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Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Titel: Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Schilling , Kerstin Hack
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(warum auch?). Mancher Lärm und sehr viel optischer Stress ist unvermeidbar – hier haben wir wenig Möglichkeiten, einzugreifen.
    Aber auf eine Menge Dinge haben wir Einfluss, den wir nutzen können. Manchmal sind wir uns dessen gar nicht bewusst. Kein Mensch zwingt uns, die Werbepost, die in unserem realen oder virtuellen Briefkasten landet, zu lesen. Wir können an die Absender schreiben und die Sendungen abbestellen. Gute Spamfilter entlasten ebenfalls. Weniger Info-Müll tut uns und der Umwelt gut.
     
    Um mehr Ruhe in dein Leben zu bringen kannst du beispielsweise:
Den Sound an technischen Geräten ausschalten.
In Cafés ohne Hintergrundmusik gehen.
Werbepost und Werbemails abbestellen.
Musik ausschalten.
Bei Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln Ohrstöpsel oder Geräusch dämmende Kopfhörer mitnehmen.
Die Kinder bitten, ihre Lieblings-CD mit Kopfhörern zu hören.
Aktivitäten wie Kochen möglichst geräuscharm ausführen.
     
    Sicher fällt dir noch viel mehr ein.
     
Denk mal
Welcher Lärm stört dich? Auf welche akustischen oder optischen Lärmquellen hast du Einfluss?
Mach mal
Sorge dafür, dass in dein Leben mehr Stille kommt, indem du heute eine Lärmquelle ausschaltest.



2.2 Stille Räume gestalten
    In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt.
—Marie von Ebner-Eschenbach
    Einer der stärksten Stille-Störer ist Unordnung. Es ist schwer, zur Ruhe zu finden, wenn noch Wäscheberge, Lesestapel, Geschirrberge oder unerledigter Bürokram herumliegen und daran erinnern, dass man ja eigentlich etwas tun sollte. Die Seele spürt das – selbst wenn man versucht, die Stapel zu ignorieren.
    Das gilt auch für überladene Räume, egal ob Büro oder Privaträume, in denen sich vieles angesammelt hat: Deko-Gegenstände, Bilder, Postkarten, Bücher usw. Wer sich in einem Raum aufhält, in dem es für das Auge praktisch keine Ruhepunkte gibt, der wird auch innerlich kaum zur Ruhe finden. Ich habe die Wand hinter meinem Computer beispielsweise in einem beruhigenden Grün gestrichen, um meinem Auge einen Ruhepunkt und Erholung zu geben.
    Wenn man wirklich Ruhe finden will, hilft nur eines – eine innere Vision von einem schönen, aufgeräumten, Ruhe spendenden Raum zu entwickeln und Schritt für Schritt umzusetzen.
    Das kann bedeuten:
Radikal anpacken: in einem Gewaltakt alle Stapel wegsortieren. Müll wegwerfen und abarbeiten, was zu erledigen ist.
Oder: Wenn sich viel angesammelt hat, ist es häufig nicht auf einmal zu schaffen. In diesem Fall empfehle ich dir, einen Plan zu erstellen, was zu tun ist und wie viel Zeit es etwa kosten wird und es dann Schritt für Schritt anzugehen. Weil du weißt, dass du es anpacken wirst, kannst du auch Ruhe genießen, selbst wenn noch nicht alles fertig ist.
     
Denk mal
Gehe durch deine Wohnung und frage dich: Welche Ecken rauben mir Stille?
Mach mal
Werfe oder gebe heute mindestens zehn Dinge weg, die du nicht mehr benötigst (Zeitschriften, Kleidung etc.). Freue dich darüber, wie frei das macht.



2.3 Einfluss nutzen
    Wenn Zukunft eine Perspektive ist, dann sollte man in der Gegenwart damit beginnen, sie zu gestalten.
—Sir Francis Bacon
    Viele Menschen klagen: »Ich finde nicht zur Ruhe, weil ständig jemand etwas von mir will: Meine Kinder, mein Mann, meine Kollegen, meine Gemeinde ...« Sie denken, dass sie dem hilflos ausgeliefert sind. Das muss aber gar nicht der Fall sein.
    Die wenigsten Menschen haben ein Interesse daran, unsere Ruhe zu stören und Hektik und Stress in unser Leben zu bringen. Die meisten wissen nur einfach nicht, dass und wann wir ungestörte Zeiten brauchen, weil wir es ihnen nicht sagen.
    Menschen, die uns schätzen, werden es respektieren, wenn wir sagen: »Hier brauche ich Freiraum für mich und möchte nicht unterbrochen werden.«
    Selbst Kinder lernen es zu verstehen, wenn die Eltern klar und deutlich signalisieren: »Die nächste Viertelstunde will ich etwas für mich tun. Später bin ich wieder für dich da.« Die meisten Familien würden es lieber sehen, dass ein Elternteil sich mal eine kürzere oder längere Auszeit nimmt, als im Dauerstress zu sein.
    Kollegen kannst du signalisieren: »Morgens will ich gerne konzentriert arbeiten. Für Gespräche stehe ich in der Mittagspause oder am Nachmittag zur Verfügung.«
    Anrufer, die zur unpassenden Zeiten anrufen, kann man bitten, sich kurz zu fassen oder später zurückrufen.
    Die meisten Menschen respektieren unsere Bitte um Ungestörtheit – wenn sie sie hören.

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