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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Nach Blumen und Gewürzen duftet denn auch die Insel der Muskatnuss, der Vanilleschote und der Kakaobohne. Doch wenn zwei oder drei Kreuzschiffe vor Grenada ankern, kann es am Grand Anse Beach und in der Hauptstadt eng werden. Dann drängen sich in den Shops am Hafen, auf dem Gewürz- und Gemüsemarkt die Besucher, bewundern viktorianische Gebäude und historische Forts. 600 000 Tagesgäste sind es pro Jahr.
    Grenada ist als Gewürzinsel bekannt, etwa für Zimt, Gewürznelken und Ingwer, Hauptexportprodukt ist die Muskatnuss. 20 Prozent des Weltverbrauchs stammen von Grenada, das damit nach Indonesien der zweitgrößte Produzent von Muskatnüssen ist. Haupteinnahme- und Devisenquelle ist der Tourismus. Grenada teilt mit sieben anderen Mitgliedsstaaten der OECS eine gemeinsame Zentralbank sowie eine gemeinsame Währung, den Ostkaribischen Dollar. Damit steht es für eine steuerfreundliche und solide Finanzpolitik. Für Offshore-Gesellschaften gelten Nullsteuern.
    Geografisch liegt Grenada unterhalb 12 Grad 30 Minuten und damit südlich des Hurrikangürtels. Daher gilt hier das ganze Jahr über die Naturschadenversicherung für Yachten. Wer Ziele anderswo in der Karibik ansteuert, muss in der Hurrikan-Zeit hohe Aufpreise zahlen. Segler nutzen an Sturmtagen die charmante Bucht von St. George’s .
    Wichtigste Gesellschaftsform:
    International Business Company (IBC)
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Grenada Chamber of Industry and Commerce
Commerce Bldg No. 11, P.O. Box 129, Frequente, St. George’s
Tel.: 001-4 73-4 40 29 37, Fax: 001-4 73-4 40 66 27
    Botschaft von Grenada
Avenue Molière 183, B-1180 Brüssel
Tel.: 0032-2-2 23 73 03, Fax: 0032-2-2 23 73 07
    Internet: www.grenada.org
    Flughafen: St. George’s, Flug über London, Taxifahrt zum Zentrum ca. 30 Min.
    Hotels:
The Calabash Hotel
Tel.: 001-473-4 44 43 34, www.calabashhotel.com
Grenada Grand Beach Resort
Tel.: 001-473-4 44 43 71, www.grenadagrand.com
    Guadeloupe und Martinique
Fläche: 1705 qkm, davon davon Basse-Terre 848 qkm, Grande-Terre 590 qkm, Iles des Saintes 13 qkm, La Désirade 22 qkm, Marie-Galante 158 qkm, St. Barthélemy 21 qkm
Sprachen: Französisch, Kreolisch
Inflation: ca. 5 Prozent
Abkommen: OECD-Informationsaustausch
Hauptstädte:
Guadeloupe : Basse-Terre;
Martinique : Fort-de-France
Währung: Euro
Arbeitslosigkeit:
Guadeloupe : 24 Prozent
Martinique : 21 Prozent
Einwohner insgesamt: 860 000
BIP je Einwohner:
Guadeloupe : 9000 USD
Martinique : 15 587 USD
    Die Inselgruppe Guadeloupe bietet mit ihren 1705 qkm nicht nur feinsandige weiße Strände, sondern auch idyllische Berglandschaften mit dem noch tätigen Vulkan Soufrière . Das 1106 qkm große Martinique betört durch seine üppige Blumenpracht. Die Inseln sind französische Departements. Auf den französischen Antillen zahlt man mit Euro, isst Baguette und trinkt Bordeaux, dazu Sonne, Rum und das karibische Temperament. Nur verdienen die Menschen weniger, und die Preise liegen deutlich über denen in Paris oder der französischen Provinz. Die Inseln können nur mithilfe staatlicher Subventionen überleben. Die scheinbar idyllischen Inseln sind fest in weißer Hand. Ein Prozent der Bevölkerung, allesamt weiße Franzosen, besitzen die Hälfte der Immobilien und mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Während die Einheimischen fast alle nur einen Mindestlohn verdienen, bekommen Staatsbeamte, die auf die Inseln versetzt werden, großzügige Zuschläge. Selbst französische Pensionäre stehen besser auf den französischen Antillen als im 13 000 Kilometer entfernten Mutterland.
    Gemessen an der Ausstattung mit mobilen Telefonen und Autos, zählt Martinique jedoch zu den reichsten Departements in ganz Frankreich . Und das bei einem Lohnniveau, das um 40 Prozent geringer ist als in Frankreich – bei wesentlich höheren Lebenshaltungskosten. Beamte und Angestellte, die in das französische Überseegebiet versetzt werden, bekommen 35 bis 40 Prozent Zuschlag, um den Unterschied auszugleichen. Da auf den Inseln keine eigene Lebensmittelindustrie aufgebaut wurde, müssen alle Produkte importiert werden. Die Wut der Insulaner über die hohen Lebenshaltungskosten entlud sich Anfang 2009 in einem Generalstreik. Lebensmittel sind auf den Inseln auch heute um

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