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Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Titel: Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pukall
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verschnaufte kurz. Er ging hinaus und die Türen schlossen sich hinter ihm.

Kapitel 9
    Von Dunkelheit umgeben, atmete Ramon schwer und nervös. Seine Taschenlampe zuckte in Abständen, fiel aber dann komplett aus. Er tastete sich vor und sein Adrenalinspiegel stieg ins Unermessliche. Ständig rammte Marces Ramon gegen Wände und stolperte. Das Brummen wurde in Abständen heftiger und nahm gleich wieder ab. Energetisches Zischen und dumpfe Geräusche hallten aus der Ferne. Marces konnte nicht orten, woher es kam. Leise fluchend bewegte er sich, Stück für Stück, vor. Ein Rauschen drang in sein Ohr. Ramon drehte sich abrupt um. Kreischend kamen ihm rote Augen entgegen geflogen, und reflexartig riss er seine Arme hoch. Das Kreischen durchfuhr seinen Körper und verstummte sofort wieder. Marces taumelte wieder einmal gegen eine Wand und verlor sein Gleichgewicht. Er setzte hart auf. Dabei entglitt ihm seine Waffe in die Dunkelheit. Er fluchte und tastete in die Finsternis hinein. Gleichzeitig nahm Ramon ein Klirren wahr. Seine Augen durchsuchten die schwarze Umgebung. „ Was ist das?“ Sich an die Wand stützend, stand er auf und suchte vorsichtig mit seinen Füssen nach der Waffe weiter. Während er in die Richtung schaute, die soeben seine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Ein leichtes Licht wies ihm nun den Weg. Mit beiden Händen an der Wand halt suchend, setzte er Fuß vor Fuß. So bewegte er sich in diese Richtung und trat dabei auf seine Waffe, was ihn leicht zusammenzucken ließ. Das Zischen, Rauschen und Hämmern wurde wieder stärker und das Licht kam näher. Marces nahm die Waffe auf seinen Rücken, mit dem Ziel beide Hände frei zu haben, um sich besser orientieren zu können. Das Klappern auf seinem Rücken sorgte jedoch zusätzlich für eine enorme Anspannung. Er ertastete eine Kurve an der Wand und das Licht war nun zum Greifen nah, weshalb er sofort sein Tempo erhöhte. Wieder schossen die roten Augen aus dem Nichts auf ihn zu und genauso rasch verschwanden sie. Ramon schrie kurz auf. Sein Körper zitterte unkontrollierbar. Dann leuchteten die Wände um ihm herum grün, blau und schwarz. Dabei begannen sie sich zu wölben. Marces geriet in Panik und rannte los. Die Wände verzogen sich, kamen näher und verliefen sich in der Weite der Dunkelheit, bevor sie wieder zu Marces aufschlossen. Sein Hecheln, Weinen und Schreien hallte von allen Seiten wieder. Sein Herzschlag war so laut, wie ein Triebwerk. Neben Ramon liefen Kriege ab. Er lief gerade durch das All, dann durch Schiffe mit grässlich entstellten Wesen, die ihre Klauen nach ihm ausstreckten. Marces wollte schneller rennen, wurde aber langsamer bis die Zeit scheinbar anhielt und er sich selber sah. Fassungslos blieb er keuchend stehen und drehte sich in alle Richtungen und die Welt um ihn herum, begann sich nun auch zu drehen. Er lief wieder gefolgt von sich selbst, begleitet von schmerzerfüllten Kinderschreien. „ Ramon mein Liebster, wohin gehst du? Du kannst jetzt nicht gehen. Wir brauchen dich!“ rief es hinter ihm her und Marces schaute völlig nervös in alle Richtungen. „ Marie? Ich kann nicht, ich kann nichts dafür. Ich, ich wollte das alles nicht. Bitte lass mich und gehe in Frieden, bitte!“ brüllte er heulend ins Nichts.
    Das helle Licht war direkt vor ihm, während alles andere um ihn herum dunkel war. Ramon sackte schweißnass zusammen und starrte regungslos in die Dunkelheit. „ Marie“ hauchte Marces in das Nichts und der Hall warf den Namen weiter und wieder zurück.
    „Sei mein und komm zu uns.“ flüsterte es zu ihm, wobei Ramon ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter, die zu seinem Kopf strich und ihn zärtlich streichelte. Seine Erschöpfung war so groß, dass er sich dem hingeben wollte. Genau in diesem Moment ergriff die zweite Hand seine Kehle und drückte zu. Marces würgte und ihm blieb die Luft weg. Der Griff um seinen Hals wurde immer fester und sein Kampf um etwas Luft schien vergeblich. „ Papa ist ein Mörder“ trafen ihn die Worte eines Kindes. „ Nein“ keuchte er und versuchte seine, ihm noch verbliebenen, Kräfte zu sammeln, um sich aus dem Griff zu lösen. „ Du bist ein Mörder, hast uns alle verraten und verlassen!“ schrie ihn eine Frauenstimme an.
    „ Nein!“ keuchte Ramon und kämpfte dabei um sein Leben. Um ihn herum schauten Kinderaugen auf Marces herab, aus den sich Tränen ergossen. Wie bei einem Hologramm, zuckten die Gesichter und

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