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Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Titel: Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Schilling , Kerstin Hack
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Die wenigsten Menschen können Gedanken lesen. Deshalb wünsche ich dir Mut zur Offenheit.
     
Denk mal
Wo fehlt mir Stille? Wen könnte ich darum bitten, mich zu bestimmten Zeiten nicht zu unterbrechen?
Mach mal
Setze es um. Erzähle mindestens einer Person, dass du mehr Ruhe in dein Leben bringen möchtest, und bitte sie, dich dabei zu unterstützen, indem sie ...



2.4 Multitasking adé
    Obwohl ich mich immer beeile, bin ich nie in Eile, denn ich übernehme nie mehr Arbeit, als ich mit geistlichem Frieden erledigen kann.
—John Wesley
    Ups. Jetzt ist es mir wieder passiert. Multitasking. Eben noch habe ich meine Gedanken zu Tag 5 notiert, dann hatte ich Inspiration für diesen Tagesimpuls und schwupps, war ich woanders. Habe dazwischen noch kurz in eine andere Datei gesehen, ein paar Stifte zur Seite geräumt – kurz: Ich mache mal wieder drei Sachen oder auch vier oder fünf gleichzeitig.
    Multitasking, also der Versuch, mehrere Dinge auf einmal zu tun, ist die Untugend unserer Zeit. Wir fühlen uns wichtig, wenn wir ständig beschäftigt sind und glauben, Zeit zu sparen, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig tun.
    Fakt ist, dass das nicht gut funktioniert. Je mehr wir versuchen gleichzeitig zu machen, umso langsamer wird unser Gehirn – wie ein Computer, in dem zu viele Programme auf einmal geöffnet sind. Da helfen dann auch Kaffee und Red Bull nicht mehr. Effektiver und wesentlich energieeffizienter ist es, eine Sache nach der anderen zu tun.
    Es tut gut, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu konzentrieren und sich anschließend der nächsten zuzuwenden. Viele von uns müssen das ganz neu einüben, aber es lohnt sich. Man kann Dinge viel konzentrierter bearbeiten, wenn man sie einzeln wahrnimmt und hat ein Erfolgserlebnis nach dem anderen. Der Extra-Bonus: Man fühlt sich nicht so gehetzt und überfordert, sondern bleibt innerlich ruhiger und gelassener.
     
Denk mal
Auf einer Skala von 1 (fast gar nicht) bis 10 (sehr gut): Wie gut kannst du dich auf eine Aufgabe konzentrieren?
Mach mal
Übe heute bei fünf (oder mehr) Alltagstätigkeiten, wie z. B. Geschirr spülen, dich ganz auf die Tätigkeit zu konzentrieren, die du ausübst.



2.5 Stille Momente einbauen
    Wie oft eilst du, um Zeit zu sparen, und die vermeintlich gesparte Zeit brauchst du dann, um dich von der Hetze des Lebens zu erholen.
—Autor unbekannt
    Die meisten Menschen hetzen von einer Aufgabe zur nächsten. Schnell noch die Kinder in den Kindergarten bringen, dann die Küche aufräumen, Wäsche bügeln ... Oder schnell noch die E-Mails vor dem Meeting abrufen, dann noch kurz einen Anruf im Aufzug, im Auto das Radio an. Kein Wunder, dass man sich am Abend solcher Tage völlig erschossen fühlt und denkt, man hätte den ganzen Tag nur gehetzt und nichts zu Stande gebracht.
    Abhilfe kann die sogenannte 60-Sekunden-Regel schaffen – die ganz eiligen Zeitgenossen können auch mit 30 Sekunden beginnen.
    Sie besagt, dass es für den Menschen hilfreich ist, nach Abschluss einer Tätigkeit 60 Sekunden Pause zu machen, bevor er sich der nächsten Aufgabe zuwendet. In dieser Pause kann man an ein Fenster gehen, Atem holen und tief durchatmen und sich ein wenig räkeln und strecken. Man kann auch wohlwollend auf das zurückschauen, was man gerade eben fertiggestellt hat.
    Dann kann man sich selbst Anerkennung für das Geleistete aussprechen. Anschließend kann man auf die Aufgabe blicken, die vor einem liegt und sie bewusst angehen.
    Menschen, die sich das angewöhnt haben, haben mehrere Vorteile:
Sie unterbrechen die Hetze.
Sie tanken neue Energie.
Sie nehmen wahr, was sie geschafft und geleistet haben – das tut gut.
Sie wenden sich neuen Aufgaben bewusst und konzentrierter zu.
     
Denk mal
Stell dir vor, du hast es geschafft, die 60-Sekunden-Regel zu praktizieren. Wie hast du das geschafft?
Mach mal
Platziere einen oder mehrere Zettel mit dem Stichwort »Zwischen zwei Aufgaben 60 Sekunden Pause« so, dass sie dich ans Pause machen erinnern.



2.6 Mach mal Pausen
    In der Musik gehörten Pausen ebenso zum musikalischen Rhythmus wie die Noten. Selbst zum Denken gehört nicht nur die Bewegung der Gedanken, sondern auch ihr Anhalten.
—Michel Baeriswyl
    Das Wort Pause kommt vom dem Mittelhochdeutschen Wort puse, was soviel wie »Rast« und »Stillstand« bedeutet. Es beschreibt die zeitlich begrenzte Unterbrechung eines Vorgangs. Wer häufig wandert, weiß, wie viel Kraft man in Pausen tankt und wie es sich anfühlt, gestärkt weiter zu

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