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Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Titel: Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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bedeckten Hügel in der Mitte der Lichtung und begann, ein paar Halme zu zupfen. Sein langes Horn strich dabei sanft über das Grün.
    Laura ging zu ihm. Zum ersten Mal fielen ihr die Steine auf, die am Fuße des kleinen Hügels lagen. Im Licht, das die Glühwürmchen ausstrahlten, schienen sie geheimnisvoll rosa zu schimmern. „Sind das magische Steine?“, fragte Laura Sternenschweif.
    „Ich glaube nicht“, antwortete er. „Das ist Rosenquarz. Man kann solche Steine überall hier im Wald finden.“

    „Ach so.“ Laura war ein bisschen enttäuscht.Sie setzte sich auf den grasbedeckten Hügel und schaute dem Tanz der Glühwürmchen zu. „Ich frage mich, was Jessica jetzt wohl gerade macht“, sagte sie. „Ich würde es zu gerne wissen.“
    „Ich auch“, erwiderte Sternenschweif. Noch während er sprach, berührte sein Horn einen der rosafarbenen Steine. Ein violetter Blitz erhellte die Lichtung. Sternenschweif wieherte erschrockenund schnellte zurück, als plötzlich dichter Nebel unter den Steinen hervorquoll.
    Laura sprang erschrocken auf. „Sternenschweif!“, rief sie. „Was ist das?“

5

    Laura und Sternenschweif starrten auf den Nebel.
    „Was ist hier los?“, stieß Laura hervor und klammerte sich an Sternenschweifs Mähne.
    „Ich weiß es nicht“,antwortete das Einhorn verunsichert.
    Der Nebel löste sich langsam auf.
    „Sieh nur“, rief Laura. Einer der Steine hatte sich verwandelt. Seine Oberfläche glänzte silbern, er sah mit einem Mal wie ein Spiegel aus. Und er zeigte ein Bild. Laura trat vorsichtig näher heran.
    „Da sind vier Leute“, flüsterte sie. „Ich sehe einen Mann, eine Frau und ...“ Verwirrt hielt sie inne und starrte in den Spiegel. „Sternenschweif, sieh doch nur, das ist Jessica!“
    Rasch trat Sternenschweif an ihre Seite. Verblüfft betrachteten sie gemeinsam das Bild, das auf der Oberfläche des Steins erschienen war. Es zeigte Jessicas Wohnzimmer. Mr Parker und Sally saßen auf dem Sofa und sprachen mit Samantha. Jessica saß etwas abseits auf dem Boden .
    Plötzlich hörte Laura ein leises Murmeln, esklang wie Stimmen, die aus weiter Ferne zu ihr drangen. Sie beugte sich näher über den Spiegel. Es waren wirklich Stimmen! Wenn sie ihr Ohr nahe an den Stein hielt, konnte sie hören, was sie sagten ...
    Sally fragte gerade Samantha: „Was möchtest du denn morgen machen, mein Schatz?“
    Laura sah, wie Samantha mit den Schultern zuckte. „In die Stadt fahren“, sagte sie gelangweilt.

    „Oh nein, nicht schon wieder“, entfuhr es Jessica.
    Laura sah, wie Sally und Mr Parker einen beunruhigten Blick wechselten. „Vielleicht könnten wir ja auch etwas anderes machen?“, schlug Mr Parker vor.
    Samantha verzog das Gesicht.
    „Es gibt hier aber nichts, wozu ich sonstLust hätte!“, verkündete sie aufsässig.
    Laura sah Sternenschweif an. „Das ist wirklich unglaublich!“, flüsterte sie. „Wir können sehen und sogar hören, was genau in diesem Moment bei Jessica zu Hause passiert. Vielleicht ist das doch ein Zauberstein?“
    „Oder liegt es gar nicht am Stein?“, grübelte Sternenschweif. „Du hast doch gesagt, du würdest so gerne wissen, was Jessica gerade macht, und ich habe den Stein mit meinem Horn berührt ...“
    „Mmh, vielleicht hat ja dann dein Horn diesen Zauber bewirkt?“
    Sternenschweif nickte nachdenklich. „Als ich noch ein Fohlen war, erzählte meine Mutter mir von den weisen Einhörnern, die über Arkadia herrschen.“
    „Das ist doch das Land, in dem alle magischen Wesen leben, nicht wahr?“, unterbrach Laura ihren Freund. Sie erinnerte sich noch gut an das, was sie in dem Buch „Geschichte der Einhörner“, das Mrs Fontana ihr geschenkt hatte, darüber gelesen hatte.
    „Ja, das stimmt“, antwortete Sternenschweif. „Meine Mutter hat mir erzählt, dass es sieben Goldene Einhörner gibt, die über unsere Welt hier wachen. Sie können die Menschen in einem steinernen Tisch sehen, dessen Oberfläche sich in einen Spiegel verwandelt, wenn sie ihn mit ihren Hörnern berühren.“
    „Und nun denkst du, dass du das mit deinem Horn auch kannst?“, fragte Laura gespannt.
    Sternenschweif nickte aufgeregt. „Ja!“
    „Meinst du, es ist egal, was für ein Stein das ist?“, wollte Laura wissen.
    „Ich weiß es nicht“, entgegnete Sternenschweif, „aber ich denke, das lässt sich leicht herausfinden.“ Er trabte zum anderen Ende der Lichtung, wo ein Felsblock aus Granit lag.„Was wünschen wir uns denn zu sehen?“
    „Wie

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