten. Der Schreck saß in den Gliedern der Kameraden.

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