Steueroasen Ausgabe 2013
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Mayfair
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Flugverbindung: Es gibt keinen internationalen Flughafen auf den B.V.I. Einreisen muss man über St. Maarten von den Niederländischen Inseln aus. Von dort fliegen kleine Chartermaschinen.
Cayman Islands
Fläche: 262 qkm, davon Grand Cayman 197 qkm
Hauptstadt: Georgetown
Währung: Cayman-Dollar (CI-$)
Inflation: 2,5Â Prozent
Abkommen: OECD-Informationsaustausch, DBA
Einwohner: 45Â 000
Sprache: Englisch
Arbeitslosigkeit: 2,6Â Prozent
BIP je Einwohner: 50Â 000Â USD
Staatsverschuldung: 7,0Â Prozent
Die drei von Traumstränden umgebenen Inseln liegen zwischen Kuba und der mittelamerikanischen Landbrücke. Die Inselgruppe ist auf eigenen Wunsch britische Kronkolonie geblieben. 90 Prozent der Insulaner leben auf der gröÃten Insel Grand Cayman . Mit 50 000 Dollar haben sie das höchste Pro-Kopf-BIP im ganzen Karibikraum. Der Wohlstand ist durch den Bau-, Tourismus- und Finanzboom auf den Inseln sichtbar.
Obwohl auf den Cayman Islands seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert Steuerfreiheit herrscht, entwickelten sich die Inseln im Vergleich zu anderen Steueroasen in der Karibik erst spät zu einem internationalen Finanz- und Touristenzentrum. Ausschlaggebend war der Bau des Flughafens 1954. Anfang der 1970er-Jahre folgte der Zuzug einer Reihe von Banken, die ihre Niederlassungen wegen politischer Unruhen von den Bahamas in das politisch stabile Georgetown verlegten, dann der Aufbau zahlreicher Niederlassungen der führenden deutschen Finanzinstitute. Hinzu kam Fluchtgeld aus dem südasiatischen Raum sowie ein verstärkter Transfer von Anlagegeldern aus dem europäischen Raum wegen der europaweiten Ausdehnung der Quellensteuer. Der fünftgröÃte Finanzplatz der Welt setzt auf massiven Druck von OECD und EU die Vorschriften gegen internationalen Steuerbetrug seit 2010 um.
Die öffentliche Verschuldung der Caymans ist auf 590 Millionen US-Dollar angestiegen. Ein Trinkgeld im Vergleich zu den gewaltigen Summen, die wegen der Steuerbefreiung für Unternehmen im Finanzgewerbe der Inselgruppe umgeschlagen werden. Nach Angaben der Finanzaufsicht Cima verwalteten die auf den Inseln registrierten 300 Banken, 500 Versicherungen und rund 10 000 Hedge-Fonds Ende 2011 Vermögenswerte von rund 3,2 Billionen Dollar. Hinzu kommen über 75 000 registrierte Offshore-Gesellschaften sowie alle namhaften internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Anwaltskanzleien. Doch die Cayman Islands dienen den Finanzmanagern lediglich als formaler Unternehmenssitz. Tatsächlich werden die Finanzgeschäfte von New York, London oder Zürich gesteuert. Das Fehlen von Devisenkontrollen und direkter Besteuerung, die feste Bindung des Cayman-Dollars an den US-Dollar und strenge Gesetze zur Einhaltung des Bankgeheimnisses haben maÃgeblich zur Attraktivität des Standorts beigetragen.
Die Finanzkrise hat aber auch hier Spuren hinterlassen. Finanzpersonal wurde abgezogen, die Wirtschaftsleistung ist geschrumpft. Die negative Entwicklung spiegelt sich auch in steigenden Haushaltsdefiziten wider. Die Regierung hat deshalb ein Programm ins Leben gerufen, das vor allem über erleichterte Einwanderungs- und Aufenthaltsbedingungen wohlhabende Privatiers und Finanzexperten ins Land locken und einen weiteren Aderlass vermeiden soll. Das deutet darauf hin, dass die Cayman Islands auch langfristig nicht bereit sind, ihren Status als Steueroase aufzugeben. Jährliche Wachstumsraten von 2 bis 3 Prozent sollten dadurch gesichert sein.
Wie in den meisten anderen Karibikstaaten stützt sich die Wirtschaft der Caymans neben den internationalen Finanzdienstleistungen vor allem auf den Tourismus. Ãber 70 Prozent aller Touristen kommen aus den USA . Damit ist die wirtschaftliche Entwicklung des Landes anfällig für externe Einflüsse. Auch ist ein weiterer Ausbau der Tourismusindustrie wegen der räumlichen Restriktionen der kleinen Inselgruppe nicht möglich. Die Arbeitslosenquote bewegt sich auf konstant niedrigem Niveau. Die hohe Arbeitsnachfrage muss durch Gastarbeiter â vor allem aus Jamaika â gedeckt werden. Die Verschuldungsquote ist mit 7 Prozent am BIP unbedenklich. Die 2009 aufgekeimten Gerüchte über einen möglichen Staatsbankrott waren lediglich ein
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